"Das Turnier meines Lebens": Ringer-Ass Markus Ragginger hebt in wenigen Tagen Richtung Belgrad ab. Genauer gesagt in Richtung Ringer-Weltmeisterschaft. Mit einer Top-5-Platzierung hätte der 24-Jährige erstmals das Olympia-Ticket in der Tasche. Mit SALZBURG24 sprach der ruhige Kampfsportler nicht nur über die Vorbereitung, sondern auch über seinen großen Traum von Paris 2024.
Markus Ragginger: "Habe in den letzten Jahren alles dafür getan"
Hinter der Walserfeldhalle, versteckt auf einer Treppe, empfing uns Markus Ragginger, der in wenigen Tagen mit einer Chartermaschine in die serbische Hauptstadt Belgrad aufbrechen wird. "Hier halte ich mich gerne vor den Kämpfen in der Bundesliga auf, um noch einmal zur Ruhe zu kommen", so Ragginger, der sich bei der bevorstehenden Weltmeisterschaft seinen Karrieretraum erfüllen kann.
Denn sollte sich der Walser unter die Top 5 katapultieren, winkt ihm erstmals das Olympia-Ticket für Paris 2024. "Das ist ganz klar das Turnier meines Lebens. Ich habe in den letzten Jahren alles dafür getan, um diese Chance zu bekommen", sagte Ragginger. Eine Medaille wäre für den heimischen Ausnahmeathleten zudem das Tüpfelchen auf dem I. "Mit einer Medaille nach Salzburg zurückzukehren, wäre natürlich auch ein tolles Ziel. Aber wenn es stattdessen das Olympia-Ticket ist, wäre der Heimflug sicher genauso schön."
Für Ragginger braucht Sport und Politik Trennung
Unterstützt von Familie, Freundin und Bekannten muss sich der Heeressportler allerdings gegen zahlreiche Top-Nationen und Ringer durchsetzen. Darunter auch wieder die Auswahl aus Russland. "Die Russen sind in meiner Stilart sicher die Favoriten und eigentlich schon fix für Olympia qualifiziert. Natürlich ist es für uns als kleine Nation jetzt schwieriger, aber am Ende ist es natürlich besser, wenn alle dabei sind", blendet Ragginger die heikle Situation rund um die Teilnahme der russischen Athleten aus. "Politik und Sport sollte man nicht vermischen. Aber natürlich hat jeder seine eigene Meinung und das ist auch gut so. Mir ist es egal, aus welcher Nation mein Gegenüber kommt."
Doch bevor es so weit ist und sich der Olympiakandidat mit den Besten der Welt messen kann, stehen für den 24-Jährigen noch intensive Trainingstage auf dem Programm. "Jetzt geht das Training mehr in Richtung Kraft und wir arbeiten noch an den letzten Details", verriet Ragginger die Inhalte des Trainingsplans. Auch das tschechische Team wird sich in Salzburg vorbereiten.
Heeressportler tankt in Heimat Kraft
Nicht nur sportlich, sondern auch mental ist die Vorbereitung auf Raggingers Karrierehöhepunkt wichtig. "Hier in Wals gehe ich gerne auf die Goiser Wiesn oder auf den Untersberg. Wenn man alleine ist und seine Ruhe hat, kann man viel über den Sport nachdenken und das gibt einen absoluten Energieschub."
Auch Simon Marchl bei WM in Belgrad
Neben Markus Ragginger wird auch Simon Marchl in Belgrad an den Start gehen. Gegen wen es zum Auftakt auf die Matte gehen wird, erfährt das Walser Duo erst einen Tag vor dem Kampf.
(Quelle: salzburg24)