Fußball

RLW: Drei Salzburg-Derbys mit starken Comebacks - Anif blamiert sich

Seekirchen (weiß) war Wals-Grünau (grün) beim Westligaauftakt immer einen Schritt voraus.
Veröffentlicht: 30. Juli 2018 14:33 Uhr
Während Westliga-Meister Anif zum Ligastart in ein Debakel schlitterte, schoss Seekirchen Grünaus Fohlen im Salzburg-Derby vom Platz. Aufsteiger Bischofshofen setzte beim Liga-Comeback gegen Pinzgau eine erste Duftmarke. Indes entführte St. Johann in letzter Minute noch einen Punkt aus Grödig.

Den Startschuss in die Westliga-Saison hätte sich Anif sicherlich anders vorgestellt. Nachdem mit Marco Hödl, Patrick Greil, Sebastian Wachter und Josef Stadlbauer vier Stützen den zweifachen Meister verlassen haben, setzte es am Samstag gegen starke Dornbirner eine herbe 5:1-Niederlage.

Dornbirn fegt über Anif hinweg

Dass das erste Spiel gegen Dornbirn kein Selbstläufer wird, war Trainer Thomas Hofer bereits vor dem Anpfiff klar. "Ein denkbar schwerer Gegner, der Qualität hat und das auch schon im Vorjahr gezeigt hat", sagte Hofer im Gespräch mit SALZBURG24. Mit der offensiven Ausrichtung und wenig defensiver Stabilität konterten die Voralberger Anif eiskalt aus. "Die Niederlage geht auf meine Kappe. Ich habe die falsche Taktik gewählt und auch bei der Aufstellung nicht das richtige Händchen bewiesen", nahm Hofer die Schlappe auf seine Kappe. Nach dem Ausgleich von Kapitän Zia zum 1:1 hatte Dornbirn beim Toreschießen wenig Probleme und schenkte dem Meister noch vier Stück ein. "Nun müssen wir unsere Lehren ziehen und gegen Wörgl ein anderes Gesicht zeigen", weiß Hofer.

Die Enttäuschung nach der 5:1-Schlappe war bei Anif riesengroß. /Krugfoto Salzburg24
Die Enttäuschung nach der 5:1-Schlappe war bei Anif riesengroß. /Krugfoto

Seekirchen für Grünau eine Nummer zu groß

Auch bei Grünau wirkten sich die Sommerabgänge von Federer, Alex Peter, Ozegovic, Mayr und Co. gleich zum Auftakt schwerwiegend aus. Im Flachgauer Derby gegen Seekirchen zahlten die blutjungen und talentierten Aigner-Fohlen Lehrgeld. Ohne Piljanovic, Resch und Sturm hatten die Walser beim 2:5 die ganze Spielzeit über das Nachsehen. "Die Talente konnten ihr Potential nicht abrufen", resümierte Aigner, der einzig Abwehrchef Pertl und Scherzer als Routiniers aufstellen konnte. Seekirchen hingegen überzeugte durch Taferners Dreierpack und den Toren von Stadlmann und Löw in der Offensive. Scheibenhofer und Thaller sorgten nach zwei Patzern von Seekirchen-Goalie Tezzele für Ergebniskosmetik.

Benjamin Taferner (re.) erlegte Wals-Grünau mit drei Toren quasi im Alleingang. /Krugfoto Salzburg24
Benjamin Taferner (re.) erlegte Wals-Grünau mit drei Toren quasi im Alleingang. /Krugfoto

Gelungener Trainer- und Ligaeinstand für Bischofshofen

Nach 33 Jahren feierte Bischofshofen die Rückkehr in die dritthöchste Spielklasse Österreichs. Am Programm stand gleich zu Beginn mit dem FC Pinzgau ein echter Hit für die Pongauer an. Auch ohne den erkrankten Trainer Thomas Heissl, den BSK-Macher Patrick Reiter an der Seitenlinie ersetzte, und Stürmer Leonardo Barnjak ließ sich der Aufsteiger nicht beirren. Voller Euphorie zeigte Bischofshofen spielerisch ihre Qualitäten. Simon Schilchegger belohnte den Sturmlauf mit der Führung, ehe seine Mitspieler zu fahrlässig mit den Chancen umgingen. Die Pinzgauer wussten dies zu rächen und besorgten nach einer Standardsituation durch Lukas Moosmann den 1:1-Endstand. "Die Vorentscheidung ist uns leider nicht gelungen. Dafür brennen wir in zwei Wochen im Derby gegen St. Johann umso mehr auf den ersten Heimsieg", sagte Reiter.

Bischofshofen Simon Schilchegger (li.) erzielte bei seinem Westligadebüt gegen Pinzgau die Führung./Krugfoto Salzburg24
Bischofshofen Simon Schilchegger (li.) erzielte bei seinem Westligadebüt gegen Pinzgau die Führung./Krugfoto

St. Johann entführt Punkt aus Grödig

In einer abwechslungsreichen Partie trennten sich Grödig und St. Johann mit 1:1. Der Ex-Bundesligist vom Fuße des Untersbergs erwischte im Derby den besseren Start. Rückkehrer Lukas Schubert traf nach einer Vorlage von Roman Wallner per Kopf zur Führung. St. Johann hatte allerdings nach dem Spionage-Akt von Trainer Ernst Lottermoser und Neo-"Co" Erwin Keil ein Rezept parat. In einer flotten letzten halben Stunde drückten die Pongauer auf den Ausgleich, der in der Nachspielzeit ausgelassen gefeiert werden konnte. Lukas Beran drückte in der 92. Minute den Ball über die Linie. "Das Remis geht in Ordnung. Beide Teams spielten auf Augenhöhe", fasste Grödig-Trainer Mario Messner den Auftakt zusammen.

Nach dem Comebacktreffer von Grödigs Lukas Schubert (li.) gelang St. Johann (gelb) in letzter Minute noch der Ausgleich./ Krugfoto Salzburg24
Nach dem Comebacktreffer von Grödigs Lukas Schubert (li.) gelang St. Johann (gelb) in letzter Minute noch der Ausgleich./ Krugfoto

Regionalliga West: 1. Runde

  • SV Grödig : TSV St. Johann 1:1 (0:0)
  • Bischofshofen: FC Pinzgau 1:1 (1:0)
  • SV Wörgl : FC Kufstein 1:4 (1:1)
  • SC Schwaz : VfB Hohenems 2:4 (1:2)
  • FC Dornbirn 1913 : USK Anif 5:1 (3:1)
  • SV Wals-Grünau : SV Seekirchen 2:5 (1:3)
  • Reichenau SVG : FC Kitzbühel 1:1 (1:0)
  • Altach Amat. : FC Langenegg 0:2 (0:0)

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(Quelle: salzburg24)

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