Nach mäßigen Aufritten und magerer Punkteausbeute spitze sich der Abstiegskampf in der Regionalliga West zunehmend zu. Das viel zitierte Schicksalsspiel zwischen Eugendorf und Austria Salzburg galt für beide Teams als Rettungsanker – nur Eugendorf konnte diesen nutzen.
Youngster Ramspacher schießt Austria in die Krise
Nach 1.350 Spielminuten und 220 Tagen müssen die Violetten nach der 4:2-Niederlage gegen Eugendorf weiterhin auf einen Sieg warten. "Alle haben auf das Spiel gebrannt, wir haben uns viel vorgenommen", erklärte Eugendorf-Kapitän Manuel Ramspacher vor dem richtungsweisenden Spiel gegenüber SALZBURG24. Just sein jüngerer Bruder David avancierte in seinem 18. Westliga-Einsatz mit seinen ersten zwei Toren zum Matchwinner. "Der Sieg fühlte sich richtig geil an, der Doppelpack setzte dem Ganzen die Krone auf", sagte der Youngster. Nach seiner Führung (12.) glich Borzni (18.) aus, ehe der starke Finder (29.) erneut Eugendorf in Führung bringen konnte. Nach einem Querpass von Tribl drückte Rampspacher (41.) den Ball aus kurzer Distanz über die Linie – 3:1. Nach dem Anschlusstreffer von Ndure (51.), vollendete Pukrabek (70.) nach einem Finder-Zuspiel zum 4:2-Endstand. Trotz der beiden Gegentreffer ist für Abwehrchef und Kapitän Ramspacher die stabile Defensive und das Konterspiel der Schlüssel zum Erfolg.
Pure Erleichterung in Eugendorf
Nach dem Schlusspfiff brachen in Eugendorf alle Dämme. Bei allen Verantwortlichen, Spielern und dem Trainerteam war die pure Erleichterung zugregelrecht zu spüren. "Wir haben hoffentlich zum richtigen Zeitpunkt erkannt, in welch misslicher Lage wir uns wirklich befinden", erzählte Ramspacher, für den auch im nächsten Abstiegsduell gegen Saalfelden verlieren verboten gilt. Mit dem Triumph überholte die Eder-Elf Konkurrent Wörgl, rangiert nun mit einem Zähler Vorsprung über dem Strich. In den anstehende Duellen traut Ramspacher seinem Team neben Pinzgau auch gegen Leader Anif und die Wacker-Fohlen eine Überraschung zu. In den letzten drei Spieltagen geht es weiterhin um alles oder nichts für das Salzburger Schlussquartett.
Fötschl gratuliert Anif vorzeitig zum Meistertitel
Insgesamt 17 Spieltage lachte Grödig vom Westliga-Thron. Die Fötschl-Truppe führte die Liga souverän an, ehe es in der Rückrunde nicht mehr ganz so nach Wunsch lief. Den Abstand zu Anif konnten die Ex-Bundesligisten durch einige Ausrutscher nicht halten und liegen nun mit sieben Zählern in drei ausstehenden Spielen auf Rang zwei zurück. Die knappe 1:0-Niederlage in Dornbirn hätte allerdings nicht sein müssen. Ein missglückter Wallner-Rückpass ebnete die Pleite und ließ wohl endgültig alle Hoffnungen auf den Meistertitel schmelzen.
Erneut wurde die Abhängigkeit von Goalgetter Mersudin Jukic deutlich. Denn auch der Rest des Teams konnte ihre spielerische Überlegenheit nicht in Zählbares umwandeln. Berger und Koita, der als Grödiger Zukunftshoffnung gilt, vergangen die besten Sitzer. "Man kann Anif nur zu ihrer Leistung gratulieren. Sie werden zu 99 Prozent alle Spiele in der Rückrunde gewinnen und sich am Samstag gegen Hohenems vorzeitig zum Meister küren", erläuterte Fötschl, der am Samstag gegen Wörgl unbedingt Schützenhilfe für Pinzgau und Ex-Klub Eugendorf leisten will. Am Mittwoch (19 Uhr) wartet dann das Cup-Finale gegen St. Johann in Straßwalchen.
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(Quelle: salzburg24)