Fünf in Rif betreute Athleten haben sich für die Olympischen Winterspiele in Sotschi qualifiziert. Während Joachim Puchner und Michael Hayböck schon in Russland angekommen sind, gaben Reinfried Herbst, Tim Jitloff und Bernhard Gruber am Dienstag Einblick in ihre Vorbereitung auf das Saisonhighlight in Sotschi.
Herbst setzt auf Erfahrung
Bereits zum dritten Mal bei Olympia dabei ist Reinfried Herbst. Der Unkener holte bereits vor acht Jahren in Turin olympisches Silber im Slalom. In Vancouver konnte der Slalom-Weltcup-Gesamtsieger von 2010 dem Favoritendruck nicht standhalten und landete auf dem enttäuschenden Platz zehn. Daher geht „Reini" gereift in seine dritten olympischen Spiele. „2010 war ich im Kopf blockiert. Aber Olympia ist am Ende auch nur ein Rennen. Daher konzentriere ich mich nur auf meine Leistung. Alles andere lasse ich auf mich zukommen", erklärte der 34-Jährige am Dienstag.
"Lasse mich überraschen"
Die schwierige Strecke in Sotschi kennt er nur aus Videos. „Ich weiß nichts über den Hang dort, lasse mich einfach überraschen", so der Silbermedaillengewinner von Turin. Die Vorbereitung in den letzten Wochen sei gut verlaufen. „Zuletzt habe ich im Olympiazentrum mit Trainer Christian Schiefermüller einen Kraftblock eingelegt. Jetzt stehen noch einige Schneetrainings und der Europacup in Oberjoch an. Dann erst beschäftige ich mich mit Olympia", sagte Herbst, der auf eine konstante Saison mit Platzierungen um die Top 10 zurückblicken kann. Für Herbst, der am 17. Februar Richtung Sotschi aufbricht, wird es auf jeden Fall die letzte Olympia-Teilnahme sein. „Außer ich probiere es noch einmal im Curling", erklärte der Salzburger schmunzelnd.
Berni Gruber in guter Form
Für Sportsoldat Bernhard Gruber startet das Abenteuer Olympia bereits am Sonntag. Im Hinblick auf sein erstes Rennen am 12. Februar sieht sich der Heeressportler gerüstet. „Nach dem schwierigen Saisonstart, habe ich mittlerweile wieder meine Sicherheit auf der Schanze gefunden. Auch läuferisch geht es ständig bergauf", so der 31-Jährige, der bereits seit 2003 im Olympiazentrum Rif trainiert. Der Bad Hofgasteiner war vor vier Jahren in Vancouver einer der großen Gewinner und brachte einmal Gold im Team und eine Bronzemedaille im Einzelbewerb mit nach Hause. Auch in Sotschi sieht Gruber seine größten Chance im Teambewerb. „Die Deutschen und die Norweger sind richtig stark. Dennoch können wir mithalten und brauchen uns nicht verstecken", ist sich der Pongauer sicher.
Jitloff trainiert in Rif
Tim Jitloff, der für die USA im Riesentorlauf starten wird, hat die gesamte konditionelle Vorbereitung im Olympiazentrum verbracht. „Wir haben viel Kraftausdauer trainiert. Das ist gut, weil das Rennen in Sotschi sehr lang werden wird", so Jitloff, der auf eine Überraschung seinerseits hofft. „Ich war heuer schon Fünfter im Weltcup und habe somit gezeigt, dass ich ganz vorne mithalten kann, wenn ich keine Fehler mache", so Jitloff optimistisch. Sein Konditionstrainer im Olympiazentrum, Niki Obermair, ist ebenfalls zuversichtlich für Sotschi. „Wir haben im Training gute Fortschritte vor allem im Kraftbereich erzielt. Das sollte für die langen Läufe im Riesentorlauf ein Vorteil sein", so Obermair.
Der Direktor des Sportzentrums Rif, Wolfgang Becker, streute den Sportlern Rosen. „Die in Rif betreuten Spitzensportler waren immer ein Aushängeschild für uns. Ich wünsche ihnen für Sotschi nur das Beste. Wir hoffen, dass die große Anzahl an Olympiamedaillen für Rifer Sportler weiter wächst", sagte Becker.
Bildergalerien
Bildergalerien
(Quelle: salzburg24)