2. Liga

Volley-Traumtor: Austria-Urgestein Sandmayr krönt Höhenflug

Austria-Salzburg-Urgestein Luka Sandmayr erzielte sein erstes Profi-Tor. Gegen die Young Violets traf der Rechtsverteidiger zum 2:0. (ARCHIVBILD)
Veröffentlicht: 25. Oktober 2025 16:22 Uhr
Aktuell lebt Austria Salzburg den Traum vom Profi-Fußball – und das durchaus erfolgreich. Im Aufstiegsduell gegen die Young Violets siegten die Violetten mit 2:0 (2:0). Die Maxglaner holten dabei wichtige Punkte im Abstiegskampf und setzten sich im Mittelfeld der 2. Liga ab. Ein Urgestein ließ bei seinem ersten Tor im Profi-Geschäft die Herzen höher schlagen.

Vor dem Anpfiff des Spiels zwischen Austria Salzburg und den Young Violets war der Fußball kurz Nebensache. Nach dem überraschenden Ableben vom Salzburger Landesrat Josef Schwaiger und Croatia-Salzburg-Trainer Josip Lukacevic wurde im ausverkauften Stadion in Maxglan eine Trauerminute abgehalten. Nach kurzem Innehalten, lag der Fokus wieder auf dem Sportlichen.

Da die direkten Konkurrenten im Abstiegskampf, Stripfing und das Schlusslicht Blau-Weiß Bregenz am Freitagabend gepunktet hatten, fand die Austria die große Chance vor, den Abstand nach hinten zu halten bzw. im Idealfall sogar noch zu vergrößern.

Der Aufsteiger verlor daheim bislang nur das Auftaktspiel gegen Austria Klagenfurt und Tabellenführer St. Pölten – das sollte auch so bleiben. Das Team von Trainer Christian Schaider zeigte von Beginn an, wer der Herr im Haus war. "Das Spiel nach der Niederlage letztes Wochenende (0:4 gegen die Admira, Anm.) war extrem wichtig. Wir haben jetzt sieben Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze", erklärte Schaider gegenüber SALZBURG24 (siehe Video).

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Nach einem gelungenen Spielzug über die linke Seite kam Austria-Stürmer Daniel Bares (3.) auf elf Metern zum Abschluss. Dieser war jedoch zu unplatziert und hatte zu wenig Druck, um für den Wiener Tormann Kenan Jusic eine Pflichtaufgabe darzustellen. Auf der Gegenseite ließ sich Tormann Simon Nesler-Täubl (5) jedoch auf ein Spiel mit dem Feuer ein: Ein Dribbling gegen einen Gästestürmer ging fast schief – der Pressball wurde nicht bestraft.

Kahrimanovic-Assist veredelt Paul Lipczinski

Indes schlugen die Violetten vorne zu: Mit einem Offensivpressing eroberten sie tief in der gegnerischen Hälfte den Ball. Innenverteidiger Denis Kahrimanovic bediente Paul Lipczinski(10.) mit einem überragenden Assist, der das 1:0 wuchtig unter die Latte vollendete. Von den Gästen kam offensiv sehr wenig: Innenverteidiger Valentin Teufl verfehlte in der 18. Minute nach einer Standardsituation per Kopf das Ziel nur knapp.

Luka Sandmayr mit erstem Profi-Tor für Austria Salzburg

Der weiterhin in Topform agierende Cosgun lieferte die nächste starke Vorarbeit. Nachdem er eigentlich vom Tor weggedribbelt war, bediente er Luka Sandmayr (29.) mit einem präzisen Heber. Das 2:0 erzielte der 26-Jährige sehenswert per Volley ins linke Eck. Sandmayr gilt als Paradebeispiel für Vereinstreue. Das Eigengewächs hat im Erwachsenenbereich noch nie für einen anderen Klub gespielt und belohnte sich in seinem neunten Spiel auf Profi-Ebene mit seinem ersten Zweitligator.

"Ich bin schon so viele Jahre bei der Austria und habe erst fünf Tore oder so geschossen –  deswegen ist es etwas Besonderes", meinte Sandmayr am Samstag gegenüber SALZBURG24 (siehe Video unten). Dabei hatte der Rechtsverteidiger zum Saisonbeginn einen ganz schweren Stand und war gar nicht im Kader bzw. ohne Einsatz nur auf der Ersatzbank. "Mich freut es sehr für Luka, dass er sein erstes Tor in der 2. Liga erzielt hat. Er hat sich reingekämpft und spielt es souverän runter und eigenet sich immer mehr dem Spiel in der 2. Liga an", gab es von Coach Schaider Sonderlob.

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Bei den Young Violets war Ex-Austria-Wien-Urgestein Philipp Hosiner der mit Abstand prominenteste Name. Die zweite Garnitur der Veilchen trat größtenteils mit Youngsters an. Christian Gebauer (52.) hatte nach einem Konter die Vorentscheidung am Fuß, verzog aber per Linksschuss haushoch drüber. Die Hauptstädter fanden im Gegenzug eine „Halb-Chance“ vor, als nach einer Ping-Pong-Aktion der Ball an der rechten Austria-Torstange vorbei kullerte. Der 116-fache Bundesligaspieler Hosiner verpasste es aus rund zehn Metern, den fast sicher geglaubten Anschlusstreffer zu erzielen. Als Sandmayr als Rechtsverteidiger auch noch Hosiner im Zentrum den Ball von den Füßen grätschte, holte er sich von den 1.577 Fans seinen verdienten Applaus ab. Mit dem vierten Saisonsieg kletterte sie Austria auf Platz neun und dürfte mit diesem Höhenflug nichts mit dem Abstieg zu tun haben.

"Genau das – dass wir zu Hause nichts herschenken – muss uns auszeichnen. Wir hatten das Problem, dass wir zu viele Gegentore kassiert haben. Dass wir jetzt zu Null gespielt haben, ist top.  Wir haben den Gegner über 90 Minuten dominiert und verdient gewonnen", ergänzte Cosgun. Für die Austria geht es am Freitag gegen Kapfenberg in die Steiermark.

FC Liefering mit Sensation gegen Leader

Der SKN St. Pölten hat am Freitagabend die erste Saisonniederlage kassiert. Der Tabellenführer unterlag am Freitagabend in der 11. Runde beim FC Liefering mit 1:3 (0:0). In Wals-Siezenheim (Flachgau) passierte eine Halbzeit lang wenig, Großchancen blieben aus. Die Minuten nach Wiederanpfiff hatten es dann in sich. Zunächst schlugen die spielfreudigen Jung-Bullen zu. Nach einem kurz abgespielten Eckball kam Kapitän Rocco Zikovic über Umwege an den Ball und staubte aus kurzer Distanz ab (48.). Die Führung der Salzburger sollte aber nur zwei Minuten währen. Die Lieferinger Abwehr war bei einem Pass von Furkan Dursun auf Marco Hausjell völlig unsortiert, der Angreifer markierte sein achtes Saisontor (50.).

Die Wende gelang dem Tabellenführer dennoch nicht. Ein umstrittener Freistoß ebnete Liefering das 2:1, Jakob Brandtner (63.) traf mit Wucht und Präzision ins Kreuzeck. Der zur Pause für den angeschlagenen Christopher Knett eingewechselte Marcel Kurz musste im SKN-Tor noch einmal hinter sich greifen. Oliver Lukic und Enrique Aguilar kombinierten sich spielend leicht durch die St. Pöltner Abwehr, Lukic vollendete (71.). St. Pölten suchte vergeblich den Anschlusstreffer, erst tief in der Nachspielzeit trafen die Gäste noch die Latte

(Quelle: salzburg24)

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