Empfang mit Nebengeräuschen

Raue Rückkehr zur "Ex" mit Westliga-Tor gekrönt

Branko Ojdanic (re.) trifft gegen seinen Ex-Klub Bischofshofen zur 2:1-Führung St. Johanns. (ARCHIVBILD)
Veröffentlicht: 28. September 2024 10:03 Uhr
Branko Ojdanic kehrt mit einem Ausrufezeichen nach Bischofshofen zurück: Der 34-jährige Ex-Profi, der in der Sommerpause zum Westliga-Erzrivalen St. Johann gewechselt war, ließ sich von den Schmährufen seiner einstigen Fans nicht aus der Ruhe bringen. Im hitzigen Pongau-Derby köpfte der Abwehrchef seine neue Mannschaft am Freitagabend zur Führung – und machte klar, dass er auch im Trikot des Nachbarn den Ton angeben will.

Der Transfer von Branko Ojdanic sorgte in der Regionalliga Salzburg für Zündstoff. Der ehemalige bosnische Erstliga-Profi wechselte in der Sommerpause von Bischofshofen (BSK) zum Erzrivalen St. Johann, was die Fans und die Vereinsführung seines "Ex"-Klubs nur schwer verdauen konnten. Bei seiner Rückkehr ins Stadion von Bischofshofen wurde Ojdanic entsprechend kühl empfangen. Einige Pfiffe und Schmährufe begleiteten den 34-Jährigen.

Ojdanic bleibt cool und trifft gegen Bischofshofen

Doch Ojdanic zeigte sich davon unbeeindruckt. In einem intensiven Pongau-Derby am Freitagabend schlug er in der 55. Minute eiskalt zu und brachte St. Johann mit einem Kopfball 2:1 in Führung. Während dies seinen ehemaligen Fans überhaupt nicht schmeckte, feierte der Abwehrchef gemeinsam mit seinen neuen Teamkollegen ausgelassen seinen Treffer.

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Drei Jahre lang warf sich Branko Ojdanic (re.) für Bischofshofen in die Zweikämpfe: Jetzt spielt er für Erzrivale St. Johann. (ARCHIVBILD)

"Er hat sich von der Stimmung nicht anstecken lassen und mit seiner Routine eine sportliche Antwort geliefert", erklärte St. Johann-Trainer Andreas Scherer gegenüber SALZBURG24.

Drei neue St. Johanner vom BSK 1933

Die Partie blieb bis zum Schluss intensiv und hitzig, endete jedoch mit einem gerechten 2:2-Unentschieden. Ojdanic dürfte sich mit diesem Auftritt endgültig bei seinem neuen Klub etabliert haben, auch wenn die Fans von Bischofshofen ihm wohl so schnell nicht verzeihen werden. Doch nicht nur der Defensivmann wechselte im Pongau die Fronten. Auch Manuel Wallinger und Andreas Böcking machten es dem Bosnier gleich.

Cisse nutzt Gastgeschenk im Pongau-Derby

Bischofshofen war das sportlich bessere Team, ging jedoch nach einem kapitalen Abwehrschnitzer in Rückstand. Aboubacar Cisse (11.) nahm das Gastgeschenk dankend an und verwertete aus rund acht Metern trocken zum 1:0.

Alles zum Salzburger Fußball-Unterhaus

Beinahe hätte Sandro Djuric mit einem 60-Meter-Weitschuss ein absolutes Traumtor erzielt, doch sein mutiger Versuch ging von der linken Innenstange wieder ins Feld zurück. BSK-Stürmer Tobias Pellegrini (27.) spielte kurz darauf seine Klasse aus und stellte beim 1:1-Ausgleich seine Abschlussstärke unter Beweis. Mit seinem siebten Saisontreffer führt er gemeinsam mit Dornbirn-Kicker Tamas Herbaly die Schützenliste an.

Bischofshofen verzweifelt an Tormann Wallinger

St. Johann konnte sich bei Tormann Wallinger bedanken, dass das Derby bis zum Schluss offen blieb. "Er hat brutale Paraden gezeigt und uns das Leben schwer gemacht", schilderte BSK-Trainer Thomas Schnöll.

Während die Schnöll-Elf weiterhin das Spielgeschehen bestimmte, legte St. Johann den Fokus auf einen tiefen Abwehrblock und suchte das Heil in Standardsituationen. Ojdanic (55.) köpfte nach Wiederanpfiff zur 2:1-Führung ein, die jedoch nicht bis zum Schlusspfiff halten sollte.

Oleksandr Safonov (79.) stellte per Nachschuss nach einem Eckball den 2:2-Endstand her. "Unterm Strich war es ein gerechtes Unentschieden. Wir haben mehr für das Spiel getan, aber die tief stehenden St. Johanner waren bei ruhenden Bällen immer brandgefährlich", betonte Schnöll.

BSK seit neun Pflichtspielen ungeschlagen

Bischofshofen bleibt dadurch seit neun Pflichtspielen (inklusive Landescup) ungeschlagen und lacht von Tabellenplatz vier. Hohenems trifft auf Altachs Amateure und könnte den BSK am Samstag noch überholen.

Austria Salzburg sammelt beim Salzburg-Derby gegen den FC Pinzgau für die Hochwasseropfer in Niederösterreich und veranstaltet heute einen Familientag. Während Grünau in Kitzbühel ran muss, gastiert Kuchl in Kufstein.

Regionalliga West: 9. Runde

  • Bischofshofen : TSV St. Johann 2:2 (1:1)
  • SC Schwaz : SVG Reichenau 1:2 (1:1)
  • SCR Altach Juniors (Amateure) : VfB Hohenems  
  • FC Kitzbühel : SV Wals-Grünau  
  • SV Austria Salzburg : FC Pinzgau Saalfelden 
  • FC Dornbirn 1913 : FC Lauterach  
  • FC Kufstein : SV Kuchl  
  • SC Röfix Röthis : SC Imst 

(Quelle: salzburg24)

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