Wie auch außerhalb des Sports kommt nicht immer alles wie erwartet. Das Coronavirus stellte das Leben vieler auf den Kopf. Und auch die höchste Fußball-Amateurklasse spielt verrückt.
Kuchls Höhenflug nimmt kein Ende
Hatte Kuchl in der Abbruch-Saison nach 18 Partien nur 13 Zähler auf dem Konto, geizen die Tennengauer im zweiten Regionalliga-Salzburg-Jahr nicht mit Siegen. Zum Saisonstart lag der Fokus auf den Klassenerhalt, nun wird bei der Elf von Trainer Mario Helmlinger nach den Sternen gegriffen. Denn dem Leader, der neun Punkte Vorsprung auf den Vierten Seekirchen hat, winkt ein Aufstiegs-Ticket in die überregionalle Westliga.
Bis dahin wartet auf Kuchl in sechs Runden noch ein hartes Stück Arbeit. Gratulationen nimmt Helmlinger nur für die gezeigten Leistungen auf dem Platz an – jedoch nicht für den Aufstieg: "Das tut man nicht. Erst wenn es fix ist, können wir feiern."
Kuchls Sturm-Duo fixiert neunten Sieg
Die Hürde St. Johann nahm Kuchl am Freitagabend mit Bravour. Goalgetter Christoph Hübl (acht Treffer) überspielte in Minute 12 Keeper Dominik Waltl und schob zur Führung ein. Einen kurzen Tiefschlag in der Kuchler Hintermannschaft nutzten die Heimischen nur drei Minuten später eiskalt aus: David Granegger war zur Stelle – 1:1.

Mit dem Ausgleich wurde St. Johann viel stärker, zeigte in harten Duellen wie unangenehm sie für jeden Gegner sein können. Den Siegestreffer erzielte jedoch Kuchl, nachdem Alexander Hofer auf der rechten Seite durchbrach und Matthias Seidl bediente. Der führende der Torschützenliste fixierte mit seinem zehnten Treffer Kuchls neunten Sieg, den fünften am Stück – verrückt! Wie Kuchl die Liga rockt, haben uns die Klub-Chefs HIER erklärt.
Helmlinger nimmt keine Gratulationen an
"Es schaut super aus, aber wir müssen die Konzentration hoch halten", erklärte Helmlinger, dessen Team nur kurz in der Kabine feierte. Denn am Mittwoch wartet im Liga-Marathon mit SAK bereits der nächste Härtetest.
Spica: "Pawel Kapsa ist der bester Tormann"
Grund zum Feiern hatte auch Bischofshofen wieder. Die Pongauer haben nach 13 Runden mehr Punkte (22) gesammelt, als in den letzten eineinhalb Saisonen zusammen (20). Besonders imposant: Das zweite Ex-Nachzügler gewann nach dem 1:0-Triumph in Grödig das dritte Spiel in Serie ohne Gegentor. Einen enormen Anteil daran hat Goalie Pawel Kapsa. Der Schlussmann hielt gegen Mersudin Jukic, Petrit Nika und Co seinen Kasten sauber.
Bischofshofen ist im Vergleich zum Vorjahr nicht zu erkennen: 76 Gegentreffer mussten die Pongauer letztes Jahr in 18 Partien verdauen. Nun führt man diese Statistik mit nur elf Gegentoren an. "Pawel Kapsa ist der beste Tormann der Liga. Er ist überragend, ein Wahnsinn und hat uns sicher schon zehn Punkte gesichert", kommt Bischofshofen-Trainer Adonis Spica nicht mehr aus dem Schwärmen.
Komplett aus dem Häuschen war Spica nach dem Goldtor von Irodotos Christodoulou (87.), als der Offensivmann nach einem Geplänkel mit einem Flachschuss ins Eck in Grödig zum einzigen Torjubel ansetzte.
Austria Salzburg kann Rang zwei zurückerobern
Austria Salzburg kann als vorübergehender Dritter mit einem Derby-Sieg gegen den SAK 1914 an die Pongauer vorbeiziehen – es bahnt sich ein Dreikampf um die Aufstiegs-Tickets an.
Regionalliga Salzburg: 13. Runde
- Fr., 19 Uhr Grödig : Bischofshofen 0:1 (0:0)
- Fr., 19 Uhr St. Johann : Kuchl 1:2 (1:1)
- Sa., 14 Uhr Wals-Grünau : Anif -:- (-:-)
- Sa., 16 Uhr Austria Salzburg : SAK 1914 -:- (-:-)
- Sa., 17 Uhr Pinzgau Saalfelden : Seekirchen -:- (-:-)
Bildergalerien
(Quelle: salzburg24)