Fußball

ÖFB-Cup: Bundesliga-Kaliber warten auf Grödig und Anif

Grödigs Sebastian Wachter (li.) und WG-Partner Patrick Greil (re.) von Anif drücken einander im ÖFB-Cup-Fernduell ausnahmsweise gegenseitig die Daumen.
Veröffentlicht: 18. September 2017 16:02 Uhr
Das Führungsduo der Regionalliga West, Grödig und Anif, duelliert sich am Dienstag (19 Uhr) sowie Mittwoch (LIVETICKER ab 17.45 Uhr) gegen Top-Klubs aus der Bundesliga. Für einige Youngsters ist die zweite Runde des ÖFB-Cups die ideale Bühne, um sich national ins Rampenlicht zu spielen. 

Grödig sorgte bereits vergangenes Jahr im ÖFB-Cup für Furore. Die Fötschl-Elf bezwang neben Hohenems mit Horn und Wattens Teams aus der zweiten Liga. Im Viertelfinale war gegen den überlegenen Bundesliga-Aufsteiger LASK Linz Endstation.

Wachter fordert Mut zum Risiko

Am Dienstag empfängt der Klub am Fuße des Untersbergs im Das.Goldberg Stadion erneut die Linzer. "Das ist ein Bonusspiel, in dem jeder Spieler zeigen kann, was er drauf hat", erklärte Grödigs Spielmacher Sebastian Wachter im Gespräch mit SALZBURG24. Die jungen, wilden Grödiger wollen beweisen, dass sie "auf dem Niveau mitspielen können". Laut Wachter hängt viel von der mentalen Einstellung der Spieler ab. "Eine gehörige Portion Mut zum Risiko wird auf jeden Fall vonnöten sein", sagte Wachter, der speziell das Offensivpressing und den Spielaufbau anspricht. Besonders aufpassen muss Grödig bei Standards. "Aus acht Treffern haben sie in der Liga sechs aus ruhenden Bällen gemacht", analysierte Trainer Fötschl, der seine Grippe überwunden hat und wieder auf der Seitenlinie Platz nehmen wird.

Cup als Plattform für junge Talente

Ziel der Grödiger wird es sein, so lange wie möglich ohne Gegentor zu bleiben und im Konter die Schnelligkeit von Feiser und Co. auszunützen. Koita, der prädestiniert für dieses Spielsystem wäre, fällt aufgrund einer Grippe für dieses Duell aus. Das Siegen steht laut Wachter nicht im Vordergrund, vielmehr will sich der Youngster mit seinem Mitspielern für höhere Aufgaben empfehlen: "Viel fehlt nicht für das Profi-Geschäft. Bei Grödig habe ich mich erneut um eine Stufe verbessern können - vor allem körperlich." Für den Sprung zu einer Profi-Karriere empfehlen sich für Wachter, Benedikt Pichler und Co. genau solche Partien. "Bei zu viel Augenmerk auf solche Sachen geht das Vorhaben meist in die falsche Richtung. Die Qualität wird sich auf Dauer sowieso durchsetzten", warnt jedoch Fötschl. Die Grödiger werden sicherlich alles dafür geben, um nach sechs sieglosen Partien endlich die Trendwende gegen "Angstgegner" LASK zu schaffen.

Daumen drücken für den Erzrivalen

Auch in Anif stehen mit Patrick Greil, Marco Hödl und Constantin Reiner einige Talente auf der Liste der heimischen Scouts. "Auch ohne ÖFB-Cup haben wir in Anif ein gutes Image was die Entwicklung von Talenten betrifft", erklärt Anif-Keeper Josef Stadlbauer. Wachter und Greil, die in Anif zusammen spielten und sich nun in einer Wohngemeinschaft die selbe Haustüre teilen, werden zur Abwechslung auch dem Erzrivalen die Daumen drücken. "Natürlich gönne ich Patrick einen Erfolg gegen die Linzer. Auch er will seine Chance neben den Leistungen in der Liga nützen und den Sprung nach oben schaffen. Bei solchen Spielen wünsche ihm nur das beste", sagte Wachter, der sich nebenbei schon auf das große Liga-Derby am 15. Oktober freut.

Anif trifft erneut auf Bundesliga-Leader

Mit Altach machte Westliga-Meister Anif im Vorjahr schon Bekanntschaft mit dem damaligen Bundesliga-Tabellenführer. Am Mittwoch (LIVETICKER ab 17.45 Uhr) steht für die Hofer-Elf mit Sturm Graz erneut die momentan besten Mannschaft Österreichs gegenüber. Aufgrund der fehlenden Flutlichtanlage findet der Schlager beim Erzrivalen in Grödig statt. "Ein Goodie für unsere jungen Talente, die sich auf hohem Niveau mit den besten des Landes messen können", sagte Stadlbauer, der für Sturm Graz auch gleich eine Warnung parat hat: "Mit dem 7:0 gegen Hard haben wir uns gut eingeschossen. Unterschätzen dürfen sie uns nicht. Wir haben einige Kicker, die mit dem Ball per Du und nicht per Sie sind." So wie man Anif-Trainer Thomas Hofer kennt, wird er nicht von seiner Philosophie abweichen und offensiven Fußball spielen lassen. "Verstecken werden wir uns nicht, hoffentlich gelingen ein paar offensive Nadelstiche", fügte Stadlbauer an. Der SK Sturm traf in der ersten Runde des ÖFB Cups auf Hard und besiegten die Vorarlberger auswärts mit 3:0.

Hödl trifft auf Herzensverein

Bis 2008 streifte sich Goalgetter Marco Hödl acht Jahre lang das Schwarz-Weiße Sturm-Trikot über. Bis Mittwoch legt er sein Grazer Fan-Dasein ab. "Da zählt nur der USK Anif, auch wenn es eine sehr spezielle Partie für mich ist. Von klein auf bis ich Sturm-Fan und habe damals alle Heimspiele im Stadion verfolgt", sagte Hödl, der bei einem Treffer nicht auf einen Jubel verzichten würde. "Der würde besonders groß ausfallen, jedoch muss ich die wenigen Chancen dann auch effizient nutzen", so Hödl. Bei einem eventuell stattfindenden Trikot-Tausch würde er jenes von Peter Zulj präferieren.

ÖFB-Cup: Die erste Runde für Grödig und Anif

  • SV Seekirchen : SV Grödig 1:2 n.V (1:1, 0:0)
  • USK Maximarkt Anif : FC Kufstein 5:1 (1:0)

Links zu diesem Artikel:

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

25.09.2025
Europa League

In letzter Minute: Porto besiegt Salzburg

Von Aleksandar Andonov, Florian Überegger
Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken