Nach dem turbulenten Olympia-Auftakt mit dem aberkannten Ausgleich nach langer Wartezeit hat der argentinische Fußball-Trainer Javier Mascherano scharfe Kritik geäußert. "Was auf dem Spielfeld passiert ist, war ein Skandal", sagte der 40-Jährige nach der 1:2-Niederlage gegen Marokko. "Eineinhalb Stunden lang haben sie einen Spielzug überprüft." Auch Argentiniens Superstar Lionel Messi postete auf Instagram einen Emoji mit aufgerissenen Augen und schrieb dazu: "Ungewöhnlich".
Marokko-Fans stürmen Platz gegen Argentinien
Die Partie zum Start des olympischen Fußball-Turniers in Frankreich war chaotisch zu Ende gegangen. Argentinien hatte in der 16. Minute der Nachspielzeit den vermeintlichen 2:2-Ausgleich erzielt. Weil marokkanische Fans aus Empörung über die lange Nachspielzeit das Spielfeld stürmten, konnte nicht weitergespielt werden. Lange herrschte Unklarheit, ob die Partie beendet oder nur unterbrochen worden war. Zudem wurde der Treffer zum 2:2 noch vom Videobeweis auf eine mögliche Abseitsposition hin überprüft.
Fußballspiel zwei Stunden unterbrochen
Nach fast zwei Stunden kehrten die Mannschaften dann auf den Rasen zurück, Schiedsrichter Glenn Nyberg nahm das 2:2 nach Ansicht der Videobilder zurück und ließ die verbleibenden drei Minuten spielen. Mascherano kritisierte vor allem die lange Unterbrechung. "Ich habe keine Erklärung für die Spieler", schimpfte der Ex-Nationalspieler.
Ein Platzsturm im Eröffnungsspiel des olympischen Fußballturniers zwischen Argentinien und Marokko hat am Mittwoch für Chaos gesorgt. Nach fast zwei Stunden wurde Argentiniens später 2:2-Ausgleich gegen Marokko nach Videobeweis wieder zurückgenommen. Das Ergebnis der Partie in Saint-Étienne wurde in den offiziellen Kanälen auf 2:1 für Marokko geändert, nachdem es zuvor lange Verwirrung um den Ausgang gegeben hatte.
Argentinien hatte in der 16. Minute der Nachspielzeit das 2:2 erzielt. Daraufhin waren wütende marokkanische Fans aus Protest gegen die lange Nachspielzeit, die Schiedsrichter Glenn Nyberg zuließ, auf das Spielfeld gestürmt. Zuschauer warfen mit Gegenständen, Ordner versuchten, die Fans auf dem Platz wieder einzufangen.
VAR nimmt Argentiniens Ausgleich zurück
Im Anschluss herrschte Verwirrung darüber, ob die Partie schon beendet oder nur kurz vor Schluss unterbrochen worden war. Auf den Video-Leinwänden im Stadion wurde angezeigt, das Spiel sei unterbrochen, die Zuschauer sollten sich zum Ausgang begeben. Fans und auch zahlreiche Beobachter gingen davon aus, das Spiel sei offiziell beendet.
Auf der offiziellen Olympia-Seite hieß es zunächst, der Ausgleichstreffer werde wegen einer möglichen Abseitsposition untersucht, das Ergebnis wurde aber mit 2:2 angegeben. Nach einer fast zweistündigen Unterbrechung kehrten die Spieler dann noch einmal aufs Spielfeld im inzwischen leeren Stadion zurück. Nachdem der Videobeweis das 2:2 offiziell zurückgenommen hatte, wurde noch einmal für drei Minuten gespielt.
Soufiane Rahimi hatte Marokko zunächst mit einem Doppelpack in Führung gebracht (45.+2/51.). Auf das 1:2 durch Giuliano Simeone (68.) folgte dann der späte Ausgleich von Cristian Medina, der jedoch später annulliert wurde.
Spanien gewann sein erstes Spiel gegen Usbekistan 2:1. Der 21-jährige Marc Pubil, Verteidiger von Almeria, erzielte in der 29. Minute das erste Tor des Olympia-Turniers, San Sebastians Sergio Gomez nach einer Stunde den Siegtreffer.
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(Quelle: apa)