Ab Donnerstag findet in der Sporthalle Alpenstraße ein großes internationales Fecht-Trainingslager mit Top-Besetzung statt. Lokalmatadorin Lilli Brugger nutzt die Trainingsbedingungen mit erfahrenen Gegnerinnen für die Olympia-Qualifikation.
Lilli Brugger bei Fecht-Weltmeisterschaft dabei
Für die frischgebackene österreichische Staatsmeisterin aus dem Salzburger Olympiakader ist das Trainingslager eine Vorbereitung für die Weltmeisterschaft in Italien, bei der es um wichtige Punkte für die angestrebte Olympia-Qualifikation geht.
"Es ist echt außergewöhnlich und für uns ist es eine tolle Chance, mit den weltbesten Fechterinnen zu trainieren", sagte Brugger am Mittwoch gegenüber SALZBURG24.
Salzburgerin empfängt "Lieblingsfechterin"
Kurz vor den Fecht-Weltmeisterschaften in Mailand, die vom 22. bis 30. Juli in Italien stattfinden, treffen sich einige der weltbesten Fechteri:nnen zur Vorbereitung in Salzburg: Mit dabei sind unter anderem Top-Athlet:innen wie etwa Julia Walczyk-Klimaszyk aus Polen (Gewinnerin der European Games), der ägyptische Vize-Olympiasieger von London, Alaaeldin Abouelkassem, oder das Top-Damenflorett-Team aus Deutschland (Platz drei bei der EM).
Auf Walczyk-Klimaszyk freut sich Brugger am meisten. "Sie ist meine Lieblingsfechterin und mein Idol. In Polen habe ich sie schon kennenlernen dürfen. Jetzt freue ich mich, sie bei uns daheim begrüßen zu können. Vielleicht gehen wir nach den Duellen ja mal gemeinsam an den Fuschlsee", erklärte die 23-jährige Brugger.
Die Grödigerin (Flachgau) wird in der nächsten Woche zwei Mal pro Tag rund zwei Stunden lang fechten. "Das ist schon sehr viel, aber wir müssen es ausnützen, wenn so viele Damen nach Salzburg kommen."
Vernetzung steht für Salzburger Fechter ganz oben
Im Trainerstab finden auch ehemalige Ausnahme-Fechter, wie etwa Benjamin Kleibrink, Olympiasieger von Peking, den Weg in die Mozartstadt. Insgesamt werden rund 100 Personen erwartet.
"Es ist nicht selbstverständlich, dass solche Top-Fechter:innen nach Salzburg kommen. Wir als kleine Nation wollen vor allem von der Vernetzung mit den anderen Ländern profitieren", erklärte Verbandspräsident Tobias Hinterseer.

Trainingslager in Sporthalle Alpenstraße dauert sechs Tage
Vom Trainingslager soll der Salzburger Fechtverein finanziell nicht profitieren. "Wir verdienen dadurch nichts. Die Infrastruktur wird von uns zur Verfügung gestellt und wir wollen einfach einen guten Austausch mit den anderen Sportler:innen pflegen", betonte Hinterseer weiter.
Die Leitung des Lehrgangs hat Landesverbands- und Bundestrainer Moritz Hinterseer, Bruder von Tobias, über. Trainiert wird bis zum 19. Juli in der Sporthalle Alpenstraße in der Stadt Salzburg.
(Quelle: salzburg24)