Noch nie waren die Sorgenfalten bei einem UHC-Trainer vor dem Saisonstart so groß wie heuer. Herren-Coach Michi Huber muss das zweite Jahr in der Bezirksliga mit einem dezimierten Kader in Angriff nehmen. Gleich mehrere Akteuere sind ihm durch berufliche Veränderungen und Verletzungen abhanden gekommen oder mussten ihr Engagement stark zurückschrauben:
Unter anderem müssen die Salzburger in Zukunft auf Stammspieler wie Leif Rahmel (wurde von der Bundeswehr in den Norden Deutschlands versetzt), Kreisspieler und Abwehrrecke Christian Rusche (Bandscheiben-Vorfall) und Goalie Wolfgang Lugstein (geht beruflich ins Ausland) verzichten. Zudem werden auch Mathias Schmied (beruflich in Wien), Talent Constantin Hirsch (Meniskusverletzung) und Stefan Junold – mit 117 Toren in der Vorsaison der Topscorer des UHC – in Zukunft fehlen.
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UHC Salzburg muss improvisieren
Für eine starke Startaufstellung ist der UHC zwar immer noch gut, aber nur wenn die besten Akteure bei allen Spielen verfügbar sind und im Lauf der Saison kein weiteres Verletzungspech hinzukommt. „Was die Rückmeldungen für die ersten drei Saisonspiele anbelangt, habe ich kein einziges Mal einen kompletten Kader zur Verfügung – und für das erste Heimspiel gegen den starken TSV Ebersberg bislang genau einen gelernten Rückraum-Spieler“, erklärt UHC-Trainer Huber der heuer bei den Aufstellungen wohl einige Male wird improvisieren müssen.
Mittel für neue Spieler fehlen
In der Aufstiegssaison 2013/2014 beendete der UHC die Bezirksliga nach schwachem Start (0:10 Punkte) und fulminanter Rückrunde noch auf Platz 7 (22:22 Punkte). Ein ähnliches Abschneiden gilt heuer schon als Wunschresultat. „Uns geht es ähnlich wie manch anderer Mannschaftssportart in Salzburg. Mit den begrenzten Mitteln sind darauf angewiesen, welche Spieler ,zufällig‘ nach Salzburg kommen. Die eigenen Youngsters, so talentiert sie auch sein mögen, sind oft mit dem Studium dahin. So hängt auch beim UHC vieles vom Glück ab bzw. davon, welche Studenten mit Handball-Background sich nach Salzburg ,verirren‘“, analysiert Obmann-Stellvertreter Thomas Manhart die aktuelle Situation im Salzburger Handball, und fügt hinzu: „Heuer hatten wir diesbezüglich eben noch kein großes Glück.“
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Bescheidenes Saisonziel
Im Wissen um eine sehr schwierige und vermutlich sehr wechselhafte Saison mit viel Licht und Schatten will der UHC einmal mehr mit Kampfgeist und Improvisationstalent glänzen – und erfolgreich den einen oder anderen Jugendspieler ins Team integrieren. Im ersten Bezirksliga-Jahr gab es außer dem Meister Prien keinen „unschlagbaren“ Gegner, so soll es auch heuer sein. Der UHC will auch den Favoriten immer wieder ein Bein stellen und vor allem die Heimspiele erfolgreich beenden. Als stärkste Konkurrenten dürften Ebersberg, Bruckmühl, Grafing, Brannenburg und Sauerlach um den Titel spielen – beim UHC ist von der Rolle als Überraschungsteam bis zum Abstiegskampf alles möglich.
Die Auftaktpartie in Rosenheim wird bereits einiges über das heurige Potenzial des UHC verraten, handelt es sich doch um einen Gegner, der in der Vorsaison zweimal besiegt wurde und der als Drittletzter um ein Haar abgestiegen wäre. Ein Auftaktsieg würde wohl die ersten Sorgenfalten des UHC-Trainers glätten.
(Quelle: salzburg24)