Sport

Vereine im Fokus: Der 1. Salzburger Fallschirmclub

Veröffentlicht: 25. Juni 2014 12:32 Uhr
Jede Woche präsentiert SALZBURG24 einen Verein aus dem Bundesland. Wer einmal einen Sprung aus luftiger Höhe wagen möchte, der ist beim 1. Salzburger Fallschirmclub (1. SFC) genau richtig.
Andre Stadler

Reinhard Mey hat es mit seinem Lied "Über den Wolken..." auf den Punkt gebracht. Er besingt den Urtraum der Menschheit: Einmal zu fliegen, frei zu sein, hoch oben, nur von der Schwerkraft getragen. Für die Mitglieder des 1. Salzburger Fallschirmclubs ist dieser Traum Realität. Sie kennen das Gefühl, aus einer Maschine mit bis zu 300 km/h Richtung Erde zu fallen.

 

 

Gegründet wurde der Verein Ende der 1950er-Jahre als Rettungsverein, um Personen aus Notsituationen im Gebirge zu helfen. Damit wurde in Salzburg aber auch die große Leidenschaft für das Fallschirmspringen entfacht, die bis heute anhält. Mit der vereinseigenen Cesna 182 geht es vom Salzburger Flughafen auf eine Höhe von bis zu 4.000 Metern, um dann nach knapp einer Minute im freien Fall sicher am Sprungplatz in Wals-Käferheim zu landen.

Peter Hittenberger, stellvertretender Obmann und selbst passionierter Springer, ist seit über 40 Jahren im Verein und hat die Entwicklung des SFC hautnah miterlebt. Der 74-Jähirge kennt das Gefühl des freien Falls aus über 4.000 Sprüngen in aller Welt, auch wenn er seit zwei Jahren etwas kürzer treten muss. „Es ist wie eine Sucht. Wer einmal springt, der kommt fast nicht mehr los. Dass ich inzwischen nicht mehr Springen kann, fällt mir sehr schwer“, erzählt Hittenberger wehmütig und hofft doch irgendwann noch einmal springen zu können.

 

Auch in Formationen wird beim Skydiving geflogen. (c) 1. SFC Salzburg24
Auch in Formationen wird beim Skydiving geflogen. (c) 1. SFC
Auch in Formationen wird beim Skydiving geflogen. (c) 1. SFC

Mittlerweile hat der Verein über 30 Mitglieder, die sich nach ihrer Springerausbildung dem SFC verschrieben haben. Die Ausbildung dauert bis zu vier Monate und wird zusammen mit dem HSV Red Bull am Flugplatz in Schärding Suben abgehalten.  Bis die Teilnehmer zum ersten Mal alleine den Sprung wagen dürfen, vergehen bis zu 30 Sprünge, so Hittenberger. „Voraussetzung ist, dass man im freien Fall stabil am Bauch fliegen kann. Wenn es dich da herumschleudert, hast du wahrscheinlich ein Problem bei der Schirmöffnung“. Danach sind der Kreativität in der Luft keine Grenzen gesetzt. Ob Freefly, Formationsspringen, Skysurfen oder Zielspringen. Abwechslung bietet das Skydiven zur genüge.

Wer sich die Ausbildung sparen, aber dennoch einmal in den Genuss des freien Falls kommen möchte, für den bietet der SFC Tandemsprünge an. Mit etwas Mut und einem ausgebildeten Fluglehrer an seiner Seite steht einem einmaligen Erlebnis nichts mehr im Wege. Bei Möglichkeit werden auch andere Ziele in Salzburg angesprungen. „Aufgrund der strengen Regeln in Salzburg ist es meist schwierig, eine Genehmigung für außerhalb unseres Landeplatzes zu bekommen. Aber wenn es geht, springen wir auch ab und zu über anderen Plätzen ab“, erklärt Hittenberger.

 

Wagemütige können sich beim Tandemsprung aus dem Flugzeug stürzen. (c) 1. SFC Salzburg Salzburg24
Wagemütige können sich beim Tandemsprung aus dem Flugzeug stürzen. (c) 1. SFC Salzburg
Wagemütige können sich beim Tandemsprung aus dem Flugzeug stürzen. (c) 1. SFC Salzburg

Dass das Fallschrimspringen kein billiges Hobby ist, weiß auch der 74-Jährige. Bis zu 400 Euro kann ein Wochenende kosten und das mehrmals im Jahr. Doch Hittenberger bereut nichts. „Auch wenn ich mir damit ein kleines Haus hätte kaufen können. Jeder einzelne Sprung war es wert“.

Stellt auch euren Verein vor!

Ab sofort stellt SALZBURG24 jede Woche einen Sportverein aus dem Bundesland vor. Egal welche Sportart, wenn auch ihr Interesse habt, dass euer Verein wie der Salzburger Fallschirmclub “im Fokus” stehen soll, dann schickt uns einfach eine Mail an sport@salzburg24.at.

 Der Landesplatz des SFC in Wals-Käferheim:

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(Quelle: salzburg24)

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