Stella Hemetsberger, Thaibox-Star aus Salzburg, hat einen wichtigen Karriere-Schritt erreicht: In Thailand erhielt die 26-Jährige nach drei Siegen in Folge bei den ONE Friday Fights im berühmten Lumpinee Stadium ihren ersten Profivertrag bei der weltgrößten Kampfsport-Organisation ONE Championship. „Nach dem Sieg fühlte ich mich unglaublich, so richtig realisiert habe ich das kurz danach nicht“, strahlt sie im Gespräch mit SALZBURG24. „Jetzt hat sich die harte Arbeit endlich ausgezahlt.“
Thailand als Sprungbrett für Stella Hemetsberger
Für Hemetsberger ist Thailand mehr als nur eine Trainingsstation: „Im Phuket Fight Club, in dem ich trainiere, gibt es sehr viele starke Mädchen, die auch professionell kämpfen“, erklärt sie. Sie findet dort ideale Trainingsbedingungen vor und kann von Montag bis Samstag zweimal täglich mit den Besten der Besten trainieren. „So bin ich je nach Möglichkeit in Thailand.“ Die Atmosphäre und das hohe Niveau in der neuen Heimat helfen ihr, noch mehr aus ihrem Potenzial herauszuholen.
Stella Hemetsberger ist in Salzburg aufgewachsen und kam nur durch Zufall zum Thai- und Kickboxen: „Ich wollte eigentlich mit klassischem Boxen anfangen und bin dann über eine Freundin meiner Mutter mit 13 Jahren im Thaibox-Gym gelandet.” Anfangs war das Training nur Hobby, doch mit 17 ermutigte sie ihr Trainer Roland Schwarz zum Kämpfen. Die Umstellung faszinierte sie: „Von dem Moment an, als ich das erste Mal gekämpft habe, war der Gedanke da: Ich will es gut machen und ich will es richtig machen, und dann hat sich alles ergeben.“
Bildung und Spitzensport
2018 schloss sie die HTL für Maschinenbau ab, wechselte 2020 aber ins Studium der Sportwissenschaften, um den Fokus noch stärker auf den Sport zu legen. Seit 2021 ist sie Mitglied des Spitzensportkaders des Bundesministeriums für Inneres und verbindet Kampfsportkarriere mit Polizeisport und Ausbildung in Graz.
Erfolge im Amateurbereich
Auf internationaler Bühne ist Hemetsberger als Kickbox-Weltmeisterin von 2023 und Goldmedaillengewinnerin bei den World Games 2022 bereits bestens etabliert. Nachdem sie im Amateurbereich alles erreicht hat, richtet sie nun ihren Blick voll und ganz auf das Thaiboxen und das Profigeschäft.
Ihr Alltag wechselt sie zwischen Trainingslagern auf Phuket und dem Team in Salzburg, wo sie von Physiotherapeut Lukas Reiter, Athletiktrainer Robert Eckschlager und Coach Roland Schwarz unterstützt wird. Dennoch bleibt sie dem österreichischen Nationalteam verbunden und startet weiterhin im Amateurbereich – aktuell mit Fokus auf Thaiboxen: Im Mai stehen die Thaibox-Weltmeisterschaften in der Türkei und im August die World Games in China auf dem Programm.
„Always Hungry“ – Kampfname und Lebensstil
Ihr Motto und Kampfname „Always Hungry“ begleitet sie in doppelter Bedeutung: „Kämpfer haben eigentlich einen Kampfnamen, und ein Freund von mir meinte, ‚Always Hungry‘ passt perfekt.” Der Name steht für ihren Ehrgeiz und ihre Begeisterung für jede Herausforderung – aber auch für ihre Vorliebe für gutes Essen: „Wer mich wirklich kennt, weiß, dass ich so heiße, weil ich immer Hunger habe”, lacht sie.
(Quelle: salzburg24)