In 99 Westliga-Spielen traf Marco Grüll 50 Mal ins Schwarze. Sein Ex-Trainer Ernst Lottermoser erkannte bereits vor vier Jahren sein Talent und nahm den 20-jährigen Radstädter von Pfarrwerfen (1. Landesliga) nach St. Johann in die dritthöchste Spielklasse mit.
Marco Grüll: Ried statt Rapid Wien
Ende November spielte der Stürmer mit "Killerinstinkt" (O-Ton Lottermoser) fünf Tage lang beim SK Rapid Wien vor. Die Hütteldorfer zeigten Interesse am Salzburger Talent und waren bereit, den Youngster unter Vertrag zu nehmen. Doch nach Jahreswechsel kam es anders: Die SV Ried mit dem Oberndorfer Trainer Gerald Baumgartner ("Baumi") stieg ins Rennen mit ein. Ab 3. Jänner kickte Grüll bei den Wikingern mit und unterschrieb am Dienstagabend für zweieinhalb Jahre. "Das Umfeld passt bei Ried einfach. Ich habe dass Vertrauen sofort gespürt", erklärt Grüll am Mittwoch im Gespräch mit S24.

"Pfeifi" und Aigner: Salzburg-Legenden pro Grüll
Einen wichtigen Anteil dürften auch zwei Salzburger Fußball-Legenden bei diesem Transfer haben. Heimo Pfeifenberger und Franz Aigner kennen den Fußball in der Mozartstadt wie ihre eigene Westentasche und legten bei ihrem Freund und Ex-Kollegen "Baumi" ein gutes Wort für Grüll ein. "Ich vermute, dass durch den Kontakt von meinem Ex-Trainer Franz Aigner vieles ins Rollen gekommen ist. Wie es genau abgelaufen ist, weiß ich allerdings nicht. Auf jeden Fall freue ich mich brutal über den Schritt", sagt Grüll. Besonders bemerkenswert ist die Tatsache, dass sich der Pongauer ohne Manager in die Notizbücher der großen Klubs reinspielen konnte.
Bis der Verein eine Wohnung gefunden hat, wohnt der 20-Jährige Ex-Postangestelltein der Eingewöhnungsphase noch in einem Hotel. Viel Zeit zum akklimatisieren bleibt ihm aber nicht. Bereits heute, Mittwoch um 14 Uhr, steigt der Testpielauftakt gegen den deutschen Traditionsverein TSV 1860 München.
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(Quelle: salzburg24)