Titelhamster im S24-Interview

Markus Ragginger: "Ich wollte nichts mehr vom Ringen wissen"

Fokussiert blickt Markus Ragginger in Richtung Weltmeisterschaft nach Serbien. (ARCHIVBILD)
Veröffentlicht: 14. September 2024 08:57 Uhr
Die Salzburger Ringer stehen wieder auf der Matte. Für die Männer des A.C. Wals geht es heute beim KSK Klaus in Vorarlberg los. Aushängeschild Markus Ragginger geht dabei bereits in seine elfte Saison. Welche Ziele der 25-Jährige dabei verfolgt und wie er mit dem Olympia-Rückschlag umging, hat er uns im S24-Interview erzählt.
Mathias Funk

Mit Titeln kennt sich Salzburgs Ausnahmeringer Markus Ragginger bereits bestens aus. Der Kapitän des 55-fachen Meister A.C. Wals startet am Samstag in seine elfte Saison mit den Flachgauern und greift bereits nach seinem zehnten Titel. Dabei war der Sommer für den 25-Jährigen alles andere als einfach.

Für Markus Ragginger soll es der zehnte Titel werden

"Die Erwartungshaltung in Wals (Flachgau) ist nach so vielen erfolgreichen Jahren natürlich wieder sehr groß. Für mich ist das aber keine große Belastung, sondern eher eine zusätzliche Motivation. Für mich gibt es in dieser Saison nur eines: den zehnten Titel", stellt Ragginger gegenüber S24 schnell klar. Geht es nach dem Salzburger, kann man die Dominanz des A.C. Wals in den letzten Jahren als Athlet auch als "Ehre" bezeichnen. "Ich bin sehr stolz, ein Teil dieses Vereins zu sein", sagt der gerade aus dem Urlaub zurückgekehrte Ringer, der am Samstag in Klaus gleich eine erste Duftmarke setzen will, anstatt sich über die Vergangenheit Gedanken zu machen.

Olympia-K.O. für Salzburgs Ausnahme-Ringer "ziemlich hart"

Denn im Mai verpasste der Salzburger mit der Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris sein großes Ziel. "Das war ehrlich gesagt ziemlich hart für mich. Ich wollte ein paar Wochen nichts vom Ringen wissen und habe das auch durchgezogen. Der Hunger und die Motivation für die neue Saison kamen dann wieder von ganz alleine", beschreibt der Heeressportler die wohl schwierigste Phase seiner Karriere. Doch auch diesen Kampf gewann der so ruhig wirkende Kampfsportler. Schließlich ist Ragginger nicht nur das Aushängeschild der Walser, sondern nimmt als Kapitän auch eine ganz besondere Rolle im Team ein. Seine Aufgaben dabei? "Ich will die Jungs motivieren und auf die Spiele vorbereiten. Ich will versuchen, ihnen mit all meiner Erfahrung die Nervosität zu nehmen. Ich glaube, das kann ich ganz gut", nimmt Ragginger seine Position ernst.

Doch wenn es um ihn selbst geht, kennt der Titelhamster nur eine Richtung. Nämlich nach ganz oben. "Ich will Meister werden und nach einer langen Saison bei EM und WM auf dem Podest stehen. Jetzt gilt es aber erst einmal, die heimischen Fans mit starken Leistungen glücklich zu machen", steckt er sich die gewohnt hohen Ziele.

Florian Marchl glaubt an enges Titelrennen

Während der Heeres-Athlet seine Ziele klar nennt, stapelt Neo-Sportdirektor Florian Marchl zunächst tief. "Heuer sind alle Teams im oberen Playoff, inklusive dem A.C. Wals, auf einem ähnlichen Leistungsniveau. Wir müssen in jedem Kampf alles geben, um am Ende den Meistertitel verteidigen zu können", rechnet der ehemalige Kämpfer mit einem engen Titelrennen.

Bundesliga-Auftakt für A.C. Wals in Vorarlberg

Nach dem Gastspiel beim KSK Klaus steht für die Walser bereits nächstes Wochenende das Duell gegen Vizemeister Inzing auf dem Programm. Ende September steigt dann der Bundesliga-Heimauftakt gegen Götzis in der Walserfeldhalle.

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken