Tricks zur Kühlung: Gefrorenes ISO-Getränk zum Lutschen, gefrorenes Obst und trinken, trinken, trinken. Auch Eiswürfel in die Beinteile Hose und in die Schlitze am Helm sind hilfreich. Plus besprühen von Beinen und Armen. Nach der ersten Schlafpause in Flagstaff nach rund 1000 Kilometern dürfte die extreme Hitze überstanden sein. Besonders hart sind die Nächte. Mit Musik, Nachrichten aus der Heimat wird Geri bei Laune gehalten.
Schoch und Strasser geben Gas...
Erwartungsgemäß ziehen die drei erfahrenen Haudegen davon. Geri lässt sich davon nicht aus der Ruhe bringen, fährt seinen Puls und rangiert je nach Lage des Rennens rund um Platz vier bis sieben. Gerhard Gulewicz hat er sogar einholen können, aber das Rennen ist noch lang. Dennoch: sensationelle Leistung!
Währenddessen ging Geris Freundin Tina übrigens baden. Unfreiwillig, denn bei der Time Station in Congress nach 636 Kilometern haben die RAAM Organisatoren einen Pool aufgestellt und der Teamchef Thomas Marschall konnte nicht widerstehen. Ihr seht, die Stimmung ist super und wir versuchen die Schlaflosigkeit und die große Verantwortung, die wir haben mit viel Spaß zu einem Erlebnis zu machen.
Der zweite Tag...
...war geprägt durch die Hitze, blieb aber bisher unfallfrei, was nach der Schrecksekunde als Geri vom Spiegel eines Kleinbusses gestreift wurde, wohltuend ist. In der ersten Schlafpause wartet dann Dr. Fedor Fomin von HYPOXI® multispectrum sports performance, um Geri die optimale Generation im Hypoxi-Gerät zu bieten. Wer weiß, vielleicht ist das unsere Geheimwaffe, wenn es um die entscheidenden Reserven am Ende des Rennens geht.
Wir tun jetzt erst einmal das Beste, um Geri durch die Hitze zu bringen. Bald darf er schlafen und nach zwei Stunden vollmotiviert wieder aufs Rad steigen.
Race Across America: Facts
- Länge: Fast 5000 Kilometer
- Höhenmeter: 45.000
- 2013 ist die 32. Auflage des RAAM
- Start: Am 11. Juni in Oceanside (Kalifornien) an der Westküste
- Ziel: Annapolis (Maryland) an der Ostküste, neun bis 10 Tage später
- Sieben Teilnehmer sind 2013 aus Österreich dabei: Gerald Bauer (Hallein), Christoph Strasser (Kraubath, Steiermark)), Eduard Fuchs (Graz), Franz Preihs (Graz), Franz Wintersberger (Klaffer am Hochficht, Oberösterreich), Gerhard Gulewicz (St. Wolfgang) und David Misch (Graz)
- Wir durchqueren 12 Staaten, 88 Bezirke und 350 Gemeinden
- Kein Etappenrennen, sondern nonstop. Geplanter Schlaf pro Nacht: zwei Stunden
- Die Tour de France ist übrigens um 30 Prozent kürzer und die dürfen schlafen und brauchen drei Wochen
- Durchschnittlich schafft es die Hälfte der Athleten nicht ins Ziel
- Nur 13 Athleten blieben in den 32 Jahren unter neun Tagen Rennzeit
- Kalorienverbrauch pro Stunde: zwischen 450 und 1000
- Flüssigkeitsbedarf: Über 20 Liter pro Tag
- Temperaturunterschied: Minus 5 Grad in den Bergen auf 3.500 Metern Seehöhe, plus 50 Grad in der Wüste (zum Beispiel in der Mojave im Westen)
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(Quelle: salzburg24)