„Du musst gegen die Gegner auf Augenhöhe punkten um den Anschluss ans Mittelfeld nicht zu verlieren", so Grünau-Sektionsleiter Hans Peter Bauer vor dem Kellerderby. Nach der 0:5-Schlappe in der neunten Runde gegen den direkten Konkurrenten Eugendorf, steht seine Mannschaft am absoluten Tabellenende der Regionalliga West.
Blitzstart für Eugendorf
Die über 500 Zuschauer in Eugendorf trauten ihren Augen kaum, als ihre Mannschaft schon in der 2. Minute durch Michael „Mike" Ramspacher in Führung ging. Nach idealer Flanke von Kapitän Wolfgang Suppan vollendete Ramspacher spektakulär per Seitfallzieher. Voller Freude ballte sein Trainer, Andi Fötschl die Faust und schien innerlich vor Freude zu explodieren. Danach das erwartete Spiel: Abstiegskampf pur – und das schon in der neunten Runde. Viele Fehler, Nervosität und Unkonzentriertheiten prägten das Spiel. "Das ist vollkommen richtig, deshalb war das schnelle Tor umso wichtiger", bestätigte Fötschl. Grünau versuchte sich zurück zu kämpfen und fand in der 25. Minute eine Doppelchance vor – Goudiaby traf allerdings nur Aluminium. Nachdem Eugendorf das Spiel wieder ein wenig an sich reißen konnte und – den Verhältnissen entsprechend – besser wurde, traf erneut Ramspacher nach Pamminger-Flanke in der Eugendorfer Drangphase (33.) zum 2:0. Kurz vor der Pause die Entscheidung: Erst verletzte sich Grünau-Spieler Christoph Voitswinkler (er musste später von der Rettung abtransportiert werden), dann stellte Stefan Schaider nach einem Pamminger-Corner auf 3:0 (44.). Zu allem Überfluss flog auch noch Grünau-Stürmer Hannes Endletzberger mit Gelb-Rot nach einer vermeintlichen Schwalbe vom Platz. „Diesmal hat uns der Spielverlauf in die Karten gespielt – anders als in den letzten Spielen. Wir haben auch voll riskiert und absichtlich sehr offensiv begonnen", analysierte Fötschl.
Eugendorf setzt sich ab
In Durchgang zwei beschränkte sich Eugendorf darauf das Ergebnis zu verwalten und ließ den Ball kontrolliert in den eigenen Reihen zirkulieren. Zweimal brach jedoch Andreas Schobesberger aus, ließ die Grünauer Abwehr stehen und vollendete nach zwei beinahe identischen Soli (64. 73.) zum 5:0-Endstand.
SV Wals-Grünau hält nun nach neun Runden bei nur vier Punkten. Nach dem Trainer Kalhammer nach der leztzten Pleite gegen die Austria das Handtuch warf, konnte Interimstrainer Toni Schaupper auch noch keinen neuen Schwung in die Mannschaft bringen. Eugendorf ist mit sieben Punkten nur zwei Siege vom Regionalliga-Mittelfeld entfernt. Deutlich bessere Stimmung herrscht am Montag in Eugendorf. „Ich hab zur Mannschaft gar nicht viel gesagt, aber nach dem Sieg ist die Stimmung natürlich gut und wir freuen uns schon auf Franz Aigner und St. Johann", so Fötschl. St. Johann-Trainer Franz Aigner saß am Sonntag übrigens auf der Tribüne und studierte seinen nächsten Gegner.
Regionalliga West: Runde 10
Wattens – SV Seekirchen 2:0
TSV St. Johann – Austria Salzburg 1:5
Dornbirn – SW Bregenz 5:2
TSV Neumarkt – Altach Amateure 1:3
USK Anif – Innsbruck Amateure 1:1
Hard – Kufstein 2:0
Schwaz – Höchst 2:0
USC Eugendorf – SV Wals-Grünau 5:0
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(Quelle: salzburg24)