Großes Fußball-Turnier geplant

Super League-Boss konkretisiert ambitionierte Pläne

Veröffentlicht: 21. Dezember 2023 12:36 Uhr
Kommt die Super League jetzt doch? Die Pläne zum Mega-Turnier werden immer konkreter. Das Urteil des EU-Gerichts ebnet eine mögliche Umsetzung.
SALZBURG24 (aa)

Die Initiatoren der Super League haben ihre Pläne nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs zugunsten des Projekts konkretisiert. Einer der Kernpunkte der neuen Wettbewerbe sei, dass die Fans alle Spiele "live und kostenlos über eine neue digitale Streaming-Plattform verfolgen" können, wie die Agentur A22 am Donnerstag mitteilte. Im Männerfußball geht es laut Mitteilung um eine dreistufiges Ligen-System mit 64 Vereinen. Es soll keine festen Mitglieder geben, hieß es.

Super League: 64 Männer- und 32-Frauen-Teams geplant

Der geplante neue Europacup ähnelt grundsätzlich dem bestehenden UEFA-System aus Champions, Europa und Conference League. Geplant sind künftig eine Star League als Prunkstück, eine Gold League als Mittelbau und eine Blue League an der Basis. Die Matches sollen immer unter der Woche stattfinden. Während die ersten beiden Ligen aus je 16 Klubs bzw. zwei Achtergruppen bestehen, spielen in der Blue 32 Mannschaften in vier Pools. In der Gruppenphase gibt es somit für jeden Teilnehmer sieben Gegner und insgesamt 14 garantierte Spiele.

ÖFB ist besorgt

"Der ÖFB wird die Entscheidung genau evaluieren, steht dieser jedoch mit Besorgnis gegenüber. Es besteht die Gefahr, dass aufgrund von finanziellen Interessen Einzelner der bisher gelebte Grundsatz der Solidarität völlig auf der Strecke bleibt", sagte ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer in einer ersten Stellungnahme.


UEFA verliert vor EuGH im Super-League-Streit

Im Streit um die Gründung einer Super League hat die Europäische Fußball-Union UEFA vor dem höchsten europäischen Gericht eine Niederlage erlitten.

Star, Gold und Blue League

Während in den beiden oberen Ligen die ersten Vier aufsteigen und das Viertelfinale bilden, kommen in der dritten Leistungsstufe nur die ersten Zwei pro Pool weiter. In der Star und Gold League steigen jeweils die Gruppenletzten ab. Dafür steigen die Gold-Finalisten in die Star-Riege auf. Das Gleiche gilt für die Blue-Endspielteilnehmer, die sich "vergolden". Dafür fallen jedes Jahr 20 Teams wieder aus der Blue League heraus und werden durch Vereine ersetzt, die sich über die nationalen Meisterschaften qualifizieren.

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Die Agentur 22 betonte den offenen Zugang zu dem Ligasystem mit der Basis von sportlichem Erfolg, Auf- und Abstieg sollen jährlich stattfinden. "Der Fußball ist frei", sagte frühere RTL-Manager Bernd Reichart für A22 während einer Präsentation zu Mittag. Der freie Zugang vereine "Milliarden von Fans". Die Finanzierung dafür solle über Werbung sichergestellt werden. Reichart betonte, das Super-League-Modell solle "innerhalb der europäischen Fußball-Familie" existieren.

Real Madrid und Barcelona als Unterstützer

Als Unterstützer gelten bisher allerdings nur Real Madrid und der FC Barcelona, am Donnerstag kam zunächst kein weiterer Klub dazu. Das Super-League-Modell würde die Wettbewerbe der UEFA verdrängen. Die nationalen Ligen würden nicht angetastet werden, meinte Reichart. "Es gibt Vereine, die sehr interessiert sind", sagte er. Sofort Namen zu nennen, würde aber den Fußball teilen, das sei nicht die Absicht.

(Quelle: apa)

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