Aber die Weltcup-Show geht weiter, bereits am Samstag waren die Frauen in Sölden dran, am Sonntag (9.30 und 12.45 Uhr) sind Siebers Teamkollegen im Riesentorlauf auf dem Rettenbachferner im Einsatz.
"Einen netten Kerl verloren"
Hannes Reichelt war gemeinsam mit Sieber in einer Trainingsgruppe. "So eine Geschichte mit 23 Jahren, das ist zach. Wir haben mit Björn einen richtig netten Kerl verloren. So etwas relativiert alles. Wenn wir gesund sind, dürfen wir zufrieden sein", meinte der Salzburger. Am Sonntag muss sich Reichelt schon wieder auf seinen Job, das Rennfahren, konzentrieren.
Alle Gedanken bei Björn Sieber
"Sölden ist an sich schon schwierig genug. Irgendwie muss man die Geschichte aber ausblenden und sich aufs Rennen konzentrieren", sagte Reichelt. Die ÖSV-Mannschaft wird im Ötztal mit Trauerflor am Start stehen. "Der Trauerflor soll zeigen, dass wir mit den Gedanken bei Björn und seiner Familie sind", erklärte der Radstädter.
"Wir fahren für Björn"
Auch für Benjamin Raich war die Nachricht am Freitag "ein Riesenschock". Der Tiroler vertritt so wie die Verbandsspitze die Meinung, dass ein Startverzicht sicher nicht im Sinn von Sieber gewesen wäre. "Ich denke, wir sollten an den Start gehen. Wir werden für Björn fahren und setzen so ein Zeichen für ihn." Im Endeffekt müsse aber jeder selbst entscheiden, ob er den Fokus auf den Wettkampf richten kann.
Nichts erzwingen
"Man muss sich aufs Rennen konzentrieren können und voll bei der Sache sein, sonst hat es keinen Sinn", sagte Raich. Sölden, wo es der Pitztaler noch nie aufs Podest geschafft hat, ist für Raich heuer spannender denn je. "Diesmal ist es aufgrund der Materialänderungen eine doppelte Standortbestimmung. Es wird spannend zu sehen, wo man steht. Ich werde versuchen, locker an die Sache heranzugehen und nichts zu erzwingen."
Marcel Hirscher ist Favorit
Die Topfavoriten sind auch mit dem neuen Material Ted Ligety (USA) und Hirscher. Die ersten Herausforderer könnten Massimiliano Blardone (ITA), Philipp Schörghofer, Reichelt, Marcel Mathis (alle AUT) und Aksel Lund Svindal (NOR) sein.
Ski-Familie trauert
Auch zahlreiche internationale Rennfahrer bekundeten nach Siebers Tod via Twitter ihre Betroffenheit. "Es macht mich unglaublich traurig, dass wir ein Mitglied unserer Skifamilie verloren haben. Es war mir eine Ehre, mit dir skifahren zu dürfen", schrieb der Deutsche Felix Neureuther. "Ich kann es nicht glauben. Am Dienstag haben wir noch miteinander geredet, du warst so fröhlich", twitterte Tina Weirather aus Liechtenstein.
(APA)
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(Quelle: salzburg24)