Dem SV Grödig ist die Generalprobe für das Europa-League-Qualifikationsspiel gegen Zimbru Chisinau (Donnerstag, 21:05) misslungen. Gegen den WAC mussten sich die Grödiger mit 0:2 geschlagen geben. Die Europacup-Strapazen der letzten Wochen waren dem SV Grödig dabei erst nicht so sehr anzusehen, wie das Unvermögen Tore zu schießen. Die Truppe von Michael Baur betrieb viel Aufwand, ohne davon profitieren zu können. Ausgerechnet ein Ex-Grödiger Stürmer leitete die Niederlage ein.
Grödig wieder zu ungefährlich
Grödig startete – wie schon in der letzten Runde gegen Sturm Graz – engagiert in die Partie. Das Gegenpressing funktionierte, im Gegensatz zu den Torschüssen, gut. Nach 25 Minuten warteten die 1.812 Zuschauer noch immer auf den ersten Torschuss ihrer Mannschaft. Bis dahin köpfte der Wolfsberger Wernitznig schon ein Mal an die Ausßenstange. Es war die eigene Ungefährlichkeit, die den WAC besser ins Spiel kommen ließ. Grödig reagierte ab der 20. Minute nur noch, anstatt selbst das Heft in die Hand zu nehmen. Dabei scheiterte es gar nicht an der neuformierten Startelf (Djuric statt Nutz, Schütz statt Boller und Martschinko statt Strobl), die Trainer Michi Baur in die Schlacht schickte. Grödig musste sich bei starken Goalie Cican Stankovic bedanken, der die Null ein um’s andere Mal festhielt. Der 21-Jährige bot wieder eine überragende Leistung und stellte zu Recht unter Beweis, warum er auf dem Zettel von RB Leipzig und Red Bull Salzburg steht. Der erste Torschuss des SV Grödig kam in der 41. (!) Minute. Doch ging Tomis Freistoß weit über das Tor. Zumindest knapp neben das Tor traf Reyna (43.). Die Tore die man nicht macht, … . Genau diese Fußballerfloskel traf zu. Ex-Grödiger Tadej Trdina erkämpfte sich gegen Max Karner im Kopfballduell den Ball und bediente Peter Zulj per Querpass, der das 1:0 erzielte. Karner und Trdina trugen bei dem entscheidenden Kopfballduell je eine Platzwunde davon. Mit „Brummschädl“ ging’s dann für beide Mannschaften in die Halbzeit.
Grödig nutzt die Chancen nicht
Grödig begann die zweite Spielhälfte ungewohnt – mit einem Abschluss in Richtung des WAC-Tors. In Minute 51. fand der Schuss vom glücklosen Philipp Huspek, nach schöner Vorarbeit von Reyna, nur den Weg in die Hände von WAC-Schlussmann Alexander. Grödig nun mit der zweiten Luft wirkte wieder giftiger. Schon in der 56. Minute hatte Grödig, nach einer Chance von Schütz, mehr Möglichkeiten als noch im ersten Spielabschnitt. Ähnlich wie vor dem Seitenwechsel ließ man den WAC durch die vielen liegengelassenen Chancen am Leben, ja stärkte ihn sogar. Hüttenbrenner bestrafte diese Leichtsinnigkeit (69.) mit einem Kopfballtor zum 0:2. Nach diesem erneuten Rückschlag schoss der Baur-Truppe plötzlich wieder die Müdigkeit in die Beine. Viel gelang nicht mehr. Baur reagierte, setzte alles auf eine Karte und brachte Stürmer Roman Wallner für Außenverteidiger Simon Handle. Dennoch fand der WAC in der Schlussphase die besseren Möglichkeiten vor.
Am Ende eine verdiente Niederlage. Mit der Müdigkeit im Gepäck muss der SV Grödig nun am Donnerstag in Moldawien gegen Zimbru Chisinau antreten. Es gilt einen 1:2-Rückstand aus dem Hinspiel gut zu machen.
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(Quelle: salzburg24)