Nach einem holprigen Start in die neue Saison bleibt Vali Höll zuversichtlich – und das nicht ohne Grund: Die dreifache Downhill-Weltmeisterin hat gelernt, auch aus durchwachsenen Rennen das Positive zu ziehen. Kurz vor dem Heim-Weltcup in Leogang (Pinzgau) zeigte sich die 23-jährige Salzburgerin im Gespräch mit SALZBURG24 kämpferisch, reflektiert und begeistert vom Aufschwung in der heimischen Nachwuchsszene. Von Druck will sie nichts wissen – vielmehr sieht sie in der Routine und im Rückhalt ihres Teams die Grundlage für zukünftige Erfolge.
Vali Höll blickt positiv auf schwierigen Saisonauftakt zurück
Nach dem durchwachsenen Saisonauftakt blickt die 23-Jährige dennoch positiv zurück: "Ich konnte viel Positives vom Saisonstart mitnehmen. Ich habe über die Jahre gelernt, dass man auch dann die positiven Dinge mitnehmen kann, wenn nur ein Run nicht funktioniert hat." Auf das Heimrennen freut sich die dreifache Weltmeisterin besonders. Für sie ist es nach wie vor so speziell wie beim ersten Heimrennen: "Ich merke, dass immer mehr Leute auf Leogang aufmerksam werden und Interesse haben, dabei zu sein. Das ist echt cool."
Auch in der Zukunft sieht sich die amtierende Downhill-Weltmeisterin weiterhin in dieser Disziplin: "Als Downhill-Racerin hast du einen genauen Zeitplan – von Rennen bis Training. Diese Routine taugt mir. Solange mir nicht langweilig wird, muss ich mich noch nicht nach etwas Neuem umschauen." Was Höll nach Ablauf ihres Vertrags vorhat, ist derzeit noch offen: "Ich habe noch drei Jahre Vertrag mit meinem Team YT Industries. Dann muss ich schauen, wie es in drei Jahren aussieht – auch privat."
Die dreifache Weltcup-Gesamtsiegerin hat allerdings bereits mit der Zielformulierung zu kämpfen: "Es ist schwer, sich Ziele zu setzen, weil ich eigentlich nur schlechter werden kann als bisher. Es ist nicht leicht, da oben zu bleiben. Aber ich entwickle mich weiter und bin mittlerweile auch mit zweiten Plätzen zufrieden – was letztes Jahr noch nicht der Fall gewesen wäre", lachte die Salzburgerin.
Mountainbike-Weltmeisterin begeistert von Juniorinnen
Trotz ihrer bisherigen Erfolge verspürt die 23-Jährige keinen zusätzlichen Druck: "Dadurch, dass ich jetzt schon drei WM-Titel habe, muss ich niemandem mehr etwas beweisen. Ich bin froh, dass ich die wichtigsten Erfolge – wie die WM-Siege, die Gesamtweltcup-Erfolge und den Heimsieg – so früh erreichen konnte."
Auch zur Zukunft des Sports in Österreich findet Höll lobende Worte: "Sowas wie die zwei Österreicherinnen bei den Juniorinnen – das ist super. Das hat es vorher nicht gegeben. Und jetzt sind sie plötzlich da und richtig gut. Wenn man dann selbst ein kleiner Teil davon war, weil sie gesehen haben, dass man das auch beruflich machen kann, ist das schon wirklich cool."
Der Mountainbike-Weltcup gastiert vom 5. bis 8. Juni in Leogang. Nach dem zweiten Platz in Frankreich, will die Salzburgerin vor heimischen Fans wieder einen Sieg bejubeln und im Gesamtweltcup aufholen.
(Quelle: salzburg24)