Teresa Stadlober fiebert ihren vierten Olympischen Spielen entgegen. Nach den Wettbewerben in Italien 2026 will sie sich von den fünf Ringen verabschieden.
Für viele Sport-Asse sind die Olympischen Spiele das größte Karriere-Highlight – so auch für Teresa Stadlober. Für die Olympia-Bronzene von Peking 2022 naht der Abschied von den fünf Ringen. Doch bevor sich die 32-jährige Salzburgerin von dem Großereignis verabschiedet, steht eine emotionale Rückkehr nach Italien an, wo vor 15 Jahren alles begann.
Die Beziehung zwischen Teresa Stadlober und Val di Fiemme kann getrost als Liebesgeschichte bezeichnet werden. Für die aus Radstadt im Pongau stammende Athletin sollte das Jahr 2013 im Fleimstal bei den Dolomiten als prägender Startschuss in eine große Sportkarriere eingehen. Als Junioren-Weltmeisterin wurde Stadlober vor über 15 Jahren überraschend zur Weltmeisterschaft einberufen. Nach einer Erkrankung und ohne nennenswertes Training wurde sie bei ihrem ersten Rennen mit der Weltelite auf Anhieb 26. über 10 Kilometer und 29. im Skiathlon.
Die ÖSV Stars standen vor dem Saisonstart der Presse Rede und Antwort. Im Bild: Daniel Tschofenig.
Teresa Stadlober: "Val di Fiemme ist meine Lieblingsstrecke"
Beim Rückblick auf die Wettbewerbe wurde das Strahlen in den Augen der Pongauerin sofort sichtbar. „Von da an war Val di Fiemme meine Lieblingsstrecke. Es gefällt mir dort sehr gut. Einen Teil der Skiathlon-Strecke sind wir zuletzt bereits gelaufen, der Zielsprint wird ein wenig umgebaut. Ich habe einfach sehr schöne Erinnerungen an diese Strecke“, verriet Stadlober am Freitag im Rahmen eines ÖSV-Medientermins.
Im Jänner belegte die Salzburgerin beim Skiathlon über 20 Kilometer den starken zweiten Platz. Bevor die Olympischen Spiele 2026 in Italien stattfinden, werden die Frauen Anfang Jänner bei der Tour de Ski wieder in Val di Fiemme am Start sein.
Bei ihren vierten Spielen wird die Tochter der ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober 33 Jahre alt sein. „Es werden wohl die letzten Olympischen Spiele werden, denn jünger werde ich nicht mehr. Auch wenn ich noch vier Monate warten muss: Die Olympischen Spiele stehen über allem. Ich möchte um eine Medaille mitkämpfen und weiß, dass ich Chancen habe. Der 50-Kilometer-Lauf findet im klassischen Stil statt, außerdem gibt es den Skiathlon“, betonte Stadlober.
ÖSV-Langlauf-Ass Teresa Stadlober (li.) stand vor dem Saisonstart der heimischen Presse Rede und Antwort.
Langlauf-WM 2027 für Teresa Stadlober das letzte Großereignis
Das bedeutet allerdings nicht den endgültigen Schlussstrich unter ihrer erfolgreichen Karriere. „Die WM 2027 in Falun möchte ich auf jeden Fall noch bestreiten. Vielleicht spezialisiere ich mich danach auf einzelne Wettbewerbe. Die Spiele 2030 in Frankreich sind noch so weit weg und derzeit nicht realistisch.“
Um den Abschied auf der größtmöglichen Sportbühne erfolgreich zu gestalten, steht für sie das dritte Höhentrainingslager an. In der Ramsau am Dachstein, auf knapp 1.700 Metern Seehöhe, legt Stadlober den Grundstein für die Saison. „Nach der letzten Saison hatte ich mit den Nachwirkungen zu kämpfen – zwei Wettbewerbe über 50 Kilometer waren dann doch sehr viel. Aber der Sommer ist für mich sehr gut verlaufen, ich war nie krank und konnte gut trainieren.“
Bis zum Saisonstart im Langlauf ist noch genügend Zeit, um sich vorzubereiten. Ende November geht es für die Damen in Ruka (Finnland) los.