"Wir fahren nach Wiener Neustadt, um zu gewinnen", betonte Grödig-Trainer Adi Hütter, der eine Europacup-Teilnahme noch nicht abgeschrieben hat. "Wenn wir dreimal gewinnen, ist der dritte Platz möglich." Dafür müsste allerdings Schlusslicht Innsbruck am Samstag Austria Wien besiegen.
Das Rechenspiel beginnt
Im Saisonfinish der Fußball-Bundesliga hat der Abstiegskampf wieder an Spannung gewonnen. Der lange Zeit in einer Tabellen-Komfortzone liegende SC Wiener Neustadt hat drei Runden vor Schluss plötzlich nur noch sechs Punkte Vorsprung auf Wacker Innsbruck. Vor einem Schicksal wie jenes von Mattersburg im Vorjahr hat man bei den Niederösterreichern aber vor dem Heimspiel gegen Grödig keine Angst.
Auch Grödig unter Druck
Deshalb stehen nach Hütters Meinung nicht nur die Wiener Neustädter, sondern auch die Grödiger unter Zugzwang. "Der Druck ist gleich verteilt. Die Bedeutsamkeit des Spiels ist für beide Mannschaften sehr hoch. Auch wir können nicht unbekümmert drauflosspielen."
Schon ein Punktgewinn am Samstag könnte Wr. Neustadt zum Klassenerhalt reichen, wenn die Tiroler gleichzeitig gegen die Austria eine Heimniederlage kassieren. "Wir haben jetzt die Chance, das nachzuholen, was wir vor einer Woche in Innsbruck verabsäumt haben", erklärte Trainer Heimo Pfeifenberger, dessen Truppe in den vergangenen sieben Partien nur einen Punkt ergatterte.
Heimo ist sich sicher
Durch das 1:3 gegen Wacker wurde die Situation für die Wiener Neustädter wieder ungemütlich. "Es ist nicht einfach für uns, aber wir haben alles gut analysiert. Wir werden jetzt alles mobilisieren, auch im mentalen Bereich", kündigte Pfeifenberger an. Dass es seiner Truppe ähnlich wie Mattersburg gehen könnte - der SVM stieg 2013 trotz eines Vorsprungs von fünf Punkten zwei Runden vor Schluss noch ab -, glaubt Pfeifenberger nicht. "Das ist bei uns kein Thema", beteuerte der Salzburger.
Ein Sieg über seinen Ex-Verein würde wohl für klare Verhältnisse sorgen - dafür benötigen die Wiener Neustädter laut Pfeifenberger aber eine starke Leistung, denn "die Grödiger sind eine aggressive und spielerisch sehr starke Mannschaft". Der 47-Jährige rechnet mit einem topmotivierten Gegner, obwohl der Aufsteiger nur noch geringe Europacup-Chancen hat. "Die Luft ist bei ihnen sicher nicht draußen, sonst wären sie keine Profis."
Grödig fast komplett
Bei den verletzungsgeplagten Grödigern lichtet sich das Lazarett, gegen Saisonende. Fix fallen nur Robert Strobl, Simon Handle. Lukas Schubert und der Gelb-gesperrte Matthias Maak aus. Stefan Nutz wird nach seinem Kahnbeinbruch mit einer Manschette auflaufen, Goalie Kevin Fend (Innenbandverletzung) ist fraglich. Nichts Neues also beim SV Grödig.
(APA/SALZBURG24)
(Quelle: salzburg24)