"Ich denke nicht, dass wir nochmals so unter die Räder kommen. Das waren nicht wir", sagte Bullen-Coach Matt McIlvane am Dienstag nach dem 5:1-Heimsieg gegen den EC KAC über die Auswärts-Watschn vom Sonntag. Der US-Amerikaner sollte Recht behalten, sicherte sich Salzburg in dieser Halbfinal-Serie erstmals in der Fremde einen Sieg und brach damit das Gesetz der Serie, wobei in den ersten drei Duellen stets die Gastgeber siegten.
EC Red Bull Salzburg dreht Rückstand beim KAC
Zwar mussten die zu Beginn etwas passiven Salzburger nach etwas mehr als einer Viertelstunde den ersten Gegentreffer schlucken, als Samuel Witting (16.) das 1:0 für Klagenfurt über die Linie stocherte, machten im Mitteldrittel allerdings kurzen Prozess und stellten die Kärntner an die Wand. Nach dem 1:1-Ausgleich durch Troy Bourke (23.) waren es in Überzahl Mario Huber (31.) und Peter Schneider (39.), welche die Führung nicht nur egalisierten und komplett drehten, sondern gar noch ausbauten und auf 3:1 für die Eis-Bullen stellten.
Die Klagenfurter haderten im zweiten Abschnitt stets mit den Referees und saßen gleich viermal in der Kühlbox. Weil Paul Huber zusätzlich noch die Stange anvisierte, hatten die KACler sogar Glück, dass es nach 40 Minuten nicht 4:1 für die Salzburger stand.
Eis-Bullen schon am Sonntag möglicher Finalist
Im Schlussabschnitt ließen die Bullen am Wörthersee nichts mehr anbrennen und spielten die 3:1-Führung gekonnt von der Uhr, während Atte Tolvanen die Versuche des Rekordmeisters allesamt abwehrte. Die Salzburger brachen damit nicht nur das Gesetz der Serie, wobei bislang nur die Hausherren als Sieger vom Eis gingen, sondern sicherten sich auch drei Matchpucks in diesem Halbfinal-Klassiker gegen den Klagenfurter AC. Denn schon am Sonntag winkt für den Meister mit einem Sieg das Playoff-Finale der diesjährigen Eishockey-Liga.#
Auch Bozen mit einem Bein im Finale
In Wien begann das Duell mit HCB Südtirol mit einem Schock für die Capitals: Nach nur 31 Sekunden stellte Christian Thomas die 1:0-Führung der Gäste her. Danach drückten die Wiener eine Weile auf den Ausgleich, doch Brad McClure sorgte mit zwei Treffern im Finish des ersten (17.) und zu Beginn des zweiten Drittels (22.) für die vorentscheidende 3:0-Führung der Südtiroler.
Dies zumindest dachten viele im Stadion, doch Treffer durch Chad Krys (43.) und James Sheppard (51.) zum 2:3 ließen die Caps-Fans noch einmal hoffen. Aber in der 54. Minute kam Daniel Mantenuto frei zum Schuss und ließ Capitals-Goalie Bernhard Starkbaum keine Chance. Schon in der 57. Minute ging Starkbaum vom Eis, doch das Ergebnis war ein empty-net-Treffer durch Dustin Gazley zum 5:2-Sieg der Südtiroler.
Eishockey-Liga: Playoff-Halbfinale
EC KAC - EC Red Bull Salzburg 1:3 (Stand: 1:3) Matchpuck RBS
Vienna Capitals - HC Bozen 2:5 (Stand: 1:3) Matchpuck HCB
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(Quelle: salzburg24)