Zu Saisonbeginn verwiesen die Verantwortlichen des SV Kuchl nach einem guten Start noch darauf, dass die Tabelle eine Momentaufnahme sei. Nach zehn Spieltagen kann davon jedoch nicht mehr die Rede sein. Wenn ein Team drei Viertel seiner Spiele gewinnt, ist ein Platz im Spitzenfeld im Unterhaus garantiert.
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22 Punkte für Kuchl nach zehn Runden: "Überragend"
Einen solchen Erfolgslauf können die „Roten Teufel” derzeit verbuchen. Großen Anteil daran haben die Kaderzusammensetzung und die Arbeit des Trainerteams. Zudem liefern die Kicker Woche für Woche Top-Leistungen ab. Weil am Freitagabend auch Wals-Grünau geschlagen wurde, das im Frühjahr die besten Teams der Liga besiegen konnte, hält die Mannschaft von Erfolgscoach Thomas Hofer nach zehn Runden bei 22 Punkten. „Das ist überragend. Wir haben verdient gewonnen, da wir die Ausfälle besser kompensieren konnten als der Gegner“, resümierte Hofer gegenüber SALZBURG24.
Die erste Halbzeit verlief ausgeglichen, wobei die Tennengauer leichte Vorteile hatten. Da das Kuchler Lazarett zuletzt immer größer wurde und neben Max Danner auch der Defensivmann Bartu Aygün kurzfristig ausfiel, kam Rupert Kraft in der Dreier-Abwehrkette zu seinem Westliga-Startelfdebüt. „Er hat das – wie seine Mitspieler – sehr gut gemacht. Wir haben nach einem kleinen Tief mit Niederlagen gegen Seekirchen und Reichenau die richtigen Schlüsse gezogen und sind wieder in der Spur“, betonte Hofer.
Neben einer taktischen Systemumstellung lag der Fokus laut dem Trainer auf „einfacherem Fußball”. Genau nach diesem Schema fiel auch die 1:0-Führung kurz vor dem Pausenpfiff. Ein hohes Zuspiel über die Grünauer Verteidiger fand Justin Mühlbauer, der sich diese Chance nicht entgehen ließ und mit seinem vierten Saisontreffer seine Topform bestätigte.
Vergleich mit Austria Salzburgs Westliga-Meistertitel
Nach einem Brückler-Steilpass und einem Assist von Nestaval stellte Daniel Temel den 2:0-Endstand her. Da die Walser in der Offensive ungefährlich blieben, setzten sich die Kuchler mit dem siebten Saisonsieg im Spitzenfeld fest. Zum Vergleich: Der Vorjahresaufsteiger Austria Salzburg hatte zum gleichen Zeitpunkt drei Punkte mehr auf der Habenseite. Ein Aufstieg kommt laut Hofer trotz der guten Entwicklung und Hochform der Kuchler nicht infrage: „Das wäre finanziell und infrastrukturell für uns nicht stemmbar.”
Aus Salzburger Sicht geht die elfte Runde am Samstag mit den Spielen Bischofshofen gegen Lustenau, Altachs Amateure gegen Seekirchen, St. Johann gegen Reichenau und Hohenems gegen den FC Pinzgau weiter.
(Quelle: salzburg24)