Lokalmatadorin Valentina Höll hat in überlegener Manier erstmals den Mountainbike-Downhillweltcup in Leogang gewonnen. Die 21-jährige Weltmeisterin raste am Samstag im zweiten Saisonrennen 4,3 Sekunden vor der Schweizerin Camille Balanche zum Sieg.
Dritte wurde die beim Saisonauftakt in der Schweiz erfolgreiche Britin Rachel Atherton. Für die zuletzt in Lenzerheide viertplatzierte Höll ist es der fünfte Weltcup-Triumph in ihrer Elitelaufbahn.
Für die Pinzgauerin ging dabei ein Traum in Erfüllung, musste sie in den vergangenen Jahren immer wieder Stürze und Rückschläge vor heimischer Kulisse verkraften.
Vali Höll: "Es fühlt sich so gut an"
"Leogang ist so ein hartes Rennen. Letztes Jahr war ein Desaster, ich war schon ein paar Mal so nah dran. Jetzt hat es geklappt, das ist fantastisch. Es fühlt sich so gut an", meinte die in Leogang in den vergangenen Jahren mehrfach gestürzte Höll. Im Gesamtklassement ist die Saalbacherin vor der dritten Station Anfang Juli in Italien hinter Balanche und der sechsfachen Weltcupgesamtsiegerin Atherton Dritt.
Sensations-Heimsieg auch für Kolb: "Einfach verrückt"
Der Steirer Andreas Kolb feierte in Leogang seinen Premierensieg, der gleichzeitig der erste für einen Österreicher in der Weltcup-Geschichte ist. Der Europameister fixierte seinen ersten Sieg nach zwei Podestplätzen in der Vorsaison wesentlich knapper nur 0,7 Sekunden vor Weltmeister Loic Bruni aus Frankreich. Rang drei ging weniger als eine Sekunde zurück an den Kanadier Jackson Goldstone.

"Das ist unglaublich. Einfach verrückt, und das auch noch gemeinsam mit Vali. Der Sieg in meiner neunten Saison, das ist unwirklich, diesen Tag werde ich nie vergessen", jubelte Kolb. Mit einer Fahrzeit von knapp unter drei Minuten stellte der 27-Jährige einen neuen Streckenrekord auf. Beim Saisonauftakt in Lenzerheide war er als Mitfavorit aufgrund eines Sturzes noch leer ausgegangen.
Die Rennen der olympischen Cross-Country-Disziplin finden am Sonntag statt.
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(Quelle: apa)