Düdelingen ist in Salzburg weiter allgegenwärtig. Mit einem hart erkämpften 3:2-Heimerfolg gegen Mattersburg am Samstagabend setzte Österreichs Fußball-Meister Red Bull Salzburg seinen Erfolgslauf in der Liga fort - das "Schreckgespenst" aus Luxemburg spukt aber offenbar weiter in den Köpfen der Spieler.
Bereits komfortabel 2:0 voran liegend, mussten die Mozartstädter nach dem Ausgleich fast eine halbe Stunde zittern, ehe Gonzalo Zarate doch noch den achten Meisterschaftssieg in Folge fixierte.
"Hätten vor der Pause alles entscheiden können"
"Es wurde so viel gesprochen und so viel geschrieben, die Medien haben sich gegenseitig übertroffen, aber irgendwann muss es genug sein", verkündete Trainer Roger Schmidt nach dem Arbeitssieg vier Tage nach dem blamablen Aus in der Champions-League-Qualifikation. Erneut musste der Deutsche aber mitansehen, wie sich seine Elf durch Nachlässigkeiten um die Früchte ihrer Arbeit brachte. "Wir hätten schon vor der Pause alles entscheiden können", betonte Schmidt. "Wir müssen uns angewöhnen, nicht einen Gang zurück zu schalten, sondern dran zu bleiben", stellte Salzburgs
Alexander Walke klar. Der Torhüter erwies sich mit einer Parade gegen Patrick Farkas kurz vor dem 3:2 durch Zarate (77.) als Retter in höchster Not, nachdem er beim Ausgleich zuvor nicht die beste Figur gemacht hatte. Warum es Salzburg beim Liga-Heimauftakt vor nur 4.600 Zuschauern so spannend machte, musste aber hinterfragt werden. Trainer Schmidt zeigte sich mit der defensiven Grundordnung nicht zufrieden und ortete Anfälligkeiten bei Ballverlust. Die Spieler ließen aber auch durchblicken, dass der Meister trotz der schlussendlich erfolgreich absolvierten Frustbewältigung psychologisch angeknackst scheint.
Düdelingen bleibt in den Köpfen der Spieler
"Es ist momentan keine einfache Situation für uns, wir haben heute aber alle an einem Strang gezogen. Düdelingen ist nach wie vor in unseren Köpfen", sagte Torschütze
Franz Schiemer. Und auch Mittelfeldspieler Stefan Hierländer gab zu: "Die Blamage von Düdelingen wird noch lange in unseren Köpfen bleiben." Dass Mattersburg mit der vergebenen Chance auf eine Überraschung haderte, passte ebenfalls gut ins Bild. Ein verschlafener Start brachte die Burgenländer rasch in Rückstand, spätestens nach Seitenwechsel war der SVM aber gleichwertig und zeigte, dass man mit dem Abstieg in dieser Form wohl nichts zu tun haben wird. "Wir waren ebenbürtig, hätten uns zumindest ein Unentschieden verdient. Durch ein saublödes Tor fahren wir mit leeren Händen heim", sagte Michael Mörz. Und Trainer Franz Lederer stellte fest: "Ich gehe zuversichtlich in die nächsten Spiele." (APA)