„Die Erfahrungen bei der EURO haben gezeigt, dass die neue Vorgangsweise absolut Sinn macht und zu einem respektvolleren Umgang zwischen dem Schiedsrichter und den Akteuren führt“, betonte Christian Ebenbauer, Bundesliga-Vorstandsvorsitzender in einer Aussendung.
„Deshalb war es uns ein großes Anliegen, unmittelbar mit Saisonbeginn zu starten. Wir wollen im Profibereich sofort mit Vorbildwirkung vorangehen, die positiven Auswirkungen wird man aber auf jeder Ebene des Fußballs sehen.“ Auch im Europacup kommt die Regel schon 2024/25 zum Einsatz.
Kapitänsregelung auch in Deutschland
Die neue Regelung wird nicht nur in Österreich eingeführt, sondern auch vom DFB in Deutschland angewendet. Sämtliche Ligen und Spielklassen, von der Bundesliga bis hin zur Kreisklasse, müssen sich ab der neuen Saison an diese Regelung halten. Nur die Mannschaftskapitäne dürfen künftig beim Schiedsrichter vorsprechen und sich bezüglich Entscheidungen äußern.
„Ein Spieler, der die Rolle seines Kapitäns ignoriert, wird verwarnt“, heißt es eindeutig in der Mitteilung des DFB. Diese Maßnahme soll Rudelbildungen verhindern und für schnellere Spielfortsetzungen sorgen.
Mehr Respekt für Schiedsrichter
Auch der ÖFB hat sich intensiv mit den Erfordernissen zur Umsetzung auseinandergesetzt. Nach Beratung mit dem Vorsitzenden des Schiedsrichterkomitees sowie den Verantwortlichen des IFAB Regelwesens wurde die Einführung beschlossen. Ali Hofmann, Head of Referee Department des ÖFB, fügte hinzu: „Die Europameisterschaft in Deutschland hat gezeigt, dass durch die Einführung der „Kapitäns-Richtlinie“ einerseits die Netto-Spielzeit erhöht wird und dadurch mehr Spielfluss entsteht. Andererseits haben der Respekt und die Wertschätzung gegenüber den Schiedsrichtern auf dem Platz zugenommen.“
Kapitänsregel auch im Unterhaus
Diese neue Regelung wird nicht nur im Profisport, sondern auch in allen Amateurligen und Nachwuchsbewerben gelten. Der ÖFB setzt ein klares Signal für Respekt und Fairness, was wiederum das Verhältnis zwischen Spielern und Schiedsrichtern nachhaltig verbessern soll.
(Quelle: salzburg24)