Noel ist der erste französische Ski-Rennläufer seit Jean-Baptiste Grange in der Saison 2010/11, der mehr als einen Slalom in einem Weltcup-Winter gewann. "Das war speziell. Es waren so viele Leute, das habe ich noch nie gesehen", meinte der 21-jährige Noel in seiner ersten Reaktion. "Ich weiß, dass ich schnell fahren kann seit dem Beginn der Saison. Aber ich muss das konstant schaffen."
Hirscher haut alles raus
Hirscher, zur Halbzeit nur Neunter im Klassement, warf im zweiten Durchgang wie schon so oft in dieser Saison alles in die Waagschale, wofür er mit der Laufbestzeit belohnt wurde. So freute er sich über die neuerlich geglückte Schadensbegrenzung. "Ich glaube, das passt ganz gut am Ende des Tages", meinte der Salzburger, der bis zur Fahrt von Noel in Führung lag. Während des gesamten Rennens gab es in Kitzbühel heftigen Schneefall.
"Das Gute ist, dass ich heute wieder auf dem Podium sein darf. In Summe haben wir heute wieder einen Rennen gehabt, an das ich mich lange erinnern werde", fuhr Hirscher fort. "Von neun auf zwei ist wirklich okay, damit bin ich superhappy. Ich bin wirklich froh, es waren so viele Leute da, es war ein Mega-Rennen, man will da auch performen."

2017 war er auf dem Ganslernhang als Neunter nach dem ersten Lauf noch zum Sieg gefahren. "An das habe ich mich auch zurückerinnert."
Schwarz und Co. in WM-Form
Hinter Vorjahressieger Henrik Kristoffersen war Marco Schwarz als Fünfter zweitbester ÖSV-Vertreter. "Das Skifahren passt auf alle Fälle", resümierte der Kärntner zufrieden. Halbzeit-Leader Ramon Zenhäusern wurde in der Endabrechnung Sechster, der Tiroler Michael Matt Achter. Der Halbzeit-Vierte Christian Hirschbühl fiel in der Entscheidung auf Position 10 zurück.
Hirschbühls Vorarlberger Landsmann Mathias Graf erreichte in seinem dritten Weltcup-Rennen erstmals das Finale und wurde 18. "Ich bin voll zufrieden", betonte der seit Kurzem 23-Jährige. "Ich glaube, wenn ich heute schlafen gehe, werde ich das dann realisieren." Marc Digruber belegte den 22. Platz und braucht nun am Dienstag in Schladming fast ein Wunder, um noch auf den WM-Zug aufzuspringen.
Feller scheidet im Slalom aus
Manuel Feller wurde disqualifiziert, weil er seine Fahrt im ersten Durchgang nach einem Einfädler fortgesetzt hatte. "Normal muss ich stehenbleiben, aber wenn ich es nicht merke, kann ich es nicht tun", sagte der Fieberbrunner nach seinem schon vierten Ausfall in Kitzbühel, das für ihn das jährliche Heimrennen ist. Fabio Gstrein schied im ersten Lauf, Johannes Strolz in der Entscheidung aus.
Zehntausende verfolgen Spektakel
An den ersten beiden Tagen der Hahnenkammrennenhaben 64.000 Zuschauer die Rennen live in Kitzbühel verfolgt. Zur Abfahrt am Freitag auf der Streif kamen 25.000 Leute, was für den Wochentag mehr als zufriedenstellend war. Zum Slalom am Samstag bei dichtem Schneetreiben am Ganslernhang waren es rekordmäßige 39.000. Am Sonntag steht noch der Super-G auf dem Programm.
Der Rekord für alle drei Auflage der Hahnenkammrennen liegt bei 100.000 im Jahr 1999 (15.000 Sprintabfahrt, 55.000 Abfahrt, 30.000 Slalom). Zwischen 80.000 und 85.000 waren es bei den vergangenen Auflagen im Schnitt jeweils.
(APA)
(Quelle: apa)