1,9 Kilometer Schwimmen, 88,5 Kilometer Radfahren und im Anschluss noch 21,1 Kilometer Laufen. Die großen Distanzen, kombiniert in drei verschieden Sportarten, ist nicht jedermanns Sache. Doch Triathlon geht auch anders, wie es die Veranstalter in Obertrum jährlich vormachen.
Beim Triathlon-Sport die Komfortzone verlassen
"Triathlon muss nicht immer extrem sein", erklärte Josef Gruber bei einem Pressegespräch gegenüber SALZBURG24 (siehe Video unten). Der Organisator spricht damit die sieben verschiedenen Bewerbe an. Mit kurzen Schwimm- und Laufbewerben sowie einem Spaß-Triathlon und Sprintdistanzen wollen die Veranstalter alle Zielgruppen erreichen.
"Unser Wunsch ist es, dass viele motivierte Sportler:innen die Chance bekommen, den Triathlon-Sport auszuprobieren. Und dabei geht es nicht immer um Vollgas", betonte Gruber, der das Event bereits zum 14. Mal organisiert. Zum Vergleich: Der Linzer Triathlon musste heuer aufgrund von fehlenden Anmeldungen abgesagt werden.
Sieben Triathlon-Bewerbe in Obertrum
- Seecrossing Bewerbe
- Kids Triathlon
- Funtriathlon
- Sprinttriathlon
- Raiffeisen Charity Run
- Trumer Triathlon Kurzdistanz
- Trumer Triathlon Mitteldistanz
Trumer Triathlon erreicht PTO-Status
Der Salzburger Sportpsychologe Fabio Richlan hebt beim Triathlon-Sport das Verlassen der Komfortzone hervor: "Auf solche Belastungen kann man sich nicht nur sportlich, sondern auch mental vorbereiten. Das Wichtigste ist, dass sich die Sportler selber spüren lernen – davon profitiert auch die Psyche."
"Die Entwicklung ist fantastisch. Im ersten Jahr waren noch 676 Teilnehmer gehabt und inzwischen dürfen wir über ein internationales Starterfeld auf Top-Niveau freuen, sagte Gruber. Heuer erwartet er rund 1.500 Anmeldungen aus 13 Ländern.
Der Trumer Triathlon wächst jährlich und ist zum ersten Mal Teil des internationalen PTO (Professional Triathletes Organisation) World Ranking Systems. Das bedeutet einen großen Sprung auf internationaler Ebene. Neben Gruber arbeiten vier Leute das ganze Jahr lang an dem Event. Beim Startschuss Mitte Juli werden rund 600 Helfer:innen benötigt, weshalb Gruber und Co noch händeringend Streckenposten sucht.
Obertrum hofft auf Lukas Hollaus
Auch heuer werden internationale Profis der Szene im Flachgau aufschlagen. "Wenn ich mir die Startliste anschaue, zaubert es mir ein Lächeln ins Gesicht", schmunzelt Gruber, der sich einen neuen Streckenrekord wünscht. Der mehrfache Triathlon-Weltmeister Patrick Lange stellte diesen mit 3:55:04 Stunden Rennzeit auf. Auch heuer zählt Vorjahresgewinner Ruben Zepuntke als heißester Favorit auf den Sieg.
Die Zusage vom Salzburger Lokalmatador und Ex-Olympiastarter Lukas Hollaus ist noch ausständig. Die Veranstalter hoffen noch auf eine Teilnahme des Titelverteidigers der Kurzdistanz aus dem Pinzgau. "Es wäre eine coole Sache, wenn Lukas in seinem letzten Jahr als Triathlet mit am Start sein würde", betonte Gruber. Bei den Damen werden viele Augen der heimischen Fans auf Katharina Loidl gerichtet sein. Die Kuchlerin (Tennengau) ist die größte Hoffnungsträgerin aus Salzburg.
Das Gemeindegebiet Obertrum wird der Verkehr umgeleitet – es kommt in den Stoßzeiten zu Straßensperren. Rund 15.000 Fans werden im Salzburger Seenland erwartet. In der Region soll es seit drei Wochen vor dem Start keine feien Zimmer mehr geben, sagte Gruber.

Einem vollgepackten Sport-Wochenende steht also nichts mehr im Wege.
(Quelle: salzburg24)