Kompromiss mit Haken

Austria Salzburgs Flutlichtlösung mit verschwommener Aussicht

Veröffentlicht: 15. November 2024 14:23 Uhr
Die Profi-Lizenz – Ein Dauerthema bei Austria Salzburg. Trotz wiederholter Rückschläge gibt es nun Neuigkeiten. Präsident Claus Salzmann verkündet einen Fortschritt in der umstrittenen Flutlichtfrage. Die Landesumweltanwältin sieht hingegen noch Stolpersteine für eine mögliche Kompromisslösung.

Sportlich ist Austria Salzburg auf einem guten Weg in Richtung Zweitliga-Aufstieg. Zwei Punkte beträgt der Rückstand auf Tabellenführer Imst. Damit haben die Maxglaner, die morgen in Kufstein (ab 13.50 Uhr im S24-LIVETICKER) spielen, noch alles in der eigenen Hand. Der Meister der Regionalliga West stand bereits im Vorjahr kurz vor der Rückkehr in den Profibereich. Ausschlaggebend für die Absage waren die Infrastruktur sowie zu spät eingereichte Unterlagen.

Obmann Claus Salzmann berichtete Ende Mai vom "schwersten Austria-Moment seit 2015". Wie der Klubchef am Donnerstagabend gegenüber SALZBURG24 und auf der eigenen Homepage betonte, sei der Austria ein großer Schritt beim nächsten Anlauf für die Lizenz gelungen.

Austria Salzburg darf Flutlicht nicht einschalten

In der vergangenen Saison verhinderte ein Bescheid für eine geplante Lärmschutzwand den Abriss der Hintertortribüne und der Flutlichtanlage. Neben der Aufbringung eines Finanz-Budgets von über 1,5 Millionen Euro ist zudem die Flutlicht-Causa ein weiterer Stolperstein, der aus dem Weg geräumt werden muss. Die Flutlichtanlage, die laut Landesumweltanwaltschaft (LUA) nicht der Sportstätten Ö-Norm entspricht, darf aufgrund eines Bescheides seit mehr als drei Jahren nicht mehr in Betrieb genommen werden.

Neue LED-Lampen beim Trainingsplatz?

"Aus Umweltsicht lassen sich die größten Verbesserungen dann erzielen, wenn wir das Fluchtlicht auf unserem Trainingsplatz aufwerten. Die Hochdrucklampen dort leuchten Montag bis Samstag von Dämmerungseinbruch bis 22 Uhr – jeden Tag. Wenn wir im Gegenzug 17 Mal im Jahr das bestehende Flutlicht auf dem Hauptplatz einschalten dürfen, haben wir für alle Seiten einen Kompromiss gefunden", gab sich Salzmann zuversichtlich.

Landesumweltanwältin Gishild Schaufler meinte auf Nachfrage am Freitag dazu: "Wir haben diesen Kompromiss besprochen. Es liegt aber nicht an uns, ob das machbar ist. Das muss die Austria mit der Behörde klären, ob ein rechtsgültiger Bescheid geändert werden kann. Und wenn das der Fall ist, können wir gerne über eine Übergangslösung für beispielsweise ein Jahr reden." Bis es soweit ist, sind also noch einige Hausaufgaben zu erledigen.

Der neue Ansatz würde den Städtern richtig viel Geld einsparen. Ursprünglich wären laut Klubangaben rund 300.000 Euro für die Adaptierung des Flutlichts am Hauptplatz vorgesehen. Wenn die derzeit diskutierte Variante umgesetzt werden sollte, würde dies rund 65.000 Euro kosten.

Austria gibt erste Lizenz-Unterlagen ab

Auf dem Stadiongelände seien bereits die notwendigen Container für die Polizei errichtet worden, so Salzmann. Zudem wurden die ersten Lizenz-Unterlagen – nach der Teilnahme am Bundesliga-Workshops – mit dem geprüften Jahresabschluss bereits eingereicht. Den Zulassungsantrag muss Austria Salzburg – wie jeder andere Interessent – bis zum 3. März 2025 abgeben.

(Quelle: salzburg24)

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