Mit dem Finaleinzug erreichte Westligist Anif das erste große Ziel in der laufenden Saison. Ein Spaziergang war der Weg ins Finale für die favorisierten Flachgauer jedoch nicht. Nach einem Freilos in Runde eins, bezwang die Truppe von Thomas Hofer Anthering und Saalbach/Hinterglemm jeweils mit 1:4. Landesligist Schwarzach wurde sogar mit 1:5 in die Schranken verwiesen. Im Viertelfinale besiegte die Hofer-Crew Westliga-Konkurrent Seekirchen mit 2:0.
Mit Minimalaufwand ins Finale
Im Halbfinale traf Anif auf Underdog Henndorf, die auf dem Weg dorthin Liga-Konkurrenten wie Oberndorf, Berndorf und Tamsweg aus dem Weg geräumt hatten und nach dem erstmaligen Erreichen des Viertel- und Halbfinales aus dem Bewerb ausschieden. Salzburgs bestes Amateurteam hatte mit dem Außenseiter wenig Mühe. Für die Entscheidung zugunsten des Westligisten sorgten Lukas Fridrikas (24.) und Tobias Kern (43.) bereits vor der Pause. "Danach haben wir mit Minimalaufwand das Ergebnis verwaltet, hatten sogar noch Chancen auf weitere Treffer vorgefunden", so Hofer, der seinem erweiterten Kader die Chance gab sich zu beweisen. Bis Mitte Mai wollen die Anifer ihre Kaderplanungen abschließen. Begehrte Verstärkungen kommen unter anderem aus Kuchl. Die Verpflichtung von Keeper Zankl scheint in trockenen Tüchern zu sein, nur noch Formalitäten müssen geklärt werden. Auch Außenverteidiger Weberbauer, an dem auch andere Vereine dran sind, ist ein Wunschkandidat von Hofer.
Angebote und Prüfungsstress als Anifer Hemmfaktoren
Mit Zweitligist Austria Salzburg, der bereits als Fixabsteiger feststeht und in der kommenden Regionalliga West Saison wieder zu finden sein wird, bekommt Anif einen starken Konkurrenten um die Spitzenplätze dazu. Die Violetten wilderten bereits nach Anifer-Talenten. "Klar, dass die Leistungen der Spieler Begehrlichkeiten erwecken. Wichtig wäre, dass ihre Leistungen nicht darunter in Mitleidenschaft gezogen werden", so Hofer, der unter anderem auch Prüfungsstress und Maturavorbereitungen seiner Schützlinge für die kleine Formkrise in der Liga sieht.
Cup: Heißes Duell um Finaleinzug wird erwartet
Weniger klar sind die Rollen beim zweiten Halbfinal-Duell verteilt. Der Titelkandidat der Salzburger Liga, FC Bergheim, empfängt den schwächelnden Westligisten Neumarkt. "Bergheim ist eine starke Mannschaft. Die Favoritenrolle würde ich nicht bei uns sehen. Die Tagesverfassung und der Spielverlauf werden entscheidend sein", erklärte Neumarkt-Trainer Hans Hajek. Unterschätzen dürfte man Bergheim definitiv nicht. Der Elfmeterkrimi (7:6) im Viertelfinale gegen 2.-Klasse-Verein Faistenau sollte Warnung genug gewesen sein. Trotz des noch nicht gesicherten Klassenerhalts in der Westliga wird Coach Hajek die besten Spieler auflaufen lassen. "Der Landescup hat einen hohen Stellenwert für uns", versicherte Hajek.
(SALZBURG24/Andonov)
(Quelle: salzburg24)