Nach dem 2:1-Polster aus dem Hinspiel reicht der Crew von Trainer Jesse Marsch beim Wiedersehen mit dem israelischen Meister ein Remis zum Weiterkommen.
Trainer Marsch fordert Vollgas-Fußball
Doch die Bullen verschwenden einen Tag vor dem so wichtigen Duell um die Königsklasse nicht einen einzigen Gedanken auf das Verteidigen des Vorsprungs. Vielmehr brennen die Salzburger darauf, sich wieder von ihrer Schokoladen-Seite zu präsentieren.
"Es wird ein Kampf, wir möchten gewinnen und nicht nur die Führung verwalten. Dazu müssen wir mit Vollgas spielen", verspricht Marsch bei einer Pressekonferenz am Dienstag Power-Fußball.
30 Millionen Euro für CL-Teilnahme fix
Vor allem weil die Israelis elf Spieler corona-bedingt vorgeben müssen, würde ein Quali-Aus – wie in den elf Anläufen zuvor – einer Katastrophe gleichen.
"Ich verstehe die Geschichte, aber das ist kein Thema innerhalb der Mannschaft. Wir sind nicht nur bereit, sondern begeistert für diesen Moment", sagte Marsch, dessen Team in den letzten 16 Partien saisonübergreifend ungeschlagen ist und 14 davon gewinnen konnte.
Der Fakt, dass eine Teilnahme an der Gruppenphase, in der Kaliber wie Bayern München, Real Madrid, Liverpool und Co warten könnten, fix 30 Millionen Euro in die Vereinskasse spült, gilt "nur" als positiver Nebeneffekt.
Bullen haben große Lust auf Champions League
Vielmehr brennt der österreichische Serienmeister darauf, sich sportlich mit den Größten Europas messen zu können. "Viel wichtiger als die Motivation in der Champions League zu spielen, ist die Erfahrung. Die Spieler haben gelernt was es heißt, auf Top-Niveau zu spielen", sagte Marsch, der nur auf Antoine Bernede (Prellung) verzichten muss.
Ansonsten sind alle Spieler fit und "Corona-frei". Auch Zlatko Junuzovic ist eine Option für das Rückspiel.
Salzburg-Bomber verspürt Druck und betet
Wenn am Mittwoch der deutsche Schiedsrichter Felix Brych (71 CL-Spiele) das Duell gegen Maccabi Tel Aviv anpfeifen wird, knallt der Puls bei Salzburgs Patson Daka und Co in die Höhe.
"Natürlich fühlen wir alle einen gewissen Druck. Wir versuchen hier Geschichte zu schreiben, da ist die Aufregung natürlich groß. Das und die unfassbare Vorfreude spornt uns an, unsere beste Leistung morgen abzurufen", erklärte der Goalgetter.
Daka: "Königsklasse für Österreich wichtig"
Spezielle Rituale vor dem Anpfiff hat der Knipser aus Sambia, der in fünf Saisonspielen sieben Mal traf, keine. "Ich bete nur zu Gott. Die Entscheidung liegt dann in seiner Hand", verrät der gläubige Stürmer, der immer vor Spielbeginn kniend die Hände gen Himmel streckt.
"Es ist eine großartige Erfahrung in der Champions League zu spielen. Aber es ist nicht nur für uns, sondern auch für Österreich wichtig, um den Fußball weiter nach oben zu bringen", fügte der Bomber an.

Das Ende des Fluches?
An ein erneutes Scheitern denkt kein Bulle, vielmehr richtet sich der Fokus nach oben. Denn Salzburg war noch nie so nah dran, die Champions League über die Qualifikation zu erreichen. Damit würde auch der hartnäckige Fluch über dem Dosen-Imperium verschwinden und sich zumindest vorerst in Luft auflösen.
CL-Play-Off: FC Salzburg – Maccabi Tel Aviv im LIVETICKER
(Quelle: salzburg24)