Salzburger Liga

Eugendorf gelingt Befreiungsschlag – Hallwang weiter ohne Punkt

Salzburger-Liga-Klub Eugendorf (weiß) feierte in Hallwang einen Befreiungsschlag. (ARCHIVBILD)
Veröffentlicht: 13. September 2025 12:53 Uhr Aktualisiert: 13.09.2025 17:47 Uhr
Im Kellerduell der Salzburger Liga konnte sich Eugendorf am Samstag in Hallwang mit 3:1 durchsetzen. Ein Traumtor von Ex-Profi Daniel Offenbacher machte dabei den Anfang. Für Hallwang war es die siebte Niederlage im siebten Ligaspiel.

Eugendorf bezwang am Samstag im Kellerduell der Salzburger Liga Hallwang mit 3:1. Die Treffer für Eugendorf erzielten Daniel Offenbacher, Predrag Gavric und Benjamin Grössinger. Uros Markovic gelang lediglich der zwischenzeitliche Ausgleich zum 1:1. Für Eugendorf war es der erste Sieg in der neuen Saison, während Hallwang auch das siebte Ligaspiel in Folge verlor.

Heimo Pfeifenberger: "Sind im Kopf noch nicht 100 Prozent frei"

Eugendorf-Trainer Heimo Pfeifenberger zeigte sich nach dem wichtigen Derbysieg im Gespräch mit SALZBURG24 sichtlich erleichtert über den gelungenen Befreiungsschlag: "Das ist natürlich schön. Dass es ein Derby war, macht es noch schöner. Aber man hat gemerkt, dass wir im Kopf noch nicht zu 100 Prozent frei sind." Die Art und Weise des Sieges war für die Salzburger Fußball-Ikone jedoch zweitrangig: "Wir hatten die klareren Chancen, haben diese aber schlampig fertig gespielt. Hallwang kann gerne die bessere Mannschaft gewesen sein – am Ende zählen die drei Punkte."

Dass die Vereinsführung weiterhin Vertrauen in ihn setzt, ist für Pfeifenberger von großer Bedeutung: "Es ist auch wichtig, dass sie mein Vertrauen spüren. Wir wussten, dass der Weg aus der Krise ein steiniger wird. Aber die Jungs sind als Mannschaft besser zusammengewachsen. Wir dürfen uns freuen – aber nächste Woche geht's gleich weiter."

Traumtor von Daniel Offenbacher eröffnet Kellerduell

Hallwang versuchte es zu Beginn mit langen Bällen, diese zu verlängern oder die zweiten Bälle zu erobern. Eugendorf hingegen setzte auf hartes Zweikampfspiel und hohes Pressing, um die Kontrolle zu übernehmen. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Das anfängliche Pressing der Gäste wandelte sich jedoch bald in ein kompaktes Verteidigungsspiel.

Mit dem ersten gefährlichen Abschluss fand die Pfeifenberger-Elf auch gleich ins Glück: Einen Freistoß aus gut 25 Metern zirkelte Daniel Offenbacher traumhaft in den Winkel – 1:0 für die Gäste (9. Minute). Doch die Mannschaft von Trainer Damir Borozni ließ sich vom Rückstand nicht beeindrucken und spielte plötzlich befreit auf, während Eugendorf zunehmend Probleme bekam.

Die Partie wurde zunehmend umkämpft. Viele Fouls und harte Zweikämpfe prägten das Spiel, sodass der Schiedsrichter bereits nach einer halben Stunde dreimal zur Gelben Karte griff. Kurz vor der Pause wurden die Gastgeber für ihren engagierten Auftritt belohnt: Uros Markovic traf vom Sechzehnereck flach ins rechte untere Eck – mit Hilfe der Innenstange – zum verdienten Ausgleich (45.).

Späte Tore sorgen für Entscheidung

Eugendorf kam dann besser aus der Kabine und kontrollierte zunächst das Spielgeschehen. Doch wie schon in Hälfte eins kippte die Partie nach gut zehn Minuten wieder in Richtung Hallwang, auch wenn nennenswerte Chancen Mangelware blieben. Das Spiel beruhigte sich zwischenzeitlich etwas, bevor es in der Schlussphase noch einmal spannend wurde.

In der 82. Minute fasste sich Predrag Gavric aus rund 16 Metern ein Herz und traf sehenswert in den linken Winkel zur 2:1-Führung für Eugendorf – ein Treffer, der sich zuvor kaum angedeutet hatte. Hallwang antwortete prompt, doch eine gute Ausgleichschance konnte Gäste-Keeper Ammar Hasanovic entschärfen. In der Nachspielzeit sorgte dann Benjamin Grössinger für die Entscheidung: Nach Querpass von David Angerer musste er den Ball nur noch zum 3:1-Endstand einschieben.

Eugendorf-Sportvorstand: "Wir zweifeln nicht eine Sekunde an Heimo Pfeifenberger"

Trotz des bescheidenen Saisonstarts stand bei Eugendorf Trainer-Ikone Heimo Pfeifenberger nie zur Diskussion, wie Eugendorfs Sportvorstand, Ivan Pecaranin, am Samstag im Gespräch mit SALZBURG24 verriet: "Wir zweifeln nicht eine Sekunde an Heimo. Er haut sich voll rein, macht sogar Videoanalysen mit den Spielern."

Pecaranin vermutet, dass der verhaltene Saisonstart auch mit dem besonderen Standing des Trainers zu tun haben könnte: "Vielleicht wollen die Jungs bei jeder Aktion dem Heimo gefallen. Sie wollen alle den nächsten Schritt machen, und so einer Ikone zu gefallen, könnte ihnen dabei helfen. Ich weiß es nicht, aber das könnte ein Grund sein."

Sportvorstand Pecaranin: "Das war grausig anzuschauen"

Eugendorfs bisheriger Tiefpunkt war für den Sportvorstand die 1:2-Niederlage am fünften Spieltag gegen Anthering: "Das war grausig anzuschauen. Keine Laufbereitschaft, kein Kampf. Ich möchte Anthering nicht schmälern, aber sie haben drei richtig gute Spieler. Der Rest ist da, um sie zu unterstützen. Aber sie haben uns gezeigt, wie man als Mannschaft auftreten muss."

Auch bei Hallwang gibt es trotz sechs Niederlagen in sechs Spielen keine Trainerdiskussion, wie Hallwangs sportlicher Leiter Senad Abay im Gespräch mit SALZBURG24 betont: "Wir haben gesagt, dass wir den Weg mit ihm gehen – Punkt. Wenn er selbst sagt, er möchte nicht mehr, dann ist das natürlich etwas anderes."

Hallwang-Trainer Damir Borozni fest im Sattel Spieler in der Pflicht

Abay ist generell kein Freund davon, bei Misserfolg sofort den Trainer infrage zu stellen: "Es ist immer das Einfachste, den Trainer rauszuwerfen, wenn die Spieler nicht performen. Ich denke mir aber, dass wir uns dann eher von Spielern trennen müssten, die nicht zu uns passen."

Doch auch an den Spielern allein will es der sportliche Leiter nicht festmachen – für ihn spielt die Gesamtsituation eine große Rolle: "Wir hatten viele Urlauber und Verletzte. Die Urlaubszeit ist jetzt aber vorbei, und auch die Verletzten kehren langsam zurück. Es werden wieder bessere Zeiten kommen." Hinzu kommt ein langfristiger Umbruch im Kader: "Wir wollen mehr junge Spieler integrieren – das dauert eben, bis das alles greift."

Puch entscheidet Torfestival gegen Thalgau für sich

Puch setzte sich in einem spektakulären Auswärtsspiel in Thalgau mit 6:3 durch. Auf das frühe Führungstor durch Bercel Uzunov hatte Maximilian Nussbaumer mit dem 1:1 die erste Antwort. Auch nach dem erneuten Puch-Treffer durch Drazen Veselinovic gelang Nussbaumer erneut der Ausgleich. Doch Puch ließ sich nicht beirren: Uzunov stellte mit seinem zweiten Treffer die 3:2-Führung wieder her.

Im zweiten Durchgang wurde Thalgau dann entscheidend geschwächt: Doppeltorschütze Nussbaumer sah nach einer Beleidigung glatt Rot. In Überzahl baute Puch seine Führung weiter aus: Patrick Schober, Aleksandar Gligoric und Simon Petscharnig trafen zum zwischenzeitlichen 6:2. Zwar verkürzte Almir Omanovic noch einmal für die Gastgeber, doch kurz darauf musste auch Christoph Bachleitner nach Kritik mit Gelb-Rot vom Platz. Puch zog damit nach Punkten mit Thalgau gleich, liegt  aber nun einen Platz vor den Flachgauern.

Anif gegen Schwarzach wird fast zweistellig

Der USK Anif zerlegte Aufsteiger Schwarzach regelrecht mit 9:1. Marco Bertignol glänzte dabei als Vierfach-Torschütze. Auch Eugen Rexhepi und Vincent Erlacher trugen sich jeweils doppelt in die Torschützenliste ein, Michael Brandner steuerte ebenfalls einen Treffer zur Demontage bei. Michael Ammerer gelang beim Stand von 0:6 lediglich der Ehrentreffer für Schwarzach. In der Tabelle liegt Schwarzach nun auf Rang sieben, Anif verbesserte sich auf Platz elf.

Henndorf entscheidet Aufsteigerduell gegen Anthering für sich

Henndorf feierte im Duell der Aufsteiger einen klaren 4:1-Heimerfolg gegen Anthering. Daniel Chudoba, Jusuf Omerovic, Christian Grössinger und Cem Emen erzielten die Tore für die Gastgeber. Johann Högler konnte zwischenzeitlich zum 1:3 verkürzen, mehr war für Anthering jedoch nicht drin. Henndorf kletterte damit auf Tabellenplatz sechs, Anthering rangiert aktuell auf Platz 13.

(Quelle: salzburg24)

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