Hirscher stand damit zum ersten Mal seit 19. März 2016 in St. Moritz, als er Fünfter wurde, nicht auf dem Riesentorlauf-Podest. Nach vier Siegen und einem zweiten Rang in den bisherigen Technik-Rennen war es das zugleich erste Ergebnis für den 29-Jährigen in diesem Winter abseits des Stockerls.
Hirscher "von Hero zu Zero"
"Im ersten hat der Ski zu viel gehalten und im zweiten zu wenig", resümierte Hirscher, der sich nach dem ersten Durchgang als Fünfter in ungewohnter Position und mit 0,71 Sekunden Rückstand auf den Schweden Matts Olsson wiedergefunden hatte. Auch die anschließende intensive Materialtüftelei brachte nicht den erwünschten Umschwung im zweiten Durchgang.
Platz 6 als "Schadensbegrenzung"
"Natürlich wäre mir lieber, wenn es so fesch weitergegangen wäre. Man sieht, wie verdammt schnell man von Hero zu Zero kommt. Ich bin das gleiche Zeug wie in Alta Badia gefahren, da habe ich mir gedacht, ich kann nicht umfallen, das ist fast unmöglich. Und dann habe ich mir hier bei der Hälfte gesagt, wenn ich das jetzt ins Ziel schaffe, dann ist das echt eine Leistung heute", erklärte der siebenfache Gesamtweltcupsieger. Er sei sehr gefährdet gewesen, auszufallen.
"Der sechste Platz ist voll die Schadensbegrenzung", merkte er deshalb an, und der Zeitrückstand mit 0,77 Sekunden sei auch noch okay. Das Ergebnis musste er akzeptieren. "Das gehört auch dazu. Mein Lieblingsthema, das Set-up, funktioniert sehr oft sehr gut, aber man sieht, es muss halt alles zusammenpassen. Also entweder ich habe das Skifahren in zwei Tagen verlernt, oder was anderes passt nicht."

Feller scheidet im Finale aus
Feller lag nach dem ersten Lauf nur 3/100 hinter Olsson, beide sahen jedoch im zweiten Durchgang das Ziel nicht. Vor Heimpublikum war Feller besonders motiviert gewesen. "Man will eine ganz besonders gute Leistung zeigen, es sind sehr, sehr viele Leute von daheim da, aber man muss sich trotzdem auf das Rennen konzentrieren. Es ist ein bisserl einfacher, wenn man mal einen Lauf im Ziel hat", meinte er zur Pause und zeigte sich zuversichtlich.
Im Finale lag er gut im Rennen, ehe er einen Stein erwischte und sich dabei den Ski demolierte. "Steine in der Piste sollten normalerweise nicht sein. Ich habe im Mittelteil einen erwischt, ins Ziel kommen war fast nicht mehr möglich", erklärte der Tiroler, der ohne Kante keinen Rechtsschwung mehr fahren konnte, weshalb es ihm die Bindung aufschlug und der Ski verloren ging.
(APA)
(Quelle: apa)