Unermüdlicher Sportler

Biathlon-Urgestein Simon Eder (41) nach 503 Rennen weiterhin hungrig

Der Salzburger Simon Eder geht in seine 19. Biathlon-Weltcupsaison. (ARCHIVBILD)
Veröffentlicht: 15. Oktober 2024 10:01 Uhr
Simon Eder ist ein echter Dauerbrenner im österreichischen Biathlonsport: Mit 41 Jahren geht Österreichs Aushängeschild in seine 19. Saison. Wo andere schon aufhören, hat er noch lange nicht genug. Wir haben nachgefragt, was ihn nach so vielen Jahren so antreibt. Der Vergleich mit seinem Vater und Trainer Alfred drängt sich geradezu auf.

Karriereende? Fehlanzeige! Der Salzburger will es weiterhin wissen und sich mit den Besten der Welt messen. Auch Simon Eders Vater und Trainer Alfred war ein Weltklasse-Biathlet, der seine Karriere im Alter von 41 Jahren beendete. Doch der Sohn hat noch nicht genug, auch wenn einige Athleten halb so alt sind wie er.

Simon Eder mit 41 Jahren immer noch hungrig

„Ich glaube, die Highlights kommen mit dem Heimweltcup in Hochfilzen“, sagte der aus Zell am See (Pinzgau) stammende Sportler gegenüber SALZBURG24 (siehe Video oben). „Die Weltmeisterschaft in der Lenzerheide im Februar ist das nächste große Ziel.“ Auch nach 503 Rennen bleibt der Enthusiasmus ungebrochen. Trotz seines Alters ist er nach wie vor der Beste des österreichischen Biathlons. Das Geheimnis seines Erfolgs? Harte Arbeit, gezielte Regeneration und die Erfahrung, die ihm in entscheidenden Momenten hilft. „Ich regeneriere vielleicht härter als die anderen“, lachte er. Mit einem guten Gespür dafür, wann er die Beine hochlegen muss, meistert er die Herausforderungen, die ein Körper über 40 Jahren mit sich bringt.

Verspätete Ehrung: Olympia-Silber nach zehn Jahren

Ein weiterer Meilenstein seiner Karriere ist die kürzlich nachträglich anerkannte Silbermedaille der Olympischen Spiele 2014 in Sotschi. Im Zuge der Enthüllung des russischen Dopingskandals wurde ihm die Medaille zugesprochen, nachdem der ursprüngliche russische Sieger Jewgenij Ustjugow disqualifiziert wurde. „Wer betrügt, sollte die Medaillen abgeben“, betont er. Es sei ein wichtiger Sieg für den sauberen Sport und ein klares Zeichen, dass Gerechtigkeit siegen müsse. Die Emotionen, die er damals als Drittplatzierter empfand, lassen sich jedoch nicht mehr zurückholen. „Es ist wichtig, dass die Ergebnislisten nun korrekt sind. Ich will für sauberen Sport stehen.“

Biathlon-Urgestein kann Vater Alfred überholen

Mit 41 Jahren denkt er auch über den Abschluss seiner Karriere nach, doch konkrete Pläne hat er noch nicht. Während sich sein Vater im gleichen Alter von der Biathlon-Bühne verabschiedete, hält sich der in Saalfelden (Pinzgau) lebende Athlet alle Optionen offen: „Ich schaue nicht mehr Jahr zu Jahr, eher von Woche zu Woche“, scherzte der Salzburger. Eine besondere Motivation bieten jedoch die Olympischen Winterspiele 2026 in Italien. „Das wäre ein lässiger Abschluss vor der Haustüre“, schwärmte er. Ob es so kommt, wird die kommende Saison zeigen, aber eines ist sicher: Auch mit 41 Jahren gehört er noch lange nicht zum alten Eisen im Biathlon-Zirkus.

(Quelle: salzburg24)

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