Bei Salzburgs Champions-League-Kracher gegen Inter Mailand könnte es am Mittwochabend (ab 20.50 Uhr im S24-LIVETICKER) zum Comeback zweier Langzeitverletzten kommen. Während bei den Bullen Sturm-Rakete Fernando 135 Tage nach seinem letzten Spiel zurückkehren könnte, steht auch ÖFB-Star Marko Arnautovic im Inter-Dress vor seinem ersten Einsatz nach eineinhalb Monaten.
Marko Arnautovic: "Schwere Zeit, aber jetzt bin ich gesund"
Die Vorzeichen für eine Rückkehr des ÖFB-Rekordteamspielers stehen gut, wie der Wiener am Dienstagabend bei der Pressekonferenz verriet. "Die letzten Wochen waren mental und physisch schwer für mich. Aber jetzt bin ich gesund und habe große Lust auf Salzburg. Es geht mir besser und ich bin fit", betonte der 34-Jährige.
"Arnie", wie er genannt wird, ist nach SALZBURG24-Informationen allerdings keine Option für die Startelf, sondern bei Trainer Simone Inzaghi als Joker vorgesehen. "Wir haben mit ihm eine weitere Option dazubekommen", sagte der italienische Coach.
Inter wird in Salzburg rotieren
Arnautovic, der erstmals auf Profi-Klubebene ein Spiel auf österreichischem Boden absolvieren könnte, will seinen Teil dazu beitragen. Die Muskelzerrung im linken Oberschenkel sei erfolgreich bewältigt.
Inzaghi sprach offen über "eine starke Rotation" und will frische Spieler auf das Feld schicken. Denn sein Kader sei groß genug und er wolle diesen bestmöglich ausnützen. An der Ausgangssituation ändert sich dennoch nichts.
Gewinnt Inter, ist das Achtelfinale fix. "Wir sind hergekommen, um das Spiel zu gewinnen und nicht die Stadt und das Stadion zu bestaunen. Vor und nach dem Spiel sind wir Freunde, währenddessen nicht", betonte Arnautovic, der vor seiner möglichen Österreich-Premiere große Emotionen erwartet.
Arnautovic zollt Salzburg "größten Respekt"
Es sei ein Spiel, wie jedes andere. Dennoch warnte der Wiener vor den Bullen, die im Hinspiel nach einer starken Leistung knapp mit 1:2 in Italien verloren haben: "Wir wissen, was Salzburg drauf hat und welche Spieler sie herausgebracht haben. Sie haben eine junge Mannschaft und einen guten Trainer. Wir haben größten Respekt vor ihnen."
Auch Inzaghi machte deutlich, dass das Duell in der vierten Königsklassen-Runde kein Selbstläufer werden würde. "Sie haben gute Tiefenläufe und sind gefährlich. Wir haben im Sommer hier gespielt und wissen, wie heiß die Stimmung sein kann. Wir müssen das beste Inter zeigen, um hier zu siegen."
Mit Weltmeister Lautaro Martinez, Marcus Thuram, Alexis Sanchez und jetzt Arnautovic hat Inzaghi vier Offensiv-Kaliber zur Verfügung.
Arnautovic-Comeback in Salzburg schmeckt Struber nicht
"Wir wissen, was er für Österreich in den letzten Jahren geleistet hat. Ich bin froh, dass Teamchef Ralf Rangnick ihn wieder zur Verfügung hat. Aber wir wissen auch, dass er am Ball fantastische Möglichkeiten hat, weil er in mehrerlei Hinsicht schwer zu kontrollieren ist. Das macht es für uns nicht einfacher. Es wäre für uns nett gewesen, wenn er die Reise zu uns nicht angetreten hätte", meinte Bullen-Trainer Gerhard Struber über Arnautovic.
Salzburg liegt als Dritter von Gruppe D mit drei Punkten aktuell je vier Zähler hinter Inter und Real Sociedad, aber noch vor dem punktelosen Schlusslicht Benfica. Das ausgegebene Minimalziel lautet Platz drei und der Umstieg in die Europa League. Beim Vorjahresfinalisten aus Mailand gilt das freilich nicht. Die Inzaghi-Crew will auf der größten europäischen Fußball-Bühne wieder ganz vorne mitmischen.
Mögliche Aufstellungen
Salzburg: A. Schlager - Dedic, Solet, Pavlovic, Ulmer - Gourna-Douath - Bidstrup, Gloukh, Sucic - Konate, Simic
Es fehlen: Kjaergaard (Schulter-OP), Kameri (Gesäßmuskel), Koita, Terzic (beide Adduktoren), Okoh (Oberschenkel), Piatkowski (Wade), Wallner (Oberschenkel)
Fraglich: Solet (Oberschenkel)
Inter Mailand: Sommer - Darmian, De Vrij, Bastoni - Dumfries, Frattesi, Calhanoglu, Mkhitaryan, Augusto - Lautaro Martinez, Sanchez
Es fehlen: Pavard (Knie)
(Quelle: salzburg24)