Red Bull Salzburg brachte Schwedens Meister in der Champions Hockey League durchaus zum Wanken. Die Bullen hielten gegen den vor der Partie als unschlagbar geltenden Favoriten aus dem hohen Norden gut mit, egalisierten einen zwischenzeitlichen Zwei-Tore-Rückstand und mussten sich erst in der Schlussphase mit 3:4 geschlagen geben.
Schwedens Eishockey-Top-Talent bringt Salzburg in Rückstand
Die Niederlage gegen den CHL-Mitfavoriten aus Schweden hätten sich einige sicher deutlicher vorgestellt: Zwar gerieten die Salzburger durch ein nicht unhaltbares Gegentor von Zeb Försfall (7.), der mit seinen 19 Jahren bereits bei NHL-Klub Seattle auf der Liste steht, früh mit 0:1 in Rückstand, kämpften sich aber nach Seitenwechsel durch einen klassischen One-Timer von Peter Schneider in doppelter Überzahl zurück.
Der gebürtige Niederösterreicher hämmerte den Puck per Direktabnahme zum 1:1-Ausgleich über die Linie.
Regeländerung schlägt bei Eis-Bullen eiskalt zu
Die Regeländerung in der CHL rund um die Zwei-Minuten-Strafen bekam die David-Crew gleich im ersten Königsklassen-Spiel der Saison zu spüren. Da im Gegensatz zu früher bei einem Gegentor die Strafe nicht verfällt, kassierten die Bulls durch einen Doppelschlag von Oskar Nilsson (27.) und Andreas Johnson (28.) die Gegentreffer zwei und drei in Unterzahl und lagen plötzlich mit 1:3 zurück.
Der Meister steckte aber zu keinem Zeitpunkt die Hörner in den Sand und spielte gegen den haushohen Favoriten mehr als nur gut mit. Nach dem 2:3-Anschlusstreffer durch Kapitän Thomas Raffl (32.) hatte Lucas Thaler in Überzahl sogar den Ausgleich auf dem Schläger, scheiterte aber an Gustav Lindvall im Tor der Gäste. Kurz nach dem zweiten Seitenwechsel machte es der 22-Jährige besser und egalisierte den Rückstand, als er Lindvall doch noch zum 3:3-Ausgleich überwand.
Nach Rowe-Fehler jubelt Skelleftea über Sieg
Raffl und Co. witterten nun wieder Morgenluft und setzten alles auf eine Karte. Doch Andreas Johnson (58.) wurde in der Schlussphase nach einem Puckverlust von Rowe und anschließendem Doppelpass perfekt in Szene gesetzt, umkurvte Bulls-Goalie Atte Tolvanen gekonnt und hob den Puck sehenswert mit der Rückhand zum 4:3-Endstand über die Linie.
Oliver David: "Wäre mehr möglich gewesen"
Nach Spielende zeigte man sich im Lager der Bullen zwar zufrieden, aber auch enttäuscht. "Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, aber es ist schade, dass wir am Ende so verloren haben. Ich glaube, dass insgesamt wirklich mehr möglich gewesen wäre", sagte Salzburgs Meistertrainer Oliver David. Auch Peter Schneider haderte mit dem Ergebnis, das aus seiner Sicht sogar unverdient war. "Wir waren gegen so einen Gegner die bessere Mannschaft. Die haben sich das sicher leichter vorgestellt. Am Ende ist es bitter, dass wir keine Punkte mitgenommen haben", so der Nationalspieler.
Bullen am Sonntag gegen dänischen Meister
Schon am Sonntag können die Bullen wieder punkten, wenn der dänische Meister Sönderjyske Vojens seine Visitenkarte im Volksgarten abgibt. Die Dänen unterlagen am Freitag bei den Straubing Tigers glatt mit 0:3. Vizemeister Klagenfurt gewann im französischen Rouen mit 4:2.
Red Bull Salzburg gegen Skelleftea AIK 3:4 (0:1/2:2/1:1)
Tore:
0:1 |07.| Zeb Försfäll
1:1 |25.| Peter Schneider PP2
1:2 |27.| Oskar Nilsson PP1
1:3 |28.| Andreas Johnson PP1
2:3 |32.| Thomas Raffl PP1
3:3 |44.| Lucas Thaler
3:4 |58.| Andreas Johnson
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(Quelle: salzburg24)