Nichts wird es mit dem "Finale dahoam" für den TSV St. Johann. Die Pongauer schieden im Viertelfinale des Landescups nach einem 1:1 in der regulären Spielzeit und einem Elfmeterkrimi (7:6) gegen die Salzburger Austria aus.
Wenn Austria Salzburg und St. Johann aufeinandertreffen, ist Spannung vorprogrammiert. Betrachtet man die letzten zehn Duelle, so gab es immer knappe Ergebnisse. Acht davon konnten die Violetten für sich entscheiden. Erst vor vier Tagen fand das letzte Meisterschaftsspiel statt, in dem die Städter die Tabellenführung in der Westliga vor Imst übernehmen konnten. "Gegen St. Johann ist immer etwas los und es läuft oft sehr eng ab", erklärte Austria-Trainer Christian Schaider am Dienstag gegenüber SALZBURG24.
Austria Salzburg gelingt Blitzstart
Aber wie heißt es so schön: Der Cup schreibt seine eigenen Gesetze. Oder doch nicht? Schon die Anfangsphase hatte es in sich. St. Johann befand sich noch im Tiefschlaf, als die Austria zum ersten Mal zuschlug. Einen Angriff über die linke Seite schloss Fabian Windhager bereits nach zwei Minuten zur 1:0-Führung ab.
Die Austria hätte sich nicht beschweren dürfen, wenn sie in der zwölften Minute nach einem Foul vor der Strafraumgrenze in Unterzahl hätte zu Ende spielen müssen. Der Warnschuss saß und rüttelte den Außenseiter auf. Das Team von Andreas Scherer wurde mutiger und zielstrebiger. Die logische Folge war der Ausgleich: Ein Schuss von Djuric wurde von zwei Austrianern an die Latte abgefälscht. Den Abstauber verwertete Benjamin Ajibade (25.) zum verdienten 1:1-Ausgleich.
St. Johanns Torschütze musste kurz darauf verletzt vom Platz. Auch Spielgestalter Djuric konnte nicht mehr weitermachen und blieb zur Pause in der Kabine. Für ihn kam Christoph Bann rein, der an seiner alten Wirkungsstätte zurückkehrte. "Wir haben es nicht so schlecht gemacht. Die Partie verlief auf Messers Schneide, aber die Austria hatte einen überragenden Tormann heute", resümierte Bann.
Omerovic als starker Rückhalt
Die Pongauer blieben mit ihrem körperbetonten Spiel gefährlich: Austrias 20-jähriger Zweiergoalie Edin Omerovic, der Stammtorhüter Manuel Kalman vertrat, bewahrte den Favoriten kurz nach Wiederbeginn vor einem Rückstand, als er einen Kopfball von Sebastian Oberkofler stark parierte.
Der auf einigen Positionen neu aufgestellte Regionalliga-Meister tat sich schwer. Als Kapitän Rene Zia per Querpasse Semir Gvozdjar (54.) ideal bediente, verabsäumten die Maxglaner die neuerliche Führung.
Ersatztormann hält doppelt und schießt Austria ins Halbfinale
In der letzten Spielminute gab es dann doch noch den Ausschluss. Luca Schmitzberger sah innerhalb weniger Sekunden nach wiederholtem Foulspiel Gelb-Rot. Die Entscheidung fiel im Elfmeterschießen, wo die Violetten das bessere Ende für sich hatten. "Er ist ein echter Bua, der in den letzten zwei Jahren viel gelernt hat. Er hat das Selbstvertrauen und gerade mit seiner Leistung in der zweiten Halbzeit und im Elfmeterschießen ist das sehr wichtig für seine Entwicklung", fand Schaider viel Lob für seinen Schützling.
- 0:0 Austria-Tormann Edin Omerovic hielt den ersten Elfmeter gegen Lukas Beran
- 1:0 Matthias Theiner verwertete eiskalt
- 1:1 Philipp Illmer gleicht aus
- 2:1 Rene Zia verlädt Manuel Wallinger und erhöht
- 2:2 Philip Volk trocken zum Ausgleich
- 3:2 Fabian Windhager stellt wieder die Führung her
- 3:3 Branko Ojdanic behält die Nerven
- 4:3 Milos Savic trifft
- 4:4 Florian Ellmer gleicht abermals aus
- 4:4 Moritz Eder schießt über das Tor
- 4:5 Christoph Bann bringt St. Johann erstmals in Front
- 5:5 Luka-Nils Sandmayr gleicht aus
- 5:6 Rinor Bytyqi mit der erneuten Führung
- 6:6 Denis Kahrimanovic zum Ausgleich
- 6:6 Manuel Waltl scheitert an Omerovic
- 7:6 Omerovic schießt die Austria mit einem Elfmeter ins rechte Kreuzeck ins Cup-Halbfinale
Bischofshofen souverän im Cup-Halbfinale
Das Parallelspiel zwischen Straßwalchen und Bischofshofen entschied der Westligist für sich. Der BSK setzte sich überlegen mit 4:0 auswärts durch. Für Straßwalchen steht jedoch ein weiteres Spitzenduell an, wenn Rapid Wien am 24. Juli nach Salzburg für ein Testspiel anreist.
Im Halbfinale treffen die Austrianer entweder auswärts auf Schwarzach oder daheim auf den FC Pinzgau. Diese Begegnung wird am Mittwoch ausgetragen. Das Cup-Finale findet am 14. Mai auf der Sportanlage des TSV St. Johann statt.
(Quelle: salzburg24)