Fußball

Schmidt trotzt Druck in Salzburg: "Haben gute Perspektive"

Veröffentlicht: 30. März 2013 12:34 Uhr
Roger Schmidt ist dieser Tage nicht zu beneiden. Als Trainer von Red Bull Salzburg muss der Deutsche Woche für Woche die oft wenig meisterlichen Leistungen seiner Elf rechtfertigen. In seiner Heimat scheint der 46-Jährige dennoch gut angeschrieben.

Spekulationen über einen möglichen Wechsel weg von Salzburg trat Schmidt vor dem Schlager gegen die Austria am Sonntag aber mit einem Lächeln entgegen.

"Zu Gerüchten sollte man grundsätzlich nichts sagen"

"Zu Gerüchten sollte man grundsätzlich nichts sagen. Was ich sagen kann ist, dass ich mich extrem stark mit der Aufgabe in Salzburg identifizieren kann", sagte der im Sommer vom SC Paderborn nach Salzburg gewechselte Coach. "Auch, wenn es keine leichte Aufgabe ist", führte Schmidt weiter aus.

Schmidt forcierte Neuanfang

Bereits der Start seiner Tätigkeit in Österreich verlief für den ehemaligen Mittelfeldspieler denkbar ungünstig. In der Qualifikation für die Champions League scheiterte Salzburg blamabel am luxemburgischen Underdog Düdelingen. Danach forcierte Schmidt gemeinsam mit Red Bulls Sportdirektor Ralf Rangnick einen Neuanfang. Um über 15 Millionen Euro wurden großteils junge, talentierte Kräfte geholt.

Was fehlt ist aber ein Leithammel, wobei sich Salzburg auch den Vorwurf gefallen lassen muss, ehemalige Größen auf Kosten der jungen Welle aussortiert zu haben. So verließ der vormalige Kapitän David Mendes die Mannschaft im Winter auf eigenen Wunsch. Die nun für Höheres auserkorene Elf scheint mit dem Druck des Gewinnenmüssens bei Red Bull aber ihre Probleme zu haben.

"Liegt nicht an der Qualität, sondern am Druck"

Nach dem 1:1 bei der Admira sowie dem 2:2 zuhause gegen Ried herrschte in Salzburg Erklärungsbedarf. "Es liegt nicht an der Qualität. Sondern am enormen Druck, immer gewinnen zu müssen. Die Spieler müssen das einfach lernen", meinte Schmidt. Er selbst sieht sich diesem Druck gewachsen. "Die sportliche Situation ist nicht perfekt, aber ich bin überzeugt, dass wir eine sehr gute Perspektive für die Zukunft haben. Ich bin zu 100 Prozent überzeugt, dass ich das weiter machen möchte."

Bezweifelt wird von Beobachtern jedoch, ob Schmidt seinen bis Sommer 2014 laufenden Vertrag auch weiter erfüllen darf. Sportdirektor Rangnick deutete zuletzt an, dem von ihm geholten Landsmann ebenso wie der Mannschaft weiter zu vertrauen. "Veränderungen im großen Stil muss es nicht geben. Die Mannschaft hat Qualität, das hat sie schon gezeigt", sagte Rangnick nach dem Remis gegen Ried.

Entgegen kommt Schmidt auch, dass Salzburg selbst bei einer verpassten Titelverteidigung ein großes Ziel trotzdem vor Augen hat: Die Qualifikation für die Champions League. Da in dieser Saison auch der Bundesliga-Zweite im Herbst ins Rennen um die Königsklasse einsteigt, dürfen die Mozartstädter weiter vom Erreichen der Gruppenphase träumen. Dazu müsste aber eine Steigerung her: Als Vizemeister winken Salzburg in der Qualifikation die dritt- und viertplatzierten Teams aus Spanien, England oder Italien als mögliche Gegner. (APA)

(Quelle: salzburg24)

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