Austria Salzburg gibt sich auf dem Platz (fast) keine Blöße. Altachs Amateure mussten sich in der 19. Runde mit 0:2 geschlagen geben. Gemeinsam mit Tabellenführer Imst, der gegen den Drittplatzierten Reichenau 4:0 gewann, marschieren die Violetten weiter im Gleichschritt an der Spitze.
Trotz Doppel-Rot: Austria Salzburg schlägt Altachs Amateure
Marinko Sorda (4.) und Semir Gvozdjar (14.) stellten früh die Weichen für den 16. Saisonsieg. Einziger Wermutstropfen war der Ausschluss von Sorda (54.). Der Torschütze und Leistungsträger ließ sich bei einer Rudelbildung zu einer Tätlichkeit hinreißen und traf einen Gegner mit der Hand am Kopf. Somit fehlt er – je nach Dauer der Sperre – fix im nächsten Westliga-Spiel gegen St. Johann. Neuzugang Sebastian Aigner (90. +2), der im Endspurt reinkam, wurde mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen. Der Ex-Profi steht ebenso gegen die Pongauer nicht zur Verfügung.
Die Schlussphase avancierte so zum Kraftakt, in der die Vorarlberger mit fünf Spielern aus dem Bundesliga-Kader kaum Torchancen vorfanden. Milos Savic (81.) verpasste aus aussichtsreicher Position die endgültige Entscheidung. "Die beiden Ausschlüsse haben uns weh getan und sind ärgerlich. Mit acht Leuten verteidigen ist nicht so einfach. Aber die Mannschaft ist intakt und arbeitet für die Siege", resümierte Austria-Salzburg-Trainer Christian Schaider gegenüber SALZBURG24.
Violetter Marathonlauf
Doch der Weg von Austria Salzburg zurück in das bezahlte Fußballgeschäft gleicht einem Marathonlauf. Die Maxglaner haben als amtierender Westliga-Meister die sportliche Aufgabe bereits im Vorjahr gemeistert. Der Aufstieg als Belohnung blieb jedoch aus bekannten infrastrukturellen Gründen aus.
Heuer scheinen die Violetten in puncto Zweitligatauglichkeit einen weiteren Schritt gemacht zu haben. Nach dem eingebrachten Lizenzantrag Mitte März hat die Vereinsführung unter der Leitung von Präsident Claus Salzmann in den letzten Wochen alle Hebel in Bewegung gesetzt, um den Aufstieg zu ermöglichen.
Unterschrift und Geld fehlt
Knackpunkt war zuletzt die Genehmigung des städtischen Magistrats, das Flutlicht bei potenziellen Freitagabendspielen bis 24 Uhr einschalten zu dürfen. Weitere Gespräche mit den Verantwortlichen brachten laut Salzmann am Donnerstag positive Neuigkeiten: „An sechs Freitagen dürfen wir das Flutlicht bis 24 Uhr einschalten. Uns fehlt nur noch die Unterschrift von Gishild Schaufler, der Leiterin der Landesumweltanwaltschaft Salzburg. Sie ist noch auf Urlaub und soll die Vereinbarung am Montag unterschreiben“, erklärte das Kluboberhaupt am Samstag.
Die Bundesliga verlangt jedoch eine Genehmigung für zehn Spieltage, an denen bis 24 Uhr gespielt werden darf. „Das wird aber nicht notwendig sein“, so der Pinzgauer.
Sollte der Stadtklub diese Hürde überwinden, wartet neben der sportlichen Mammutaufgabe der Titelverteidigung die nächste große Herausforderung. „Wir brauchen mindestens 1,5 Millionen Euro. Jetzt müssen wir das Geld auftreiben“, sprach Salzmann Klartext.
Zähe Präsidentensuche
Seit rund zwei Jahren will der Unternehmer einen geeigneten Nachfolger zum Klub lotsen. Die Suche gestaltet sich nach wie vor schwierig. Der neue Präsident muss gut vernetzt und finanziell stark sein. „Zuletzt hat sich Christian Schwaiger (Puch-Präsident, Anm.) bei uns ins Spiel gebracht. Wir haben uns unterhalten, aber ich wusste, dass es nicht klappen würde.“
So wird nicht nur der sportliche Paarlauf zum Marathon, auch das Lizenzverfahren, bei dem Mitte April ein erstes Urteil fallen soll, sowie die Präsidentensuche sind Themen, die Austria Salzburg noch viele Monate beschäftigen werden.
Wals-Grünaus Hoch hält an
In den Parallelspielen in der Regionalliga West setzte sich Wals-Grünau erneut gegen einen Nachzügler durch. Das Team von Trainer Christoph Knaus besiegte auswärts den FC Kufstein mit 2:0. Die Tore beim dritten Zu-Null-Sieg in Folge erzielten Moussa Dembele und Nemanja Zikic. St. Johann hatte hingegen gegen Röthis mit 1:2 knapp das Nachsehen. Bischofshofen setzte sich bereits am Freitagabend mit 3:0 überlegen gegen Schwaz durch.
Der FC Pinzgau misst sich Samstagabend gegen Lauterach, während Kuchl am Sonntag nach Kitzbühel muss.
Regionalliga West, 19. Runde
- SC Schwaz : Bischofshofen 0:3
- SC Röthis : TSV St. Johann 2:1
- FC Kufstein : SV Wals-Grünau 0:2
- SV Austria Salzburg : SCR Altach Juniors (Amateure) 2:0
- FC Dornbirn : VfB Hohenems 0:1
- SC Imst : SVG Reichenau 4:0
(Quelle: salzburg24)







