Christian Schwaiger kehrte im Sommer dorthin zurück, wo für ihn alles begann – damals noch in der Bundesliga. Bei Grödig startete Schwaiger einst als Hosensponsor, nun kehrte der 53-Jährige als Präsident zum Salzburger Liga-Klub zurück. "Ich hatte viele Möglichkeiten, aber ich bin vollkommen überzeugt, dass ich mit Grödig die richtige Entscheidung getroffen habe. Ich bin dahin zurückgekehrt, wo alles begann", erzählte Schwaiger am Freitag im Gespräch mit SALZBURG24.
Grödig-Präsident Schwaiger: "War zwei Wochen im Amt, dann kam schon Ronaldo"
Der von Puch nach Grödig gewechselte Unternehmer hat sich beim Vizemeister der Salzburger Liga bereits gut eingelebt: "Es taugt mir voll. Ich bin hier von allen super aufgenommen worden." Und es ging gleich turbulent los: "Ich war zwei Wochen im Amt, da ist schon der Ronaldo gekommen. Ich war also vom ersten Tag an voll integriert." Die ersten Tage waren für Schwaiger besonders intensiv: "Es gab Phasen, da war ich in der Firma und konnte nicht einmal meinen Computer einschalten. Das war teilweise echt brutal. Zum Glück hat meine Tochter dann die Firma federführend übernommen, sodass ich mich etwas zurücknehmen konnte."
Auch ein großes Lob erhielt er vom Klub aus Saudi-Arabien: "Der Teammanager von Al-Nassr hat mir gesagt, dass die Security top war – so gut hätten sie es selten erlebt." Der Besuch von Superstar Cristiano Ronaldo war für Schwaiger ein absolutes Highlight: "Das nimmt man mit bis ans Lebensende, weil es einfach cool war." Auch für 2026 könnte wieder etwas Besonderes bevorstehen: "Wir haben weiterhin eine Vereinbarung mit Onside. Wer weiß, was nächstes Jahr noch kommt."
Für Christian Schwaiger Grödig nicht besser als Puch
Obwohl der Vergleich mit Puch naheliegt, sieht Schwaiger Grödig nicht unbedingt als besser, aber definitiv als größer: "Das sehe ich vor allem im Jugendbereich sowie bei der 1B- und 1C-Mannschaft." Was die sportlichen Ziele mit seinem neuen Verein betrifft, bleibt Schwaiger bewusst zurückhaltend: "Es ist noch zu früh, um zu sagen, wo es hingehen soll. Wir haben ein starkes Trainerteam und einen gut besetzten Kader – qualitativ wie quantitativ. Wir wollen jedes Spiel gewinnen, und wenn wir das schaffen, sind wir auch in der Tabelle ganz oben."
Der Meistertitel und der Aufstieg wären für Grödig zwar der Idealfall, sind aber kein Muss: "Wir müssen nicht mit aller Gewalt Meister werden – das wäre nur der Idealfall. Sollten wir heuer nicht aufsteigen, ist das für uns auch kein Beinbruch." In dieser Saison kann in der Salzburger Liga über Umwege sogar der Vizemeister aufsteigen. Ein Aufstieg in die neue Regionalliga Nord mit Oberösterreich würde Schwaiger allerdings reizen: "Ich finde das spannend, weil die Gegner richtig stark sind. Durch Herausforderungen wächst man. Ich denke auch, dass mehr Gästefans kommen werden, weil die Wege zu Auswärtsspielen nicht mehr so weit sind."
Auf die Frage, ob für ihn nach Grödig im Fußball-Unterhaus endgültig Schluss sei, antwortete Schwaiger mit: "Definitiv." Allerdings plant er keinen kurzen Aufenthalt: "Wenn ich nach meinen aktuellen Gefühlen gehe, möchte ich nirgends anders sein. Ich habe nicht vor, nach drei Jahren wieder abzuhauen – aber das hängt natürlich nicht nur von mir ab."
Grödig feiert zweiten 7:0-Sieg in Serie
Grödig feierte am Freitag erneut einen Kantersieg in der Salzburger Liga. Der Ex-Bundesligist zerlegte Hallwang deutlich mit 7:0. Die Tore erzielten die Doppeltorschützen Petrit Nika, Savo Rakic und Sebastian Hölzl sowie Robert Völkl. Nach drei Spielen hat Grödig nun bereits 19 Tore erzielt und alle Partien gewonnen. Hallwang ist hingegen weiterhin punktelos und Tabellenschlusslicht.
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Grödig führt durch den Erfolg aktuell die Tabelle der Salzburger Liga an, jedoch kann Bramberg am Sonntag noch nachziehen. Mit einem Sieg mit mehr als drei Toren Unterschied im Auswärtsspiel am Sonntag bei Schwarzach würden die Bramberger die Tabellenführung übernehmen.
Puch unterliegt Aufsteiger deutlich
Der Ex-Klub von Christian Schwaiger, Puch, musste sich am Freitag in der Salzburger Liga gegen Henndorf mit 1:4 geschlagen geben. Patrick Schober brachte die Gastgeber zwar in Führung, doch Florian Deisl, Jusuf Omerovic, Cen Emen per Freistoß und David Osagie drehten die Partie zugunsten des Aufsteigers. Puch steht nach vier Spielen bei sechs Punkten. Der 1.-Landesliga-Meister Henndorf musste sich bislang nur einmal geschlagen geben und feierte bereits drei Siege.
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Hallein feierte am Freitag in der Salzburger Liga einen 3:0-Auswärtserfolg gegen Neumarkt. Ein Eigentor von Nemanja Peric ebnete den Weg, ehe Michael Tanzberger und Oluwatosin Ayetigbo den Sieg besiegelten. Bereits letzte Woche konnte Hallein einen Sieg gegen Straßwalchen feiern. Hallein bleibt damit weiterhin ungeschlagen, während Neumarkt bereits die dritte Niederlage im vierten Ligaspiel hinnehmen musste.
Straßwalchen feiert Sieg gegen Thalgau
Straßwalchen bejubelte am Freitag einen 3:1-Heimsieg gegen Thalgau. Damir Music, Mathias Chudoba und Lucas Wildmann trafen für die Hausherren, Niklas Buchegger gelang in der Nachspielzeit nur noch der 1:3-Ehrentreffer. Beide Teams halten nach vier Spieltagen bei sechs Punkten.
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Anthering musste sich am Freitag im Salzburger Stadtteil Nonntal dem SAK mit 0:2 geschlagen geben. Bartu Ötztürk brachte die Hausherren in Führung, Kurt Weixler setzte per Elfmeter den Schlusspunkt zum 2:0. Die Nonntaler stehen nun bei drei Siegen und einer Niederlage, Aufsteiger Anthering wartet weiterhin auf den ersten Punktgewinn.
(Quelle: salzburg24)

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