Für den neunfachen Weltmeister Rossi hat der KTM-Premierensieg von Brad Binder zuletzt in Brno bewiesen, wie stark das aktuelle RC16-Motorrad aus Österreich ist. "KTM hat viel Aufwand in die Entwicklung gesteckt. Sie waren in Jerez schon stark. Und wäre Pol Espargaro in Brno nicht gestürzt, hätte es in Tschechien wohl einen Doppelsieg gegeben", ist Yamaha-Pilot Rossi überzeugt.
"Kämpfen auch um die WM"
"KTM ist sehr stark im Moment. Vermutlich sind sie hier bei ihren Heimrennen sogar die Favoriten", sagte der "Dottore" weiters. "Sie haben Minimum drei Fahrer, die in Form sind und stark fahren. Also kämpfen sie auch um die WM."
Grundsätzlich sei die Corona-bedingt verkürzte WM aber sehr offen, ist Rossi überzeugt. "Und das nicht nur, weil (Andrea, Anm.) Dovizioso Probleme hat und Marc Marquez verletzt ist." Aktuell würden die guten Resultate in der MotoGP stark von den Reifen abhängen. "Die ersten zehn oder 15 Fahrer liegen deshalb sehr eng beisammen", glaubt der Italiener. "Manchmal bist du am Vormittag schnell, dann wieder umgekehrt. Es wird lustig, das zu verfolgen."
MotoGP am Sonntag in Spielberg
Sich selbst sieht Rossi auf dem Powerkurs in der Obersteiermark nicht als Siegfavorit, obwohl mit Fabio Quartararo vor Maverick Vinales und Franco Morbidelli seine drei Markenkollegen vor dem vierten Saisonlauf in der Fahrerwertung voran liegen. "Auf dem Papier ist diese Strecke nicht gut für die M1, denn der Top-Speed ist keine besondere Stärke von uns." Ein Podestplatz sei aber drin, hofft Rossi, am Spielberg mit Ducati, KTM und Honda mithalten zu können.
(Quelle: apa)