Vor knapp eineinhalb Jahren, sprich ein Jahr nach der Obmann-Übernahme von Salzmann, klopften zwei große Unternehmen bei den Städtern an. Ihr Vorhaben: Der Einstieg in den größten Unterhaus-Klub Salzburgs. Der Kontakt zu den möglichen Partnern entstand durch Salzmanns private Beziehungen. Eine Firma hat ihren Sitz auf einem anderen Kontinent, die andere kommt aus dem Wiener Raum, verrät der Obmann im Gespräch mit SALZBURG24.
Wie Red Bull: Investoren wollten Austria Salzburg umkrempeln
"Die Investoren wollten einsteigen und den Vereinsnamen bzw. die Farben ändern. Ich habe das kategorisch ausgeschlossen und ihnen klar gemacht, dass das bei der Austria nicht möglich ist", erklärte Salzmann. Ein Déjà-vu für alle Austria-Salzburg-Fans! Die Unternehmer wussten zu Beginn nicht genau über die Geschichte des Klubs Bescheid. Stichwort: Übernahme von Red Bull im Jahr 2005.
Erst nach ein paar Gesprächen wurde den potentiellen Partnern klar, dass außer einem Einstieg als Sponsor nichts anderes in Frage kommt. Salzmann wurden zwei Ein-Jahres-Angebote mit hohen Summen vorgelegt. "Für mich kommt aufgrund fehlender Planungssicherheit jedoch nur eine Vereinbarung über drei Jahre in Frage", betonte der Pinzgauer.

Drei Bedingungen für Austrias Aufstieg
Auch wenn die Gelder dafür sorgen würden, dass die Violetten sofort schuldenfrei wären, nahm Salzmann die Offerten nicht an. "Wir sind weiterhin in Kontakt, aber aufgrund der Corona-Pandemie gestaltet sich das derzeit schwierig. Den ausländischen Unternehmer besuche ich drei Mal jährlich. Aber der ist so groß, dass er mir bzw. uns keinen Besuch abstattet. Mit dem anderen bin ich regelmäßig im Austausch."
Apropos Aufstieg: Auch wenn die Austria den sportlichen Sprung in die überregionale Westliga schaffen sollte, kommt laut Salzmann ein Aufstieg in die 2. Liga nur unter folgenden Voraussetzungen infrage:
- "Der Verein muss auch nach einem Aufstieg weiterleben."
- "Die Austria muss zuerst schuldenfrei sein."
- "So viele Eigenbauspieler wie möglich sollen den Schritt mitmachen."
Salzburger wollen 2023 schuldenfrei sein
Derzeit hat der Regionalligist noch mit Altlasten zu kämpfen, baut diese auch kontinuierlich ab. "Das Ziel 2023 schuldenfrei zu sein ist realistisch und das verfolgen wir alle gemeinsam. Der Aufstieg ist das Unwichtigste."
Enorm wichtig beim Schuldenabbau ist die Anwesenheit der Fans im Stadion. Denn wie auch bei anderen Vereinen spülen die Anhänger mit Ticket- und Gastro-Einnahmen Gelder in die Vereinskassen. Den Genuss bei Heimspielen vor vollen Rängen zu spielen, hat ein Präventionskonzept und ein Team rund um Corona-Beauftragten Max Eichbauer möglich gemacht. Dafür ernteten die Maxglaner zuletzt auch Lob von gegnerischen Teams: "Wir waren mit deren Covid-Verantwortlichen jeden Tag im Austausch. Sie haben uns enorm unterstützt", sprach Wals-Grünau-Obmann Josef Reschreiter dem Konkurrenten Lob aus.

Vereinsname der Austria wurde früher schon geändert
Sportlich läuft es bei den Städtern nach Plan. Die Crew von Trainer Christian Schaider belegt sechs Runden vor Ende des Herbstes Rang zwei, der für den Aufstieg reichen würde. Sich dafür zu verbiegen und die Identität zu ändern, kommt den Verantwortlichen nicht in den Sinn.
Auch wenn dies bei den Violetten in der Vergangenheit seit 1967 praktiziert wurde. Mit der Textilfirma Thalhammer ging es los. Danach folgten die Ölofenfirma Haas&Söhne, Gerngross, Salzburger Sparkasse, Casino und Wüstenrot. 2005 war mit Übernahme durch Red Bull der "wunde Punkt" geboren.
Regionalliga Salzburg: 13. Runde
- Fr., 19 Uhr Grödig : Bischofshofen -:- (-:-)
- Fr., 19 Uhr St. Johann : Kuchl -:- (-:-)
- Sa., 14 Uhr Wals-Grünau : Anif -:- (-:-)
- Sa., 16 Uhr Austria Salzburg : SAK 1914 -:- (-:-)
- Sa., 17 Uhr Pinzgau Saalfelden : Seekirchen -:- (-:-)
(Quelle: salzburg24)