Marcel Hirscher, Marco Schwarz, Manuel Feller, Christian Hirschbühl und Michael Matt – ein Quintett ist Dienstagabend im Nightrace für Spitzenplätze gut. Hirscher fährt im Roten Trikot des Disziplin-Leaders, zweitbester ÖSV-Akteur ist Schwarz auf Rang fünf. Diese Platzierung hatte der Kärntner auch am Samstag in Kitzbühel.
"Schladming ist richtiger Klassiker"
"Ich freue mich jetzt auf Schladming", meinte Schwarz im Vorfeld. "Das Nightrace ist auch ein richtiger Klassiker." In Punkto Stimmung gebe es zwischen Kitzbühel und Schladming praktisch keinen Unterschied, auch wenn im Flutlicht noch einmal mehr Live-Zuschauer erwartet werden. "Es ist völlig egal, ob jetzt 40.000 oder 25.000 sind, das merkst du als Läufer nicht", erklärte Hirschbühl (Slalom-Weltcup-12.).
Zehntausende beim Nightrace
Am Samstag waren in Kitzbühel 39.000 Slalom-Besucher registriert worden, am Dienstag werden laut Polizei 45.000 erwartet. "Mal schauen, wie die Piste beieinander ist, wie sie die hergerichtet haben mit Wasser. Ich freue mich jetzt auf Schladming", sagte Schwarz.
Von den Slalom-Volksfesten in Kitzbühel und Schladming schwärmte Matt. "Die Österreich-Rennen Kitzbühel und Schladming, das ist schon eine Klasse für sich. Da sieht man schon, was der Skisport für einen Stellenwert in Österreich hat."
Kitzbühel contra Schladming
Für die Konkurrenz aus dem Ausland kann die Stimmung in Schladming aber mitunter auch entgleisen. Im Vorjahr wurde der Norweger Henrik Kristoffersen während seiner Fahrt im zweiten Durchgang mit Schneebällen beworfen. "In Kitzbühel sind die Leute einigermaßen respektvoll", erläuterte der Franzose Victor Muffat-Jeandet. "Sie sind chauvinistisch, aber sie erkennen gute Leistungen an. Schladming hat die Atmosphäre eines Fußballstadions, es ist aggressiver."
Marcel Hirscher trainiert in Salzburg
Dem Tiroler Feller (Weltcup-8.) haben die Events vor eigenem Publikum bisher kein Glück gebracht. In Kitzbühel kam er bei sechs Versuchen nur zweimal in die Wertung, am Samstag wurde er wegen eines von ihm unbemerkten Einfädlers disqualifiziert. In Schladming wurde Feller vom Kurs auf dem Planai-Zielhang bisher zweimal abgeworfen, in den vergangenen beiden Jahren kam er als Sechster (2017) und Achter (2018) aber durch.
Nach einem Ruhetag am Sonntag trainierten die Österreicher am Montag auf der Reiteralm. Auch die französische Mannschaft um Clement Noel wollte dort Trainingsschwünge fahren. Hirscher hingegen bereitete sich in seiner unmittelbaren Salzburger Heimat auf das Nightrace vor, um dem Trubel zu entgehen. Zuletzt hat der 29-Jährige in der Weltcup-Saison 2016/17 dreimal nacheinander einen Slalom-Sieg verpasst.

(APA)
(Quelle: apa)