Hirscher stand in allen sechs bisherigen Technik-Bewerben (Slalom, RTL) der Saison auf dem Podest, zudem schaffte er es im Riesentorlauf in allen neun Rennen des Jahres 2012 aufs Stockerl. Detail am Rande: Im Schatten des Ski-Weltcups in Alta Badia kam es in unmittelbarer Nähe zu einem gewaltigen Hangrutsch, der mehrere Häuser mit sich riss.
"Ich kann Ted nur gratulieren"
Auf die Frage, ob die Freude über den zweiten Platz oder die Verwunderung über den Rückstand von 2,04 Sekunden auf Sieger Ted Ligety überwiege, antwortete Marcel Hirscher:"Ich bin glücklich über den zweiten Platz. Zwei Sekunden, das ist so viel, da kann ich Ted nur gratulieren und zu ihm aufschauen. Das ist perfektes Skifahren." Zum Sieger aus den USA, der die Konkurrenz nun bereits zum zweiten Mal in Grund und Boden fuhr, fehlt also noch ein Stückchen. "Er ist der einzige, der den Hang von oben bis unten ohne rutschen bewältigen kann. Alle anderen rutschen, und rutschen bedeutet Zeitverlust. Das summiert sich. Bei einem geringeren Torabstand wie in Val d'Isere schaut es aber gleich anders aus. Da rutscht auch Ligety. Zwei, drei Meter machen da viel aus", lautet Hirschers Erklärung für den großen Rückstand.
"Das machen, was er macht"
Dennoch gibt sich der Gesamtweltcup-Gewinner nicht geschlagen. Durch Videoanalysen will er den Abstand so schnell wie möglich verkürzen."Der beste Weg ist: das machen, was er macht. Da müssen wir hin, wenn wir ihn schlagen wollen. Unsere Fahrstile waren ja immer sehr ähnlich: viel Innenlage, viel Schräglage", ist Hirscher zuversichtlich. Zudem kann sich der 23-Jährige über bisherigen Saisonverlauf nicht beschweren. Mit sechs Podestplätzen in sechs Technikrennen ist ihm ein Saisonstart nach Maß gelungen. Auch im Blick auf den Gesamtweltcup, in dem Hirscher hinter Svindal und Ligety auf dem dritten Rang liegt. "Die Saison ist bis jetzt perfekt für mich verlaufen. Es schaut derzeit nach einem spannenden Rennen aus. Ted und Aksel befinden sich in einer eindrucksvollen Form. Es sind noch viele Rennen zu fahren, die Fans müssen sich noch einige Zeit gedulden.“ Besonders freut sich Hirscher aber über seine Konstanz in diesem Jahr: „Ich werde immer sicherer, das ist ein super Gefühl." Zeit also, das Duell mit Ligety endlich umzudrehen. (APA)
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(Quelle: salzburg24)