Ausgeträumt! Salzburg scheidet gegen die AS Roma aus dem Europacup aus. Im elften Jahr in der Europa League war im Playoff-Rückspiel in Italien Endstation. Im Stadio Olimpico gewann die Mourinho-Crew am Donnerstagabend mit 2:0 (2:0).
Das kleine 1:0-Polster aus dem Hinspiel in Salzburg war zu wenig.
Roms Weltstars drehen Rückstand aus Salzburg
Die mit Welt- und Europameister gespickten Römer waren eine Nummer zu groß für die Bullen und siegten nach Toren von Andrea Belotti und Paulo Dybala mit 2:0 (2:1 Agg). Damit stehen die Italiener im Achtelfinale – die Bullen können mit dem möglichen Bundesliga-Titel heuer aufgrund des frühen Cup-Aus nur mehr eine Trophäe holen.
"Der Traum ist geplatzt. Wir haben uns vorgenommen weiter in Europa zu spielen, müssen uns jetzt auf die Liga konzentrieren", erklärte ein sichtlich enttäuschter Luka Sucic im SALZBURG24-Video (siehe unten).
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Angetrieben von knapp 70.000 lautstarken Fans legten die Römer furios los. Das Team von Star-Trainer José Mourinho wollte im K.o.-Duell der Europa League gleich sehr früh die Weichen für das Achtelfinale stellen.
Köhn besteht erste Dybala-Prüfung
Mit einem Sturmlauf zwang der argentinische Weltmeister Paulo Dybala (29) Bullen-Keeper Philipp Köhn (24) in Minute neun zu einer Parade. Direkt im Anschluss landete der Kopfball des Stürmers noch auf der Querlatte und bewahrte Salzburg vor einem frühen Rückstand.
"Man muss neidlos anerkennen, dass wir heute gegen eine starke Mannschaft aus Rom gespielt haben. Wir haben es verabsäumt, den Mut und das Selbstverständnis – auch mit dem Ball – auf den Platz zu bringen. Vielleicht waren sie einen Tick beeindruckt von der Kulisse", betonte Salzburg-Trainer Matthias Jaissle.
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Aber auch die Bullen fanden vor 2.000 mitgereisten Anhänger:innen und vor den Augen vom neuen Red-Bull-Boss Mark Mateschitz eine Top-Chance vor: Maurits Kjaergaard (19), der den an Magen-Darm-Virus erkrankten Luka Sucic (20) als Spielmacher ersetzte, traf allerdings aus vielversprechender Position die Kugel nicht – da wäre mehr drinnen gewesen.
Da staunten wohl auch Salzburgs Fußball-Profis nicht schlecht, als Mark Mateschitz am Mittwoch in Rom direkt an der Seitenlinie stand. Der Red-Bull-Boss reiste nach Italien und drückt den Bullen …
Kurz davor sahen gleich zwei Rom-Kicker eine Gelbe Karte: Zuerst wurde Roger Ibanez (24) nach einem Foul am durchbrechenden Noah Okafor (22) verwarnt, ehe Lorenzo Pellegrini (26) nach zu heftiger Kritik ebenso Gelb sah.
Aus Römer Sturmlauf resultiert Führung
Die Drangphase des Tabellendritten der Serie A hielt an – so offensiv sah man die Mourinho-Crew schon lange nicht mehr. Salzburg konnte mit vereinten Kräften die Null nur bis Minute 33 halten. Denn dann brach Leonardo Spinazzola (29) gegen Amar Dedic (20) durch und bediente den italienischen Europameister Andrea Belotti (29), der per Kopf den chancenlosen Köhn bezwingen konnte.
Andreas Ulmer: "Das was zu wenig"
"Das war zu wenig, das muss man sagen. Besonders in Halbzeit eins hatten wir nur wenig Ballbesitz. In Halbzeit zwei war es dann besser, die Roma hat da aber auch weniger gemacht. Wir haben es probiert, ein Tor zu schießen, aber es war ähnlich wie vor einer Woche. Denn auf diesem Niveau muss man aus wenigen Chance vieles machen", resümierte Bullen-Kapitän Andreas Ulmer bei ServusTV.
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Kurz nach dem Rückstand wurde es Jaissle zu heiß. Der 34-Jährige zog seinen beigen Mantel aus und schickte vier Ersatzspieler zum Aufwärmen.
Spinazzola und Dybala nicht zu stoppen
Noch bevor der Bullen-Dompteur reagieren konnte, setzte es den nächsten Rückschlag. Wieder war Spinazzola nicht aufzuhalten: Der italienische Europameister lieferte Dybala (40.) den Ball am Silbertablett – 2:0. Die Salzburger wirkten geschockt und gingen ohne Torschuss in die Kabine. AS Roma brachte von neun Versuchen sechs Mal den Ball auf Köhns Kasten – ein Beweis für den Klassenunterschied.
Zur Pause wurde Kjaergaard nach seiner schwachen Vorstellung erlöst und durch Sucic ausgetauscht.
Salzburg kam nun mutiger raus und wurde aktiver. Kapitän Andreas Ulmer flankte auf Junior Adamu (21) (52.), der vor Benjamin Sesko (19) erneut den Vorzug bekam. Doch der österreichische Nationalspieler traf das Spielgerät nicht richtig.
Roma nahm in der Folge das Tempo raus, bestimmte aber weiterhin das Geschehen. Die italienische Top-Mannschaft war schlussendlich zu clever und ließ sich den Aufstieg nicht mehr nehmen.
Europa-League-Playoff: AS Roma – FC Salzburg im LIVETICKER