Nach dem Europa-League-Triumph von Sevilla feierte Oliver Glasner in lieb gewordener Tradition per "Bauchfleck", die Tage danach will der Oberösterreicher nun "die Sau rauslassen". Eintracht Frankfurt mit dem Coach aus Oberösterreich genoss den größten Moment der Clubgeschichte in der Nacht auf Donnerstag in andalusischer Hitze mit den euphorisierten Fans. Für Glasner endete seine erste Saison bei der Eintracht mit internationalen Höhen und nationalen Tiefen im Jubelmeer.
Champions-League-Ticket gebucht
"Die Reise geht weiter in der Champions League", wusste der verletzte Martin Hinteregger, der die Partie offenbar nervös wie nie als Zuschauer verfolgt hatte. Bei der Siegerehrung durfte der österreichische Internationale ebenso mitfeiern wie Stefan Ilsanker, der im Herbst zwei Kurzeinsätze in der Gruppenphase verbucht hatte. Im Frühjahr war er nicht mehr dabei, sein Vertrag endet.
Alle 13 Bewerbspartien blieb die Eintracht in der Europa League ungeschlagen. Einen Grund für die Erfolge sah Glasner in der verpassten Champions-League-Qualifikation im vergangenen Jahr. "Wisst ihr, wo die Ursache für den heutigen Titel liegt? Im letztjährigen Scheitern an der Qualifikation. Das ist so oft im Leben so. Es gibt Rückschläge und dann zeigt sich, ob du ein Großer bist", betonte der 47-Jährige. "Die Mannschaft und der Verein sind zurückgekommen, sind belohnt worden für die Beharrlichkeit. So ist Fußball, so ist das Leben", fügte Glasner an.
Glasner löst Hütter als Trainer ab
Erst im Sommer hatte der ehemalige LASK-Coach von seinem Landsmann Adi Hütter, der nach Mönchengladbach wechselte, übernommen. Mit nahm Glasner vom VfL Wolfsburg auch seinen "Co" Michael Angerschmid, sein zweiter Assistent Ronald Brunmayr kam von Blau Weiß Linz an den Main. Das Trio erlebte zu Beginn schwierige Wochen. Anfang November musste Sportvorstand Markus Krösche seinen Trainer gegen aufkommende Kritik verteidigen. Vom Abstiegskampf war damals die Rede. Etwas mehr als sechs Monate später scheinen dies längst vergangene Misstöne.
Die Rangers gingen als Geschlagene vom Feld. Nach der Führung durch Joe Aribo sahen die Schotten kurz wie die Sieger aus, dem Sieg im Cup der Cupsieger 1972 sollte jedoch keine weitere Trophäe folgen. "Es ist nie nett zu verlieren. Jedem tut es weh", sagte Trainer Giovanni van Bronckhorst. Weh tat den Rangers die von Trapp vereitelte Großchance von Ryan Kent. "Er hat alles getan, was er konnte. Es war eine großartige Parade", meinte Van Bronckhorst. Die Rangers müssen als schottischer Vizemeister nun durch die Mühlen der Qualifikation, um an der Champions League teilzunehmen.
(Quelle: apa)