Fußball

Wintersteller INSIDE: Wie kann Frauenfußball-Hype genutzt werden?

Wie kann der Hype um den Frauenfußball genutzt werden?
Veröffentlicht: 01. September 2017 07:36 Uhr
Das sensationelle Erreichen des Halbfinals unseres Frauenteams um Laura Feiersinger und Co. bei der Europameisterschaft 2017 in Holland hat einen regelrechten Hype in Österreich ausgelöst. Doch kann die Euphorie auch genutzt werden? Unter Kolumnist Eidke Wintersteller hat sich Gedanken darüber gemacht.

Das Zuschauerinteresse stieg bei der EM von Spiel zu Spiel. Private Einladungen und Termine wurden verschoben, um dem Damenteam auf die Beine zu schauen. Und egal mit wem man darüber redete, die Meinungen zeigten ein klares Ergebnis: der jahrelang belächelte Frauenfußball wird erwachsen. Doch wie kann die Euphorie auch genutzt werden?

Frauenfußball-Zentrum in St. Pölten als Grundstein

In Österreich wurde von den ÖFB-Landesverbänden und der Bundesliga schon 2011 mit dem "Nationalen Zentrum für Frauenfußball" in St. Pölten ein erstes starkes Zeichen gesetzt. Diese moderne Fußballakademie beherbergt 50 Spielerinnen im Alter von 14 bis 19 Jahren. Dass dieser Weg erfolgreich ist, sieht man an den vielen Österreicherinnen, die bereits bei deutschen Mannschaften unter Vertrag stehen.

Frauen-Teams in Österreich Großklubs?

Im Zuge der EM kam immer wieder die Frage auf, ob einheimische Großklubs wie Red Bull Salzburg, Rapid oder Austria Wien, auch Frauenmannschaften stellen sollten. Ich glaube nicht, denn das wäre jetzt noch verfrüht. Auch nach der erfolgreichen EURO hält sich der Zulauf von fußballspielenden Mädchen noch in Grenzen. Kaum ein Verein könnte eine eigene U14 bzw. U16 Mädchenmannschaft stellen (bis zur U12 spielen die Mädels mit den Buben, Anm.).

Der "Salzburger Großklub" im Frauenfußball ist zur Zeit der FC Bergheim mit je einem Team in der Bundesliga und in der 2. Liga Mitte/West. Der Zulauf der Mädchen ist seit einigen Jahren konstant – begünstigt auch durch das große Einzugsgebiet (Flachgau und Stadt Salzburg) und der vielen umliegenden Vereine.

"Bergheim-Konzept" für ganz Salzburg

An Profimannschaften ist meiner Meinung nach erst zu denken, wenn das "Bergheim-Konzept" im ganzen Bundesland greift. Für fußballverrückte Mädels gibt es im Tennengau bereits Frauenteams in Bad Vigaun und Golling. Die "Stadtgirls" können beim HSV Wals andocken, dessen Frauenmannschaft auch in der 2.Liga Mitte/West spielt. Ganz wichtig wären jedoch auch Damenteams im Pongau, Pinzgau und Lungau. Erst wenn es das Bundesland Salzburg schafft, die gesamte Anzahl von Spielerinnen gehörig anzuheben, ist mit der richtigen Unterstützung auch eine Profi-Frauenmannschaft möglich. Der Grundstein dafür kann schon im Sportunterricht in der Schule gelegt werden.

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(Quelle: salzburg24)

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