27 Punkte haben die im Sommer noch einmal kräftig aufgerüsteten Mozartstädter nach zwölf Runden auf dem Konto - mehr als jemals zuvor in der Ära von Geldgeber Red Bull (seit 2005).
Erst eine Liganiederlage steht für das Team von Trainer Rodger Schmidt zu Buche - ein bitteres 0:2 Mitte August zu Hause gegen Rapid. Bereits kommenden Sonntag bietet sich für die Salzburger in Wien die Chance zur Revanche. Die Bullen kommen als das derzeit angriffsstärkste Team der Liga nach Hütteldorf. Zehn Tore haben sie in den vergangenen drei Spielen erzielt.
Schmidt: „Freude überwiegt“
Gegen den WAC hätten es noch deutlich mehr sein können, hätten Topscorer Jonathan Soriano und Co. ihre Chancen besser genützt. "Die Freude über das starke Offensivspiel überwiegt natürlich", versicherte Schmidt. "Wir werden sicher weiter an der Effizienz arbeiten, aber die bisher 28 geschossenen Tore sprechen für sich." Neun davon gehen auf das Konto von Soriano, der diesmal leer ausging.
"Das Spiel war sehr gut, allerdings gab es auch Phasen, in denen es nicht optimal lief. Das lag an der fehlenden Konzentration", meinte Schmidt. Von den 9.400 Zuschauern in Wals-Siezenheim gab es dennoch fast ständig Standing Ovations. Kreativgeist Kevin Kampl und seine Kollegen begeisterten mit ihren Kombinationen.
Leitgeb blüht auf
An der Seite der Neuzugänge scheint auch Christoph Leitgeb aufzublühen. Der Mittelfeldspieler war nicht nur einer der besten Akteure auf dem Platz, er erzielte auch sein erstes Saisontor. "Wir können uns nur selbst stoppen. Wir dürfen aber nicht leichtsinnig werden", erklärte Leitgeb. "Wir bleiben weiterhin auf dem Boden", ergänzte ÖFB-Teamkollege Franz Schiemer. "Rapid wird eine andere Partie, ein Duell auf Augenhöhe."
Gegen die Kärntner war es das nicht. "Das war fast so, als wären wir zum Ausflug nach Salzburg gekommen", kritisierte WAC-Trainer Nenad Bjelica sein Team. "Die Niederlage war verdient, auch in dieser Höhe. So kann man gegen die beste Mannschaft Österreichs nichts mitnehmen." Das Auftreten wertete der Kroate gar als "persönliche Niederlage". Vor der Pause habe man jegliche Aggressivität vermissen lassen.
"So wird es nicht weitergehen", versprach Bjelica nach der zweiten klaren Niederlage in Folge. "Da brennt das Haus. Der eine oder andere Spieler wird das nächste Mal nicht dabei sein." Kommende Woche geht es gegen Sturm. Die Grazer sind nach einem torlosen Remis gegen Mattersburg selbst bereits seit vier Runden sieglos. Neun Punkte fehlen dem Meister von 2011 auf den Leader aus Salzburg.
Der Mattersburger Abwehrwall war nicht zu durchbrechen. "Es hat uns die Idee gefehlt", erklärte Sturm-Trainer Peter Hyballa, der im Tor erneut seinem jungen deutschen Landsmann Johannes Focher den Vorzug gegenüber ÖFB-Teamkeeper Christian Gratzei gegeben hatte. "Die guten Torchancen haben uns gefehlt, 20 Meter vor dem Tor waren wir zu ungefährlich und haben unsere Qualitäten vermissen lassen. Jetzt müssen wir in Wolfsberg auf Sieg spielen." (APA)
(Quelle: salzburg24)